Allg. Zeitung Mainz: zur NSU-Affäre / Systemversagen
Geschrieben am 22-08-2013 |   
 
 Mainz (ots) - Die Geschichte der NSU-Terrorzelle ist die  
Geschichte eines kompletten Systemausfalls. Nicht einzelne  
Verfassungsschützer haben versagt, sondern der Apparat als Ganzes.  
Ein Umzug von einem Bundesland in ein anderes genügte, um das  
rechtsextreme Mord-Trio aus dem Blick der Fahnder verschwinden zu  
lassen. Und das fiel noch einmal leichter, weil die Arbeit der  
Ermittler - um es milde zu formulieren - nicht frei von Vorurteilen  
war. Allein der Verdacht, dass es in den Sicherheitsbehörden  
strukturell ausgeprägt Rassismus und Fremdenfeindlichkeit geben  
könne, ist verheerend. In dieser Pauschalität trifft er mit  
Sicherheit nicht zu. Dennoch - und das ist die erste Konsequenz, die  
jetzt zu ziehen ist - müssen die zuständigen Stellen jeden, aber auch 
wirklich jeden Verdacht ausräumen, dass schwarze Schafe die Arbeit  
des gesamten Systems torpedieren könnten. Und zwar nicht durch  
Fensterreden, sondern durch ihre Arbeit. Die zweite Lehre reicht viel 
tiefer. Sie betrifft uns alle, wollen wir vor den Angehörigen der  
Opfer und allen, die jetzt auf Deutschland schauen, glaubwürdig sein. 
Wir müssen selbst dafür sorgen, dass Rechtsextremismus keine Chance  
hat. Das beginnt mit Präventionsarbeit bei jungen Menschen, endet  
dort aber nicht. Auch im Alltag der Erwachsenen ist die Grenze  
zwischen Zulässigem und gefährlichem Ungeist schnell überschritten.  
Wie sehr sich jeder immer wieder neu sauber verorten muss, zeigt die  
aktuelle Debatte um die Aufnahme von Flüchtlingen. Aber nicht nur  
sie. Der üble Boden, auf dem Beate Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe  
Mundlos agieren konnten, wurde in Kinderzimmern, Gaststätten und  
Konzertsälen bereitet. Mitten unter uns also. Das unglaubliche  
Versagen der Behörden kam erst danach. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Allgemeine Zeitung Mainz 
Christina Eickhorn 
Newsmanagerin 
Telefon: 06131/485932 
online@vrm.de
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