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ZDF-Politbarometer September I 2013 / Grüne schwächeln - Steinbrück verbessert sich / Weiter knappe Mehrheit für Schwarz-Gelb (BILD)

Geschrieben am 05-09-2013

Mainz (ots) -

Politbarometer-Projektion

Auch nach dem TV-Duell hat sich an den politischen
Machtverhältnissen im Land kaum etwas verändert. Wenn am nächsten
Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die CDU/CSU unverändert auf 41
Prozent und die SPD weiterhin auf 26 Prozent, die FDP bliebe bei 6
Prozent, während die Linke auf 8 Prozent (plus 1) zulegen könnte.
Deutliche Verluste müssten die Grünen hinnehmen: Sie kämen zurzeit
nur noch auf 10 Prozent (minus 2), das ist ihr schlechtester Wert
seit November 2009. Die AfD erreichte unverändert 3 Prozent und alle
anderen Parteien zusammen 6 Prozent (plus 1). Damit hätte weiterhin
eine Koalition aus CDU/CSU und FDP eine knappe rechnerische Mehrheit,
die jedoch schon allein aufgrund der statistischen Fehlerbereiche von
Umfragen auf wackeligen Füßen steht. Rot-Grün ist gut zwei Wochen vor
der Wahl sehr deutlich von einer eigenständigen parlamentarischen
Mehrheit entfernt.

Noch viele nicht sicher, was sie wählen wollen Auch zweieinhalb
Wochen vor der Wahl sind sich nur 59 Prozent (Vorwoche 54 Prozent)
aller Wahlberechtigten sicher, ob und wen sie wählen wollen. Ein
Großteil der vorhandenen Unsicherheit bezieht sich aber auf
koalitionstaktische Überlegungen und ist für die machtpolitisch
relevante Stärke der politischen Lager nicht von Bedeutung.

Erwarteter Wahlausgang: Merkel wird gewinnen, aber nicht
Schwarz-Gelb Auch wenn nur 37 Prozent meinen, es sei schon endgültig
sicher, wer die Wahl gewinnt, erwarten 68 Prozent, dass der Sieger
Merkel und die Union sein werden, lediglich 7 Prozent glauben,
Steinbrück und die SPD würden gewinnen (14 Prozent diverse
Koalitionen und 11 Prozent weiß nicht). Dass es am Schluss für
Schwarz-Gelb zu einer Mehrheit reichen wird, glauben aber nur 43
Prozent, 48 Prozent erwarten das nicht (weiß nicht: 9 Prozent).

Für weniger als die Hälfte macht es einen großen Unterschied, wer
regiert Für nur 40 Prozent macht es einen großen Unterschied, wer am
Schluss im Bund regiert (56 Prozent kein großer Unterschied; 4
Prozent weiß nicht). Am wichtigsten ist dies für die Anhänger der
Union, wo es für 50 Prozent einen großen Unterschied macht (Anhänger
der Linken 46 Prozent, der Grünen 44 Prozent, der FDP 42 Prozent, und
der SPD 40 Prozent).

K-Frage: Abstand zwischen Merkel und Steinbrück unverändert groß
Bei der Frage, wen die Deutschen nach der Bundestagswahl lieber als
Kanzler/-in hätten, liegt Angela Merkel auch nach dem TV-Duell
deutlich vor ihrem SPD-Herausforderer Peer Steinbrück: 59 Prozent
(-1) wollen sie jetzt als Kanzlerin, während sich 30 Prozent (-1)
Peer Steinbrück im Kanzleramt wünschen.

Während fast unverändert 52 Prozent Angela Merkel für
sympathischer halten als Peer Steinbrück (17 Prozent; kein
Unterschied: 28 Prozent), konnte der SPD-Kanzlerkandidat seinen
Vorsprung beim Thema "Soziale Gerechtigkeit" ausbauen: Jetzt meinen
35 Prozent (Vorwoche: 31 Prozent), dass Peer Steinbrück eher für
soziale Gerechtigkeit sorgen könnte, 22 Prozent nennen hier Angela
Merkel (Vorwoche: 25 Prozent) und 38 Prozent sehen zwischen den
beiden bei diesem Thema keinen großen Unterschied (Vorwoche: 39
Prozent).

TOP TEN: Klarer Imagegewinn für Peer Steinbrück Der intensiver
gewordene Wahlkampf hat zu Ansehensverbesserungen der meisten
Spitzenpolitiker geführt: Am besten wird weiterhin Bundeskanzlerin
Angela Merkel bewertet: Sie erreicht jetzt auf der Skala von +5 bis
-5 einen Durchschnittswert von 2,4 (Aug. IV: 2,0). Mit großem Abstand
folgen Wolfgang Schäuble mit 1,4 (Aug. IV: 1,1) und Frank-Walter
Steinmeier mit 1,2 (Aug. IV: 0,9). Sehr deutlich konnte sich Peer
Steinbrück verbessern, der jetzt auf 0,9 (Aug. IV: 0,3) kommt. Danach
folgen Ursula von der Leyen mit 0,8 (Aug. IV: 0,5), Horst Seehofer
mit 0,4 (Aug. IV: 0,4), Thomas de Maizière mit 0,3 (Aug. IV: 0,0),
Jürgen Trittin mit unveränderten 0,1, Guido Westerwelle mit 0,0 (Aug.
IV: minus 0,1) vor Philipp Rösler mit unveränderten minus 0,7.

Im Vergleich zur Vorwoche hat sich die Beurteilung beider
Spitzenkandidaten in allen politischen Lagern verbessert: Besonders
deutlich fällt das bei Peer Steinbrück bei den SPD-Anhängern aus, wo
er jetzt mit 3,0 (Aug. IV: 2,2) bewertet wird. Merkel erreicht bei
den Anhängern der CDU/CSU jetzt einen Durchschnittswert von 4,0 (Aug.
IV: 3,8).

Syrien: Sehr deutliche Mehrheit lehnt militärisches Eingreifen der
USA ab Nur 22 Prozent sind dafür, dass die USA militärisch in Syrien
eingreifen, nachdem dort Giftgas eingesetzt worden ist. 70 Prozent
lehnen eine solche Intervention ab (weiß nicht: 8 Prozent). In dieser
Frage sind sich die Anhänger aller im Bundestag vertretenen Parteien
weitgehend einig. Gleichzeitig erwarten aber 65 Prozent aller
Befragten, dass es demnächst zu einem solchen Eingreifen der USA in
Syrien kommen wird.

Die Umfrage zum Politbarometer wurde wie immer von der Mannheimer
Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der
Zeit vom 2. bis 4. September 2013 bei 1 296 zufällig ausgewählten
Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist repräsentativ
für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der Fehlerbereich
beträgt bei einem Parteianteil von 40 Prozent rund +/- drei
Prozentpunkte und bei einem Parteianteil von 10 Prozent rund +/- zwei
Prozentpunkte. Daten zur politischen Stimmung: CDU/CSU: 46 Prozent,
SPD: 27 Prozent, FDP: 4 Prozent, Linke: 7 Prozent, Grüne: 9 Prozent,
AfD: 3 Prozent. Das nächste Politbarometer sendet das ZDF am Freitag,
13. September 2013.

http://twitter.com/ZDF

Fotos sind erhältlich über die ZDF-Pressestelle, Telefon: 06131 -
70-16100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/politbarometer



Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
Telefon: +49-6131-70-12121
Telefon: +49-6131-70-12120


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