(Registrieren)

Badische Neueste Nachrichten: Viel Wahlkampfgetöse

Geschrieben am 12-08-2013

Karlsruhe (ots) - Der Vorwurf wiegt schwer: Wurden mit Hilfe der
Handy-Daten, die der Bundesnachrichtendienst erfasst und an
ausländische Partnerdienste weitergegeben hat, Terrorverdächtige in
Afghanistan oder in Pakistan durch den Einsatz von bewaffneten
Drohnen gezielt getötet? Der BND weist diesen Vorwurf zurück, die
reinen Verbindungsdaten seien für eine zielgenaue Lokalisierung nicht
geeignet. Und auch der für die Koordination der Geheimdienste
zuständige Kanzleramtsminister Ronald Pofalla schließt dies vor dem
Parlamentarischen Kontrollgremium des Bundestags unter Berufung auf
den BND wie die NSA kategorisch aus. Und noch etwas stellt Pofalla
unmissverständlich klar: Eine massenhafte Ausspähung der Deutschen
auf deutschem Boden durch den amerikanischen und britischen
Geheimdienst habe es nie gegeben. Es zeigt sich, dass das
Kontrollgremium des Bundestags nur bedingt in der Lage ist, Licht ins
geheimdienstliche Dunkel zu bringen, erst recht in Wahlkampfzeiten.
Als geradezu bizarr entpuppte sich das Gezerre um den früheren
rot-grünen Kanzleramtsminister Frank-Walter Steinmeier. Tagelang
forderten die schwarz-gelben Koalitionäre, der SPD-Fraktionschef
müsse umfassend Rede und Antwort stehen, da er die enge
Zusammenarbeit zwischen BND und NSA und den Austausch der Daten zu
verantworten habe, doch als sich Steinmeier anbot, freiwillig vor dem
Gremium auszusagen, wollten Union und FDP davon plötzlich nichts mehr
wissen. Alles nur Show und Wahlkampfgetöse. Immer dringender zeigt
sich, dass die parlamentarische Kontrolle der Geheimdienste einer
umfassenden Reform bedarf. In seiner gegenwärtigen Form ist das
Gremium ein zahnloser Tiger, da es von der Informationspolitik der
Regierung abhängig ist. Die Berliner Abgeordneten erfahren nur das,
was das Kanzleramt preisgibt.



Pressekontakt:
Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

479523

weitere Artikel:
  • Badische Neueste Nachrichten: Eigentor Karlsruhe (ots) - Die Bahn hat sich wieder einmal bis auf die Knochen blamiert: Diesmal sind es keine defekten Klimaanlagen, die in der Sommerhitze den Geist aufgeben oder eingefrorene Weichen, die im Winterfrost den Dienst quittieren, sondern es ist schlicht fehlende Personalplanung, die den Passagieren die Lust am Bahnfahren vergällt. Mainz ist dabei kein Einzelfall: Wie der Konzern inzwischen einräumt, ist die Personaldecke bundesweit zu kurz gestrickt. Fallen zusätzlich zu den Urlaubern Bahnmitarbeiter durch Krankheit aus, wird es mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Berlin stimmt umstrittener EU-Reform der Fluggastrechte zu - Heftige Kritik von Verbraucherschützern Berlin / Saarbrücken. (ots) - Die Bundesregierung will die umstrittene EU-Reform der Fluggastrechte mittragen. Die Reform sorge für einen "ausgewogenen Ausgleich der Interessen der Fluggäste und der Luftfahrtunternehmen", heißt es in einer Antwort des Verkehrsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Grünen, über die die "Saarbrücker Zeitung" (Dienstagausgabe) berichtet. Die Verordnung schaffe mehr Rechtssicherheit für die Verbraucher, weil sie Unklarheiten und Unstimmigkeiten beseitige. Zu den Neuerungen aus Brüssel gehört, dass mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): NRW-Grüne für Extrafeiertag am 8. Mai 2015 Bielefeld (ots) - Nordrhein-Westfalens Grünen-Vorsitzender Sven Lehmann spricht sich für den 8. Mai 2015 als zusätzlichen, "weltanschaulich neutralen" Feiertag aus. Damit tritt Lehmann im Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Dienstagsausgabe) dem Vorschlag der evangelischen Kirche entgegen, den 500. Jahrestag der Reformation am 31. Oktober 2017 zum einmaligen Feiertag zu erklären. "Ich halte den 8. Mai 2015 als Tag der Befreiung vom Faschismus für ein Datum, an dem es zu gedenken lohnt", so Lehmann. Gerade mehr...

  • Kieler Nachrichten: FDP-Vize Lindner attackiert "Selbstzufriedenheit" der Union und nennt Gabriel einen "Brunnenvergifter" Kiel (ots) - FDP-Vize Christian Lindner hat der Union "Selbstzufriedenheit" vorgehalten. Gegenüber den Kieler Nachrichten (Dienstag-Ausgabe) kritisierte Lindner in diesem Zusammenhang die Absage von Unions-Fraktionschef Volker Kauder an eine Reform des Systems der Mehrwertsteuer auch in der nächsten Legislaturperiode. "An der FDP würde eine grundlegende Reform und Vereinfachung des Mehrwertsteuer-Systems nicht scheitern", so Lindner. "Finanzminister Schäuble ist am Zug." Die FDP sei als Kompass und Motor einer Koalition unverzichtbar. mehr...

  • 5,8 Millionen Deutsche mit Migrationshintergrund sind wahlberechtigt Wiesbaden (ots) - Wie der Bundeswahlleiter mitteilt, sind bei der Bundestagswahl am 22. September 2013 rund 5,8 Millionen Deutsche ab 18 Jahre mit Migrationshintergrund wahlberechtigt. Dies sind gut 9 Prozent aller Wahlberechtigten. Die Zahlen ergeben sich aus den Daten des Mikrozensus 2012. Ergebnisse des Zensus 2011 sind hierbei noch nicht berücksichtigt. Männer Frauen Insgesamt Bundesland davon davon davon Erstwähler Erstwählerinnen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht