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NRZ: Bestens versorgt - ein Kommentar von JAN JESSEN

Geschrieben am 02-01-2014

Essen (ots) - Ronald Pofalla beendet allem Anschein nach demnächst
seine Arbeitslosigkeit und heuert bei der Bahn an. Er soll bei dem
Staatsunternehmen, in dessen Aufsichtsrat drei Staatssekretäre
sitzen, unter anderem für die Kontakte zur Politik zuständig sein.
Einmal mehr wird ein verdientes ehemaliges Regierungsmitglied mit
einem feist dotierten Posten versorgt. Das mag Wasser auf die Mühlen
von Politikverdrossenen sein, rechtlich ist es nicht zu beanstanden.
Und so schmuddelig wie der Wechsel des ehemaligen Staatsministers
Eckhart von Klaeden auf den Cheflobbyisten-Posten von Daimler ist die
Personalie ebenfalls nicht.Natürlich: Wenn Politiker in die
Wirtschaft wechseln, wirkt das oft anrüchig, mal mehr, mal weniger;
ob nun Ex-Kanzler Schröder Lobbyarbeit für Gazprom macht,
Ex-Außenminister Fischer Werbung für BMW oder ob
Ex-Wirtschaftsminister Rösler zum Weltwirtschaftsforum geht. Immer
bleibt der Eindruck haften, die Verzahnung von Politik und Wirtschaft
sei zu eng, als sei der politische Betrieb nur ein Sprungbett ins
prall gefüllte Geldbecken. Andererseits: Irgendetwas müssen
ausgemusterte Politiker machen. Bliebe ihnen jede Anschlussverwendung
verwehrt, würden sich nur wenige Menschen finden, die in die Politik
gingen. Ob es allerdings geschmackssicher ist, wenn der frühere
Kanzleramtsminister Pofalla ausgerechnet bei dem Staatsunternehmen
Bahn einen Vorstandsposten bekleidet, steht auf einem anderen Blatt.



Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042616


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