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Fahrerassistenzsysteme im ADAC Test: Aktiver Fußgängerschutz kann Leben retten / Erkennungs- und Notbremsfunktion bei Volvo und Lexus überzeugen

Geschrieben am 14-11-2013

München (ots) - 520 Fußgänger starben allein im Jahr 2012 im
Straßenverkehr, über 7 900 wurden schwer verletzt. Moderne
Assistenzsysteme sollen helfen, Fußgänger zukünftig mehr zu schützen,
indem das Auto sie automatisch erkennt, den Fahrer warnt und dann
rechtzeitig abbremst.

Der Fußgängerschutz als Bestandteil von Notbremsassistenzsystemen
steckt teilweise noch in den Kinderschuhen, dennoch hat der ADAC
diese neuartige Funktion getestet. Das Ergebnis: Leben kann damit
inzwischen gerettet werden Die Bewertung "gut" und damit
empfehlenswert hat der Fußgängerschutz bei den Assistenzsystemen von
Lexus und Volvo erhalten. Mercedes und BMW erreichen immerhin ein
"befriedigend". Weniger überzeugt die Fußgänger-Warn-Funktion des
Nachrüstsystems "Mobileye": Es ist zwar prinzipiell gut, wenn der
Fahrer bei Gefahr gewarnt wird, aber für einen wirklich guten aktiven
Fußgängerschutz muss ein System schnell selbständig abbremsen können.

Die beiden Bestplatzierten im Test, Lexus und Volvo, konnten einen
Unfall mit einem Fußgänger, der gut sichtbar die Straße überquert,
bei Geschwindigkeiten bis 50 km/h durch selbständiges Abbremsen sogar
vermeiden. Das Assistenzsystem im Volvo V40 ist für den ADAC das
wirksamste: Die Notbremsfunktion bei einer drohenden Kollision ist
gut und das Gesamtpaket bereits für rund 1 800 Euro zu haben.
Außerdem hat der Volvo V40 serienmäßig als Erstes einen Außen-Airbag
für Fußgänger. Technisch hochwertig ist das mit einem
Nachtsichtsensor ausgestattete und 8 000 Euro teure Assistenzsystem
beim Oberklassen-Modell von Lexus (leider nur beim Modell LS600h L
verfügbar).

Hinter den Erwartungen bleibt die Fußgängererkennung der Mercedes
PRE-SAFE Bremse in der E-Klasse zurück. Das ansonsten ausgereifte
Assistenzsystem zeigt bei sich bewegenden Fußgängern Schwächen. Ein
Kind, das über die Straße läuft, erkennt es nicht rechtzeitig. Damit
ist es nur begrenzt wirksam. Das mit rund 520 Euro erschwinglichste
System von BMW löst zwar keine Vollbremsung aus, unterstützt aber
durch die automatische Geschwindigkeitsreduzierung den Fahrer beim
Abbremsen und vermindert die Kollisionsgefahr. Positiv ist, dass es
für viele BMW-Modelle erhältlich ist.

Das Assistenzsystem "Mobileye", das sich für rund 800 Euro in
jedes Fahrzeug ab Baujahr 2002 nachträglich einbauen lässt, warnt
zwar bei Gefahr, aber durch die Reaktionszeit des Fahrers kann es in
der Realität häufig zu spät sein. Auch wenn eine Warnung helfen kann,
hält der ADAC nur Systeme, die auch abbremsen können, für wirklich
sinnvoll.

Alle Hersteller fordert der ADAC auf, schnell, flächendeckend und
bezahlbar die vorhandene Technik zum Schutz der Fußgänger im
Straßenverkehr in allen Pkw umzusetzen. Insbesondere geht es darum,
die Fußgängererkennung bei Dunkelheit zu verbessern, da die meisten
tödlichen Fußgänger-Unfälle nachts passieren. Auf die Systeme blind
verlassen, sollten sich die Autofahrer aber niemals, die komplexe
Erkennung von Fußgängern bringt die Technik noch an ihre Grenzen. Der
ADAC rät Verbrauchern beim Kauf eines Autos nach einem
Notbremsassistenzsystem mit Fußgängererkennung zu fragen.

Hinweis an die Redaktionen:

Zu diesem Test bietet der ADAC unter www.presse.adac.de eine
Grafik und Fotomaterial sowie unter www.adac-tv.de einen Film an.

Über den ADAC:

Mit über 18 Millionen Mitgliedern ist der "Allgemeine Deutsche
Automobil-Club" der zweitgrößte Automobilclub der Welt. Als führender
Dienstleister trägt der ADAC wesentlich dazu bei, Hilfe, Schutz und
Sicherheit in allen Teilbereichen des mobilen Lebens sicherzustellen.
Dabei handelt der ADAC nach dem Leitsatz "Das Mitglied steht im
Mittelpunkt!" und überzeugt in erster Linie durch die Kompetenz und
Servicebereitschaft seiner Mitarbeiter sowie die Qualität und
Fairness seiner Produkte und Dienstleistungen.

Diese Presseinformation finden Sie online unter presse.adac.de.
Folgen Sie uns auch unter twitter.com/adacpresse.



Pressekontakt:
ADAC e.V.
Externe Kommunikation
Dr. Bettina Hierath
Tel.: (089) 7676-2466
bettina.hierath@adac.de


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