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Streetworkerin fordert bei stern TV ein Verbot der Prostitution: "Durch den liberalen Markt in Deutschland werden viele Menschen vernichtet"

Geschrieben am 14-11-2013

Köln (ots) - Abschaffen oder nicht? - Die Diskussion um
Prostitution schlägt derzeit hohe Wellen. stern TV hat sich in der
Szene umgeschaut - und hat im Rotlichtviertel von Stuttgart Frauen
getroffen, die ihren Körper für einen Hungerlohn verkaufen. "Viele
Männer kommen und wollen für fünf oder fünfzehn Euro Sex ohne Gummi",
sagt die 20-jährige Lilja aus Rumänin. Seit zwei Jahren geht sie
anschaffen, versorgt mit dem Geld ihre Eltern und sieben Geschwister.

Im Gespräch mit stern TV erzählen vier Prostituierte aus Osteuropa
von einem Geschäft, das von Erniedrigungen, Gewalt und Angst geprägt
ist. Viele von ihnen prostituieren sich nur deshalb, um Geld für ihre
notleidenden Familien zu verdienen.

Auch Sabine Constabel vom Stuttgarter Sozialdienst für
Prostituierte kennt das Problem: "Armutsprostitution und
Zwangsprostitution gehen oft Hand in Hand. Die Frauen sehen für sich
oft keine andere Möglichkeit", erklärte sie im Gespräch mit Steffen
Hallaschka. Die Streetworkerin, die die sich seit 20 Jahren um
Prostituierte kümmert, fordert eine Abschaffung der Prostitution.
Denn: "Ich sehe, dass durch den liberalen Markt in Deutschland so
viele Menschen vernichtet werden. Da denke ich, der Preis ist zu
hoch. Da muss die persönliche Freiheit zurückstecken."

"Prostitution muss transparent bleiben"

Seit 2002 hat Deutschland eines der liberalsten
Prostitutionsgesetze in Europa: Während in Schweden Prostitution
verboten ist und Freiern ein Jahr Gefängnis oder eine Geldstrafe von
3000 Euro drohen, ist Prostitution in Deutschland nicht mehr
sittenwidrig. Aber: "Wir können Prostitution nicht verbieten, sie
muss transparent bleiben", sagte Susanne Kahl-Passoth. Die Direktorin
des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg glaubt "dass ein Verbot,
die Probleme nur verschärft und die Prostitution in die Illegalität
drängt." Die evangelische Pfarrerin forderte stattdessen bei stern
TV, die Hilfsangebote für Prostituierte zu verstärken. "Und wir
brauchen gleiche Standards in allen Bundesländern."

Auch die stern TV-Zuschauer stimmten in einer Online-Umfrage
während der Sendung gegen ein Verbot. Von den 6760 abgegebenen
Stimmen, waren 62 Prozent gegen ein Verbot und nur 38 Prozent dafür.

Die Meldung ist nur mit der Quellenangabe stern TV zur
Veröffentlichung frei.



Pressekontakt:
Weitere Informationen erhalten Sie auf www.sterntv.de und www.iutv.de
Rückfragen: Heike Foerster, Pressesprecherin stern TV,
Tel.: 0221/95 15 99 358
Mail: foerster@sterntv.de


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