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NRZ: Beginn einer Charmeoffensive - ein Kommentar von MIGUEL SANCHES

Geschrieben am 22-12-2013

Essen (ots) - Sie ist von der schnellen Truppe. In nur fünf Tagen
tauschte Ursula von der Leyen einen Staatssekretär aus, informierte
sich über die Einsätze der Bundeswehr und flog zur Truppe nach
Afghanistan. So ein Adventsbesuch ist eine zwiespältige
Angelegenheit. Einerseits der Ausnahmezustand: Für die Soldaten hält
er die Spannung hoch, es ist Stress bis Heiligabend. Andererseits: Es
wird ja von jedem Verteidigungsminister erwartet, dass er sich
kümmert. Die Soldaten haben am wenigsten vom Auftritt. Es geht vor
allem um schöne Bilder, und der Ernstfall ist die Öffentlichkeit
daheim. Das macht Ursula von der Leyen nicht angreifbarer als ihre
Vorgänger. Aber bei ihr drängt sich die Frage auf, ob sie da
anknüpfen will, wo Theodor zu Guttenberg aufgehört hat. Das
Show-Talent ist bei beiden ausgeprägt, doch in der Politik ist Ursula
von der Leyen ungleich erfahrener und professioneller. Erster
Afghanistan-Trip, erste Frau in dem Amt - Lametta schmückt ihre
Gehversuche bei den Militärs. Das Verteidigungsressort ist allerdings
ein Riesenapparat, der immer für böse Überraschungen gut ist. Zu
lange darf man sich da nicht aufhalten. Helmut Schmidt hat den Job
drei Jahre lang gemacht, ehe er erst Finanzminister und dann Kanzler
wurde. Das ist die Karriereleiter, die viele Ursula von der Leyen
zutrauen. Wenn Angela Merkel bald aufhört, hat sich von der Leyen
optimal in Stellung gebracht. Sollte sie allerdings noch lange im Amt
bleiben, wird von der Leyens Stehvermögen auf der härtesten aller
Wartestationen auf die Probe gestellt.



Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042616


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