(Registrieren)

Silberhorn: Angebot der Union zur Reform des Staatsangehörigkeitsrechts ist fair

Geschrieben am 10-02-2014

Berlin (ots) - Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat am
Wochenende Vorschläge zur Änderung der Optionspflicht im
Staatsangehörigkeitsrecht unterbreitet. Dazu erklärt der
stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thomas
Silberhorn:

"In den Koalitionsverhandlungen haben sich Union und SPD auf eine
begrenzte Reform des Staatsangehörigkeitsrechts verständigt: Die
Pflicht, sich für eine Staatsangehörigkeit zu entscheiden, soll nur
für diejenigen jungen Leute entfallen, die in Deutschland geboren und
aufgewachsen sind. Im Grundsatz bleibt der Optionszwang also
erhalten. Die Hinnahme doppelter Staatsangehörigkeit bleibt die
Ausnahme.

Wir sind bereit, den Koalitionsvertrag zügig eins zu eins
umzusetzen. Mehr wird es jedoch nicht geben. In Deutschland
'aufgewachsen' ist nach allgemeinem Sprachgebrauch nur, wer
überwiegend in Deutschland gelebt hat. Der einfachste Nachweis wäre
ein erfolgreicher Schulabschluss, weil er durch ein Zeugnis belegt
werden kann. Sprache und Bildung sind die wichtigsten Voraussetzungen
für gelungene Integration - auch auf dem Arbeitsmarkt.

Der deutsche Pass muss ein Dokument erfolgreicher Integration
bleiben. Wer in Deutschland geboren ist und überwiegend hier gelebt
hat, ist im Regelfall gut in unsere Gesellschaft integriert. Das
zeigt sich auch daran, dass die ganz überwiegende Mehrheit der
Jugendlichen, die sich bis zum 23. Lebensjahr für eine
Staatsangehörigkeit entscheiden müssen, die deutsche wählen. Der
Optionszwang bleibt daher grundsätzlich sinnvoll. Es fördert die
Integration in unsere Gesellschaft, wenn sich Jugendliche klar zur
deutschen Staatsangehörigkeit bekennen.

Beim Wegfall des Optionszwangs für Jugendliche, die in Deutschland
geboren und aufgewachsen sind, müssen wir vermeiden, dass diese
Jugendlichen in Loyalitätskonflikte geraten, die sie bereits
überwunden hatten. Das gilt insbesondere für Mädchen, die zu Beginn
der Pubertät in das Herkunftsland ihrer Eltern zurückgeschickt werden
und nicht selten mit einem Ehemann zurückkehren, der in Deutschland
nicht integriert ist. Der Wegfall des Optionszwangs darf sich daher
nicht zum Integrationshindernis entwickeln. Er soll im Gegenteil den
betroffenen jungen Deutschen das Leben bei uns erleichtern."



Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

511050

weitere Artikel:
  • Der Tagesspiegel: SPD-Fraktionsvize Högl lehnt Vorschläge de Maizières zum Optionszwang beim Doppelpass ab Berlin (ots) - Berlin - SPD-Fraktionsvize Eva Högl lehnt den Vorschlag von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) zur Reform des Optionszwanges bei der doppelten Staatsbürgerschaft ab. "Ich halte die Vorschläge von Herrn de Maizière für nicht durchführbar und wenig praktikabel. Sowohl der Schulabschluss als auch eine Meldebescheinigung sind mit einem sehr hohen bürokratischen Aufwand verbunden, vor allem in Zeiten hoher Mobilität", sagte Högl dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe). Inhaltliche Rückfragen mehr...

  • phoenix Runde: Ausländer unerwünscht - Die Schweiz schottet sich ab, Dienstag, 11. Februar 2013, 22.15 Uhr Bonn (ots) - Die Mehrheit ist hauchdünn, aber sie ist da. Die Schweizer wollen die Einwanderung begrenzen. 50,3 Prozent haben für die Initiative der rechtskonservativen Schweizerischen Volkspartei (SVP) gestimmt. Jetzt schlagen die Wellen der Empörung hoch. Das Ja in der Volksabstimmung "Gegen Masseneinwanderung" stellt das Verhältnis zur EU auf eine harte Probe. Die Folgen sind noch nicht absehbar. Warum haben die Schweizer so abgestimmt? Wie gespalten ist die Schweiz? Wie soll es weitergehen? Pinar Atalay diskutiert mehr...

  • Elektronische Gesundheitskarte: Ärzte sind keine Hilfspolizisten Essen (ots) - Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) steht mit dem Rücken zur Wand. Nach Bekanntwerden des vernichtenden Rechtsgutachtens der Kassenärztlichen Bundesvereinigung ist die neue Karte als Versicherungsnachweis gescheitert und stellt ein Sicherheitsrisiko für Patienten und Ärzte dar. Das erklärte die Freie Ärzteschaft (FÄ) am Montag in Essen. "Dass die Karten als Schlüssel zu hochsensiblen Patientendaten gar nicht geeignet sind, weil die Kassen die Identität der Versicherten nicht prüfen, war bisher nur Insidern bekannt. mehr...

  • Schockenhoff: Schweiz sollte sich nicht selbst isolieren Berlin (ots) - Die Schweizer Bürger haben in einem Volksentscheid am Sonntag mit knapper Mehrheit entschieden, die Zuwanderung in ihr Land zu begrenzen. Dazu erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Andreas Schockenhoff: "Der Ausgang des Volksentscheids ist zu bedauern. Im Interesse Europas und Deutschlands, aber auch in ihrem ureigenen Interesse sollte die Schweiz jetzt nicht den Weg einer fortschreitenden Selbstisolierung wählen. Es kommt nun sehr darauf, auf welche Weise die Schweiz den Inhalt mehr...

  • MDR-Rundfunkrat für crossmediales öffentlich-rechtliches Jugendangebot Leipzig (ots) - Der MDR-Rundfunkrat hat sich für die Beauftragung eines crossmedialen öffentlich-rechtlichen Jugendangebots durch die Politik ausgesprochen. Die Rundfunkanstalten sollten in die Lage versetzt werden, ein solches Angebot baldmöglichst starten zu können. Zuvor hatte sich das Gremium am Montag (10.2.) mit dem konzeptionellen Ansatz der Rundfunkanstalten für ein solches Angebot beschäftigt. "Die jetzt vorgestellte trimediale Ausrichtung ist nach unserer Überzeugung eine wesentliche Voraussetzung für eine Beauftragung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht