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Zur Biofach 2014 / Jetzt Trendwende für heimisches Bio einleiten

Geschrieben am 11-02-2014

Mainz / Nürnberg (ots) - Seit Jahren steht der deutsche Biolandbau
vor einem Widerspruch: Verbraucher und Politiker wollen mehr
heimische Bioproduktion, der Markt wächst, aber kaum Flächen kommen
hinzu. "Das liegt vor allem an den Steinen, die uns die Politik vor
Jahren in den Weg gelegt hat und die nicht weggeräumt werden", sagt
Jan Plagge, Präsident von Bioland. Vor allem die im
Energie-Einspeise-Gesetz (EEG) auf 20 Jahre festgeschriebene
Subventionierung des Energiemaises ist Ursache für den geringen
Zuwachs der heimischen Ökoflächen. Die Mais-Monokultur rechnet sich
deshalb mehr als die heimische Lebensmittelproduktion. Das schlägt
sich auf das Umstellungsinteresse nieder. Die Bio-Fläche wuchs 2012
um 1,8 Prozent und 2013 nur noch um 1 Prozent. "Jetzt wird das EEG
neu verhandelt, jetzt werden die Fördersätze für Ökolandbau neu
festgelegt, jetzt können Bund und Länder die Weichen neu stellen",
sagt Jan Plagge, Präsident von Bioland. Einen Tag vor der Eröffnung
der Biofach fordert der Verband Bundeslandwirtschaftsminister
Friedrich und seine Länderkollegen auf, den Ausbau des heimischen
Biolandbaus stärker zu unterstützen. "Uns fehlt die heimische Ware.
Bioland fordert für 2014 eine Trendwende zu mehr Bio-Wachstum", so
Plagge.

"Die Neugestaltung der Programme für den ländlichen Raum in diesem
Jahr bietet große Chancen, um dem Biolandbau wieder einen neuen Schub
zu geben. Die vielfältigen Leistungen des Biolandbaus für sauberes
Trinkwasser, gesunde Böden und mehr Klima- und Tierschutz müssen
zukünftig besser honoriert werden", so Plagge. Bioland fordert eine
deutliche Aufstockung der Beibehaltungsprämie für Öko-Betriebe auf
300 Euro pro Hektar Acker- und Grünland. Dies liegt noch weit unter
dem Fördersatz vergleichbarer Länder wie Österreich und weit unter
der Subventionierung von Energie-Mais.

Bei der Förderung von Ställen müssen die Steuergelder effizienter
für mehr Tierschutz eingesetzt werden. Die ökologische Tierhaltung
muss zum Maßstab für die Förderung artgerechter Stallsysteme werden.
"Die Agrarministerinnen und Agrarminister der Länder haben es nun in
der Hand, die Stallbauförderung entsprechend auszugestalten", so
Plagge.

Von Bundeslandwirtschaftsminister Friedrich erwartet Bioland, das
Ziel der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie, 20 Prozent der
landwirtschaftlichen Fläche auf Biolandbau umzustellen, im Auge zu
behalten. Zudem fordert Bioland ein klares Nein der Bundesregierung
zur Agro-Gentechnik auf europäischer Ebene. "Genpflanzen sind im
Biolandbau verboten, eine Zulassung zum Anbau in Europa würde den
ökologischen Landbau in seiner Existenz gefährden", so Plagge.



Pressekontakt:
Bioland Bundesverband
Kaiserstr. 18, 55116 Mainz

Pressestelle, Gerald Wehde
Tel.: 0 61 31 / 23 97 9 - 20, Fax: 0 61 31 / 23 97 9 - 27
presse@bioland.de


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