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Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Gauck

Geschrieben am 09-12-2013

Regensburg (ots) - von Christian Kucznierz, MZ

Ein früherer Bürgerrechtler wie Joachim Gauck kann sich nicht auf
einer Tribüne mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zeigen,
wenn dieser in seinem Land die Bürgerrechte mit Füßen tritt,
Demonstranten niederknüppeln lässt und per Gesetz Homosexuelle
diskriminiert. Gauck hat das zwar nicht gesagt; das muss er aber auch
nicht. Die Geste ist eindeutig und richtig, gerade weil sie für sich
steht und nicht erklärt wird. Richtig ist aber auch, dass der
russische Präsident sich von solchen Gesten nicht einschüchtern
lassen wird. Er hat das bislang nicht gemacht; warum sollte er seine
Meinung ändern, nur weil der deutsche Staatschef ihm nun die kalte
Schulter zeigt? Es ist Sache der Bundeskanzlerin, mit Putin zu
sprechen - und das tut sie auch. Die Arbeitsteilung zwischen ihr und
Gauck ist in dieser Hinsicht gut geregelt. Allerdings muss klar sein:
Weder eine gute Geste, noch ein ernstes Gespräch werden dazu
beitragen, dass die Dinge in Russland sich in absehbarer Zeit ändern
werden. Dazu bräuchte es handfeste Druckmittel - und die hat der
Westen gegenüber dem Riesenreich kaum. Zu denken, die Olympischen
Spiele in Sotschi alleine würden schon dazu beitragen, dass Russland
sich öffnet, ist naiv. Es reicht ein Blick nach China, um zu
erkennen, dass das nicht der Fall sein wird.



Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de


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