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Thüringische Landeszeitung: Kommentar der Thüringischen Landeszeitung (Weimar) zur SPD Titel: SPD in Panik

Geschrieben am 11-08-2013

Weimar (ots) - Von Hartmut Kaczmarek

Die Panik in der SPD nimmt zu. Der Kanzlerkandidat gibt sich noch
optimistisch, versucht, mit Streicheleinheiten für die Ostdeutschen
zerdeppertes Porzellan wieder zu kitten. Aber sein Parteichef ist
gedanklich schon weiter. Nur zwei Tage nach der Bundestagswahl soll
schon am 24. September ein SPD-Parteikonvent über mögliche
Koalitionen entscheiden. Das Szenario für den Fall der Niederlage
wird schon geschrieben - einsame Beschlüsse wie vor vier Jahren, als
der gescheiterte Spitzenkandidat Steinmeier sich handstreichartig
gleich den Fraktionsvorsitzendenposten sicherte, soll es nicht mehr
geben. Gabriel will der Fraktion, die sich einen Tag darauf
konstituiert, offenbar das Heft des Handelns aus der Hand nehmen.
Sinn macht ein solcher Konvent aber nur dann, wenn man schon jetzt
davon ausgeht, dass die Traumkombination Rot-Grün nicht zustande
kommt und dass man gleichzeitig noch nach demjenigen sucht, dem man
den Schwarzen Peter zuschieben kann. Und der heißt dann wohl
Steinbrück. Aber ein solcher Parteikonvent kann unberechenbar sein.
Auch darüber muss sich Gabriel im Klaren sein. Was ist, wenn die
Linkspartei ihre Lockgesänge weiter steigert, wenn Rot-Rot-Grün doch
eine Machtoption sein sollte? Wird die Parteibasis dann sich den
schmeichelnden Tönen eines Gregor Gysi doch noch erliegen? Lieber mit
den Tiefroten als mit einer unbezwingbar scheinenden Angela Merkel?
Zwei Tage nach einer Wahl ist alles möglich - auch dies. Gabriel
spielt ein gefährliches Spiel. Die CDU kann sich dies alles ruhig
anschauen. Die Zeit spielt für sie und für Merkel. Die CDU-Lethargie
in diesem Wahlkampf scheint das beste Rezept für den Erfolg zu sein.



Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de


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