(Registrieren)

Zahl des Monats Januar: Minus 4,3 %

Geschrieben am 31-01-2014

Berlin (ots) -

- Im Jahr 2013 hat der Umsatz der Hersteller im patentfreien
Arzneimittelmarkt um 4,3 % abgenommen.

- Im Gegensatz dazu ist der Umsatz der Hersteller im
patentgeschützten Arzneimittelmarkt um 9,8 % angestiegen.

- Zum geplanten Verzicht auf den sogenannten
AMNOG-Bestandsmarktaufruf patentgeschützter Arzneimittel und dessen
finanzieller Kompensation dürfen daher nicht ausgerechnet Generika
herangezogen werden, die eine Breitenversorgung in Deutschland zu
günstigen Arzneimittelpreisen gewährleisten.

Im Jahr 2013 betrug der Umsatz der Arzneimittel, die zugunsten der
gesetzlichen Krankenkassen verordnet wurden, nach Analysen des
Marktforschungsinstituts IMS HEALTH zu Werkspreisen und unter
Berücksichtigung der in 2013 geltenden gesetzlichen Herstellerrabatte
rund 19,8 Mrd. Euro. Davon entfielen 12,2 Mrd. Euro auf
patentgeschützte Arzneimittel, ein Zuwachs von knapp 10 %.
Demgegenüber ist der patentfreie Markt um 4,3 % auf 7,6 Mrd. Euro
zurückgegangen.

Der patentfreie Arzneimittelmarkt unterteilt sich wiederum in zwei
Segmente: Zum einen in die patentfreien Erstanbieterprodukte mit
einem Umsatz von rund 3 Mrd. Euro und zum anderen in den
Generikamarkt. Hier wurden in 2013 preiswerte Generika für 4,6 Mrd.
Euro von den niedergelassenen Ärzten zu Lasten der GKV verordnet -
dabei sind die Rabatte aus individuellen Rabattverträgen allerdings
noch nicht einmal berücksichtigt. Laut Hochrechnungen von IMS HEALTH
betrugen diese Rabatte im Jahr 2013 über 2,5 Mrd. Euro. Der Großteil
davon entfällt auf Generika, so dass sich das reale Umsatzvolumen der
Generika halbiert. Im Ergebnis entfielen auf Generika Ausgaben von
ca. 2,3 Mrd. Euro - gleichbedeutend mit 7,3 % der Gesamtausgaben der
GKV für Arzneimittel und das bei einem Versorgungsanteil an
Tagestherapiedosen von 73 %. Damit entfällt jede Begründung einer
vermeintlich überfälligen Anhebung eines "Mengenrabatts" für
Generika.

Diese Daten gilt es im aktuellen Gesetzgebungsverfahren zur
Erhöhung der Zwangsrabatts auf Arzneimittel zu berücksichtigen. Zur
finanziellen Kompensation des Verzichts auf den sogenannten
AMNOG-Bestandsmarktaufruf sollen nämlich das Preismoratorium auf
Arzneimittel nahtlos verlängert und der generelle Herstellerrabatt
von 6 % auf 7 % angehoben werden. Bliebe es bei dem aktuellen
Gesetzentwurf, würden auch die bereits sehr preiswerten Generika
zusätzlich belastet, um hochpreisige patentgeschützte Arzneimittel zu
entlasten.

Weder zielt das AMNOG auf Generika, noch ist eine Anhebung eines
"Mengenrabatts" auf Generika begründbar, da die GKV für immer mehr
Generikaversorgung real immer weniger aufwendet. Im Interesse einer
nachhaltigen Arzneimittelversorgung sollte daher klargestellt werden,
dass Generika nicht von den geplanten Kostendämpfungsmaßnahmen
erfasst werden.

www.progenerika.de



Pressekontakt:
Bork Bretthauer, Geschäftsführer, Tel: 030-81616090, E-Mail:
info@progenerika.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

509452

weitere Artikel:
  • ZEG übernimmt Qualitätsmarke Hercules / Produktfamilie wird perfekt abgerundet Köln (ots) - Europas größter Zweirad-Fachhandelsverband, die Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft eG (ZEG) aus Köln, übernimmt von der niederländischen Accell Group die Qualitäts-Fahrradmarke Hercules. Mit dem Kauf erwirbt die ZEG die Markenrechte, das Betriebsgelände und das gesamte Betriebsvermögen der Traditionsmarke Hercules. Das Geschäft steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch das Kartellamt, die Ende Februar erwartet wird. Über den Kaufpreis vereinbarten beide Seiten Stillschweigen. Seit ihrer Unternehmensgründung mehr...

  • Branche für Investment-Management wird laut eines neuen Whitepapers von Eagle Investment Systems und Waters Technology durch "unflexible" Portfolio-Managementsysteme behindert -- Einer von vier Datenmanagern ist mit der aktuellen Portfolio-Managementlösung unzufrieden -- Effektives Management der notwendigen Daten zur Erstellung des IBOR ist für fast ein Drittel der Investment-Manager "nicht erreichbar" Boston (ots/PRNewswire) - Unflexible Infrastrukturen im Portfolio-Management behindern die Fähigkeit von Investment-Management-Firmen, sich an Unternehmens- und Marktveränderungen anzupassen. Dies stellt ein neues Whitepaper fest, das von Eagle Investment Systems LLC (Eagle) finanziert wurde, mehr...

  • Plattformübergreifende Tumor-Profiling-Studien zu Blasen- und Prostatakrebs ergeben erweiterte Therapieoptionen für Patienten -- Internationale Studien zeigen die Bedeutung eines umfassenden Tumor-Profilings bei Krebspatienten mit schlechter Prognose Irving, Texas (ots/PRNewswire) - Caris Life Sciences®, ein führendes Biotechnologieunternehmen in der personalisierten Medizin, stellt diese Woche auf dem diesjährigen Genitourinary Cancers Symposium in San Francisco im US-Bundesstaat Kalifornien zwei Tumor-Profiling-Studien vor. Durch den Einsatz des umfassenden Tumor-Profiling-Dienstes des Unternehmens, Caris Molecular Intelligence, zeigen diese Studien mehr...

  • WAZ: Ein Desaster für den ADAC. Kommentar von Frank Meßing Essen (ots) - Für den ADAC wird es jetzt ganz eng. Über Tricksereien bei der Wahl des Lieblingsautos und Hubschrauber-Flüge des Präsidiums mögen sich die 19 Millionen Mitglieder geärgert haben. Jetzt steht aber auch der bislang tadellose Ruf des Pannendienstes auf dem Spiel, für dessen Leistungen die Autofahrer überhaupt in den Club eintreten. Wenn es stimmt, dass der ADAC bei 165000 verkauften Batterien im Jahr 2012 überhöhte Preise nahm und Autofahrern zuweilen einen unnötigen Austausch aufschwatzte, dürfte das Ansehen des größten mehr...

  • Börsen-Zeitung: Es wird kräftig spekuliert, Marktkommentar von Grit Beecken Frankfurt (ots) - Die Teuerung in der Eurozone ist überraschend stark zurückgegangen. Dem europäischen Statistikamt Eurostat zufolge sank die Inflationsrate im Januar von 0,8% im Dezember auf 0,7%. Am Markt hatten die meisten mit 0,9% gerechnet. Anscheinend behalten nun aber diejenigen Recht, die vor einer Deflation im Währungsraum gewarnt haben. Da schon die vorangegangenen Zahlenwerke der Europäischen Zentralbank (EZB) Kopfzerbrechen bereiteten und sogar eine Zinssenkung auslösen konnten, wird nun kräftig darüber spekuliert, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht