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Greenpeace: Fipronil-Verbot muss eingehalten werden

Geschrieben am 10-02-2014

Hamburg (ots) - Presseerklärung vom 10. Februar 2014

Greenpeace: Fipronil-Verbot muss eingehalten werden
Sonderzulassung des für Bienen gefährlichen Pestizids trotz EU-Verbot

10. 02. 2014 - Trotz eines EU-Verbots hat das Bundesamt für
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) das für Bienen
gefährliche Pestizid Fipronil zugelassen. Ermöglicht wurde das durch
die sogenannte Zulassung für Notfallsituation. Noch Ende November
2013 hatte sich das BVL gegen die Anwendung des Giftes ausgesprochen.
"Das BVL muss die Sonderzulassung für 120 Tage unverzüglich
zurücknehmen. Es ist unverantwortlich, dass sich das BVL über das
EU-Verbot stellt und damit den Tod von weiteren Bienenvölkern in Kauf
nimmt", sagt Christiane Huxdorff, Landwirtschaftsexpertin von
Greenpeace.

Wie die unabhängige Umweltschutzorganisation auf Nachfrage unter
anderem bei Nestlé, Agrarfrost und Nordsee erfahren hat, wollen viele
Kartoffelverarbeiter nicht, dass Fipronil bei der Produktion von
Kartoffeln eingesetzt wird. "Die Kartoffelindustrie lehnt den Einsatz
des fipronilhaltigen Goldor Bait ab. Nun müssen auch die Supermärkte,
wo die Kartoffeln direkt verkauft werden, nachziehen", so Huxdorff.
Im vergangenen Jahr wurden 100 Tonnen Goldor Bait zugelassen, diese
Menge hätte für fünf Prozent der gesamten Kartoffelanbaufläche
gereicht.

EFSA: Von Fipronil geht eine hohe akute Gefahr aus

Die Anwendung des Pestizids ist auf Flächen mit einem starken
Befall des Drahtwurms beschränkt und darf nur nach einem
Warndienstaufruf des Pflanzenschutzdienstes stattfinden. Zur
Bekämpfung des Drahtwurms braucht es kein Fipronil. Alternativ kann
der Drahtwurm auch mit einer angepassten Bodenbearbeitung und einer
durchdachten Fruchtfolge mit ausgewählten Vorfrüchten bekämpft
werden. Erst im Mai 2013 hatte die Europäische Behörde für
Lebensmittelsicherheit (EFSA) eine "hohe akute Gefahr" des vom
Chemiekonzerns BASF produzierten Pestizids Fipronil für Bienen
bestätigt, wenn dieses zur Saatgutbehandlung von Mais eingesetzt
wird.

Greenpeace identifizierte in einem im April 2013 veröffentlichten
Report "Bye Bye Biene? Das Bienensterben und die Risiken für die
Landwirtschaft in Europa" (www.gpurl.de/OCCga) sieben für Bienen
gefährliche Pestizide, die sofort verboten werden müssen. Drei der
Wirkstoffe - Imidiacloprid und Clothianidin von Bayer und
Thiamethoxam von Syngenta - hat die EU seit dem 1. Dezember 2013
verboten. Fipronil von BASF ist seit dem 31. Dezember 2013 verboten.
In den letzten Jahren starben allein in Deutschland pro Jahr etwa ein
Drittel der Bienenvölker. Eine der Ursachen für das Bienensterben ist
der Einsatz von Pestiziden.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Landwirtschafts-Expertin
Christiane Huxdorff, Tel. 0171-6035 529, oder Pressesprecher Matthias
Stelte, Tel. 0151- 649 312 77. Mehr Informationen unter
www.bienenschutz.org Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340,
Email presse@greenpeace.de; Greenpeace im Internet:
www.greenpeace.de, auf Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf
Facebook: www.facebook.com/greenpeace.de.


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