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Krankentransport per Liegemietwagen: Gefährliche Belastung mit MRSA-Keimen

Geschrieben am 01-12-2013

Düsseldorf (ots) - Mit Quellenangabe WESTPOL (Sonntag, 01.12.2013,
19:30 Uhr) ab sofort zur Veröffentlichung frei.

Das wachsende Geschäft mit sogenannten Liegemietwagen als billige
Alternative zum Krankenwagen birgt für Patienten eine große Gefahr.
Das ergaben Recherchen des WDR Magazins Westpol.

Laut einer gemeinsamen Studie der Liebig-Universität Gießen, der
Goethe-Universität Frankfurt und des Gesundheitsamtes der Stadt
Frankfurt a.M., die Westpol vorliegt, sind Liegemietwagen häufig mit
MRSA-Keimen belastet. Während sich in 70 untersuchten Krankenwagen
keine Keime fanden, war von 74 untersuchten Liegemietwagen jeder
vierte Wagen mit MRSA-Keimen belastet. Grund dafür sind die fehlende
Desinfizierung der Autos und nicht ausgebildetes Personal.

Während im Krankenwagen ausgebildete Rettungsassistenten
eingesetzt werden müssen, benötigen Liegemietwagenfahrer lediglich
einen Taxischein. Da die Fahrzeuge außerdem nicht über eine
medizinische Ausrüstung verfügen, sind sie offiziell nur für
Patienten vorgesehen, die ohne fremde Hilfe ein- und aussteigen
können. Tatsächlich wurden aber auch in Nordrhein-Westfalen
wiederholt Dialysepatienten, MRSA-Patienten und Patienten mit offenen
Wunden transportiert. Dies geht aus verschiedenen Gerichtsurteilen
hervor, die Westpol ebenfalls vorliegen. Für die genannten Gruppen
ist eine hohe Keimbelastung besonders gefährlich.

Die Entscheidung über einen Transport im Liegemietwagen fällt der
behandelnde Arzt. Er haftet auch für eventuelle gesundheitliche
Folgen. Der stellvertretende Präsident der Gesellschaft für
Krankenhaushygiene, Walter Popp, bezweifelt im Interview mit Westpol,
dass die Ärzte bei der Wahl des Transportmittels ausschließlich
medizinische Gründe berücksichtigen. Schließlich stünden sie unter
dem Kostendruck der Kassen.

Laut IHK Südwestfalen gibt es in Nordrhein-Westfalen jährlich rund
eine Million Krankentransporte im Liegemietwagen.



Pressekontakt:
Redaktion Landespolitik Fernsehen
Funkhaus Düsseldorf
Tel. 0211-8900-131
westpol@wdr.de


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