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LVZ: General a.D. Kujat: von der Leyen muss sich vor Sechs-Monats-Krankheit der Besserwisserei hüten / de Maiziere "war eine Enttäuschung"

Geschrieben am 15-12-2013

Leipzig (ots) - Der frühere ranghöchste Bundeswehrgeneral, Harald
Kujat, hat die designierte Verteidigungsministerin Ursula von der
Leyen vor der Sechs-Monats-Neigung aller bisherigen Wehrminister
gewarnt. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung"
(Montag-Ausgabe) sagte Kujat: "Im Verteidigungsministerium, mit
seinen komplexen Strukturen, mit seinem komplizierten
Rüstungsbereich, mit der schwierigen Einsatzwirklichkeit, scheitert
man zwingend, wenn man meint, nach sechs Monaten wisse man bereits
alles besser." Frau von der Leyen könne ganz sicher mit sehr viel
gutem Willen bei den Soldaten rechnen. "Sie muss sich aber vor der
Neigung zur raschen Besserwisserei hüten." Die Erfahrung zeige, viele
Minister seien im ersten halben Jahr voll auf Empfang eingerichtet.
"Aber nach sechs Monaten neigen Minister dazu, nicht nur alles zu
wissen, sondern auch alles zu können und vor allem, es noch besser zu
können und zu wissen." Auf die Frage, ob Frau von der Leyen damit
fertig werden könne, meinte Kujat: "Ich würde da mit Radio Eriwan
antworten: Im Prinzip ja." Kujat befürchtet zudem einen bereits
bekannten Reflex bei Ministern, der darin bestehe, die jeweils
laufende Bundeswehrreform umzubauen. "Das dient nicht zuletzt auch
der eigenen Reputation. Wenn auch Frau von der Leyen so antreten
sollte, mit dem Willen zum Schnitt bei der laufenden Reform, ginge
das wieder schief." Das Risiko sei groß, da auch die SPD Anpassungen
der laufenden Reform lautstark gefordert habe. "Wenn beides
zusammenkommt wären wir auf der schiefen Ebene, die irgendwo im
Nirwana endet", so Kujat. Dessen Fazit über den bisherigen
Amtsinhaber, Thomas de Maizière (CDU), fällt kurz und knapp aus: "Ich
muss sagen, er war eine Enttäuschung. Es bestand eine enorme
Diskrepanz zu den großen Vorschusslorbeeren, die er bei Amtsantritt
erhielt, und seinen tatsächlichen Leistungen."



Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/233 244 0


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