Schadenbilanz 2012 - Zahl der Wildunfälle erreicht Höchststand
Geschrieben am 28-11-2013 |   
 
 Berlin (ots) - Die deutschen Kraftfahrtversicherer registrierten  
2012 so viele Wildunfälle wie noch nie. Sie stiegen sprunghaft um  
zehn Prozent auf 258.000. Für Zusammenstöße mit Rehen, Wildschweinen  
und anderem Wild zahlten die Versicherer 583 Millionen Euro an ihre  
Kunden - auch das ist ein neuer Rekord. Diese Zahlen liefert eine  
aktuelle Statistik des Gesamtverbandes der Deutschen  
Versicherungswirtschaft (GDV). 
 
Anzahl der Pkw-Wildunfälle und Leistungen der Teil- und  
Vollkaskoversicherer  
 
Jahr    Anzahl der         Veränderung        Versicherungsleistungen 
        Wildunfälle   gegenüber dem Vorjahr           in Euro  
2008    241.000               7%                    500 Millionen  
2009    232.000              -4%                    490 Millionen  
2010    243.000               5%                    520 Millionen  
2011    235.000              -3%                    510 Millionen  
2012    258.000              10%                    583 Millionen 
 
   Angeführt wird die Schadenbilanz für Pkws allerdings mit weitem  
Abstand von Glasbruchschäden. Die Kraftfahrtversicherer zahlten  
letztes Jahr gut 1,1 Milliarden Euro für diese Schäden. Schäden durch 
Wildunfälle rangieren auf Platz zwei, dicht gefolgt von Schäden durch 
Marderbisse und Unwetter. Das Schadenvolumen für Sturm- und  
Hagelschäden fällt um 265 Millionen Euro geringer aus als im Jahr  
zuvor. 2012 gab es nur wenige Naturereignisse. Auf Platz fünf landen  
Diebstähle von beispielsweise Radios und Navigationsgeräten. 
 
Pkw-Schadensfälle der Kaskoversicherer nach Art des Teilkaskoschadens 
2012  
 
Rang    Art des      Anzahl   Veränderung zu  Versicherungsleistungen 
      Kaskoschaden  der Fälle      2011                in Euro  
   
 
1.    Glasbruch     2.324.000       -9%              1.114 Millionen  
2.    Wildschäden     258.000       10%                583 Millionen  
3.    Marderbisse     233.000        2%                 64 Millionen  
4.    Sturm,          223.000      -35%                425 Millionen 
      Hagel, Blitz    124.000      -14%                165 Millionen 
5.    Teilentwendungen 	 
      (u. a. Radio,  
      Navis usw.) 
 
 
   Tipp für unterwegs: Riskante Ausweichmanöver vermeiden! 
 
   Jeden Tag passieren mehr als 700 Wildunfälle auf deutschen  
Straßen, obwohl Verkehrsschilder an bekannten Gefahrenstellen vor  
Wildwechsel warnen. "Autofahrer sollten ihre Fahrweise der Situation  
anpassen", sagt Bernhard Gause, Mitglied der Hauptgeschäftsführung im 
GDV. Vor allem in der Dämmerung gilt es, am Rand von Wiesen, Feldern  
und Wäldern die Geschwindigkeit zu verringern und vorausschauend zu  
fahren. "Im Ernstfall sollte man riskante Ausweichmanöver vermeiden", 
rät Gause. Der Zusammenprall mit einem anderen Auto oder einem Baum  
hat meist größere Ausmaße als die Kollision mit einem Tier. 
 
   Welche Versicherung zahlt bei einem Wildunfall? 
 
   Schäden am eigenen Fahrzeug, die durch Haarwild - wie Rehe und  
Wildschweine - verursacht werden, zahlt die Teilkaskoversicherung.  
Einige Versicherer haben ihren Schutz sogar auf alle Wirbeltiere  
ausgeweitet. "Bei einem Unfall sind Fotos vom Unfallort, dem Tier und 
dem Fahrzeug hilfreich für eine schnelle Schadenbearbeitung",  
erläutert Gause.  Das verletzte oder tote Tier sollte man wegen  
möglicher Tollwutgefahr nicht anfassen. Das ist Aufgabe des Försters  
oder Jagdpächters. 
 
   Tipps zu Versicherungsfragen nach einem Wildunfall 
 
   1. Absichern der Unfallstelle: Warnblinklicht einschalten und das  
      Warndreieck aufstellen. 
   2. Die Polizei benachrichtigen. 
   3. Wildbescheinigung vom zuständigen Förster oder Jagdpächter  
      ausstellen lassen. 
   4. Fotos vom Unfallort, vom Tier und vom Fahrzeug machen. Dies ist 
      hilfreich für eine schnelle Schadenbearbeitung. 
   5. Den Versicherer anrufen, bevor Reparaturen am Pkw vorgenommen  
      werden. 
 
   Weitere Informationen auf www.gdv.de.  
 
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Ansprechpartnerin: 
Alina Schön 
Tel.: 030 / 2020-5113 
a.schoen@gdv.de
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