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Allg. Zeitung Mainz: Nur Zwischenspiel / Kommentar zu Neuwahlen in Thailand

Geschrieben am 09-12-2013

Mainz (ots) - Die quirlige Khao San Road im Travellerviertel von
Bangkok, traumhafte Strände, eine der weltbesten Küchen. So kennen
die meisten Touristen Thailand. Aber es gibt da noch die andere Seite
eines Landes, das politisch zerissen ist, unter korrupten Politikern
und alten Seilschaften leidet. Die Provinz wählt die Regierung, die
Elite in Bangkok stürzt sie, heißt es. Es war deshalb nur eine Frage
der Zeit, dass diese Konflikte wieder aufgebrochen sind.
Premierministerin Yingluck Shinawatra hat jetzt ihren vorläufig
letzten Trumpf ausgespielt, indem sie Neuwahlen beschlossen hat.
Dahinter steckt Kalkül, denn alle Wahlen der jüngeren Vergangenheit
haben die Regierung gestärkt, nicht die Opposition. Diese scheint auf
Wahlen zu pfeifen und will nicht aufgeben, bis Shinawatra gestürzt
ist. Die Neuwahlen werden also nur Zwischenspiel bleiben. Die Spirale
aus Protesten, Gewalt, verbunden mit einem drohenden neuerlichem
Militärputsch, wird sich weiter drehen. Doch so kann es nicht
weitergehen. Thailand wird es nur helfen, wenn alle Seiten abrüsten.
Das heißt, dass die Opposition zunächst einmal die Wahlen anerkennt.
Die Premierministerin muss dann einen Schritt auf die Protestler zu
gehen, das Land braucht eine neue Verfassung und demokratische
Reformen. Dazu allerdings müsste sich Yingluck Shinawatra aus der
erdrückenden Umarmung ihres Bruders, Thaksin Shinawatra, befreien.
Bleibt sie bloße Marionette des im Exil lebenden Bruders, wird es
weitere Proteste geben. Und diese könnten erneut in Putsch und Gewalt
münden. Es ist ein Teufelskreislauf, aus dem nur alle gemeinsam
herausfinden können.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Werner Wenzel
Newsmanager
Telefon: 06131/485839
online@vrm.de


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