(Registrieren)

EU-Kommission will Freie Berufe demontieren / Bundeszahnärztekammer: Mobilität darf Qualität nicht aushöhlen

Geschrieben am 07-10-2013

Berlin (ots) - Die Europäische Kommission fordert die
EU-Mitgliedstaaten auf, bei sog. regulierten Berufen, z.B. Freien
Berufen und Handwerk, das Berufsrecht zu überprüfen und
gegebenenfalls abzuschaffen. Erfasst werden ausdrücklich alle
regulierten Berufe einschließlich der Gesundheitsberufe. Die
Bundeszahnärztekammer kritisiert den Vorstoß der Kommission als
Frontalangriff auf Freiberuflichkeit und Qualität der deutschen
Ausbildungsberufe.

In den Prüfauftrag einbezogen werden insbesondere
Berufsausübungsregeln und Regeln zum Berufszugang sowie die
Mitgliedschaft in Berufskammern. Die Europäische Kommission möchte
damit die Finanzkrise angehen und das Wirtschaftswachstum anregen.

"Die europäische Freizügigkeit darf nicht zu einer Aushöhlung der
Qualität führen. Vor allem für Patienten muss das
Qualifikationsniveau der Behandler sichergestellt sein", erklärt der
Präsident der Bundeszahnärztekammer, Dr. Peter Engel. "Mit diesem
Vorstoß sollen bewährte Systeme der beruflichen Selbstverwaltung, die
im Interesse der Patienten und Verbraucher eine hohe Qualität
beruflicher Leistungen garantieren, ohne Not zerstört werden".

"Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, die Folgen der
Wirtschafts- und Finanzkrise, die durch die völlige Liberalisierung
des Finanzsektors ausgelöst wurde, nun durch die Liberalisierung der
regulierten Berufe kompensieren zu wollen", so Engel abschließend.

Hintergrund Bei einem regulierten Beruf wird durch Rechts- und
Verwaltungsvorschriften festgelegt, dass die Berufsausübung nur
erfolgen darf, wenn der Nachweis über eine bestimmte Qualifikation
erbracht wurde.



Pressekontakt:
Dipl.-Des. Jette Krämer, Telefon: +49 30 40005-150,
E-Mail: presse@bzaek.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

489536

weitere Artikel:
  • TNS Emnid Umfrage: Hohe Erwartungen an neue Regierung vor allem bei der Energiepolitik Berlin (ots) - Die Deutschen haben nach der Wahl hohe Erwartungen an eine neue Bundesregierung. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von TNS Emnid im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Nach Meinung der Wahlberechtigten müsste bei den anstehenden Koalitionsverhandlungen die Energiepolitik ganz oben auf der politischen Agenda stehen. Auf die Frage, inwieweit Sie von einer neuen Regierung spürbare Reformen erwarten, sagen 72 Prozent, dass sie Reformen im Bereich Energiepolitik erwarten. Es folgen mehr...

  • Gemeinsame Pressemitteilung der Bundesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT und der Bundesagentur für Arbeit Nürnberg (ots) - Bundesagentur für Arbeit und SCHULEWIRTSCHAFT: Eltern als Ratgeber ihrer Kinder bei der Berufs- und Studienwahl stärken Die Bundesagentur für Arbeit (BA) und die Bundesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT haben einen gemeinsamen Leitfaden zur Rolle der Eltern im Berufs- und Studienwahlprozess ihrer Kinder veröffentlicht. Dazu erklärt Raimund Becker, Vorstand Arbeitslosenversicherung der BA: "Eltern sind die wichtigsten Ansprechpartner ihrer Kinder, wenn es um ihre berufliche Zukunftsplanung geht. Wenn sie mehr...

  • Bessere Unterstützung der häuslichen Pflege erforderlich Berlin (ots) - Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) sieht dringenden Handlungsbedarf bei Beratungsbesuchen und Schulungen für pflegende Angehörige Das Thema Häusliche Pflege ist eine zentrale Baustelle der Pflegepolitik. Etwa 1,2 Millionen und damit etwa die Hälfte der pflegebedürftigen Menschen wird in Deutschland im eigenen zu Hause ausschließlich von Familienangehörigen oder nahestehenden Personen gepflegt - ohne professionelle Unterstützung. Doch über die Qualität der Versorgung istbislang wenig bekannt. mehr...

  • "Wirtschaftsrat begrüßt Vorrang für Zukunftsinvestitionen in Forschung und Industrie 4.0" Berlin (ots) - "Der Wirtschaftsrat begrüßt die Ankündigung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, künftig vorrangig in Bildung in Forschung zu investieren und die Industrie 4.0-Entwicklung zu gestalten", erklärt der Generalsekretär des Wirtschaftsrates der CDU e.V., Wolfgang Steiger. "Dies ist genau der richtige Ansatz - nun ist Tempo bei der Umsetzung gefordert. Deutschland muss als rohstoffarmes Land in den kommenden Jahren noch stärker zu einer Wissens- und Gründergesellschaft werden, um seinen Spitzenplatz als Innovationsstandort mehr...

  • Weiß: Funktionierendes System der Lohnfindung durch die Sozialpartner weiter ausbauen Berlin (ots) - Im Mittelpunkt des Welttages für menschenwürdige Arbeit am heutigen Montag steht die faire Bezahlung von Beschäftigten in Deutschland und weltweit. Hierzu erklärt der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag Peter Weiß: "Unionsgeführte Bundesregierungen haben mit dem Ausbau der tariflichen Branchenmindestlöhne in Deutschland entscheidende Impulse gegen Lohndumping und für eine faire Bezahlung etwa von Bauarbeitern, Pflegehilfskräften, Gebäudereinigern oder Wachleuten gesetzt. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht