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Bewegung und Arzneimittel helfen Demenzkranken im Alltag

Geschrieben am 31-07-2013

Berlin (ots) - Glaubt man Forschern aus Taiwan, dann verlängert
bereits eine Viertelstunde tägliche Bewegung die eigene
Lebenserwartung statistisch um drei Jahre. Nun haben zwei im
Medizinmagazin Lancet publizierte Studien ergeben, dass ein gesunder
und aktiver Lebensstil zudem auch positiven Einfluss auf die geistige
Verfassung älterer Menschen haben kann. Ein Neurologe der TU
Braunschweig ging im SPIEGEL sogar noch weiter. Ihm zufolge lässt
sich durch gesunde Ernährung, körperliche und geistige Aktivität der
Ausbruch von Demenz um fünf bis sieben Jahre verzögern. "Leider ist
die einmal ausgebrochene Alterskrankheit bis dato unheilbar", sagt
Anja Klauke, OTC-Expertin beim Bundesverband der Pharmazeutischen
Industrie (BPI). "Therapiemöglichkeiten gibt es aber dennoch. Neben
körperlicher Aktivität können auch Arzneimittel die Lebensqualität
von Demenzkranken verbessern. Zum einen gibt es die rezeptpflichtigen
Medikamente wie zum Beispiel Antidementiva, zum anderen aber auch
freiverkäufliche pflanzliche Präparate. Diese können in bestimmten
Fällen sogar von der Krankenversicherung erstattet werden."

Nach Angaben des Berlin Instituts für Bevölkerung und Entwicklung
leben in Deutschland aktuell geschätzte 1,3 Millionen Menschen mit
Demenz. Aufgrund der alternden Bevölkerung geht man davon aus, dass
sich diese Zahl bis zum Jahr 2050 verdoppeln könnte. Demenz ist der
Begriff für eine Vielzahl von Krankheitsbildern, die zu einem
schleichenden Gehirnschwund führen und dabei bestimmte Funktionen wie
Sprache, Gedächtnis oder Orientierung irreversibel einschränken. Die
wohl bekannteste Demenzform ist Alzheimer, etwa zwei Drittel aller
Demenzkranken weltweit leidet daran. Die genauen Ursachen von Demenz
sind bis heute noch nicht ausreichend erforscht, viele
Wissenschaftler führen das Leiden auf Ablagerungen, sogenannte
Plaques im Gehirn oder bestimmte Proteinbündel, die sogenannten
Tangles zurück. Fest steht, dass man Demenz bis heute nicht heilen,
wohl aber behandeln und in der Entwicklung verlangsamen kann. So
haben britische und norwegische Forscher zum Beispiel herausgefunden,
dass Vitamin B womöglich das altersbedingte Schrumpfen des Gehirns
reduzieren kann, zugleich warnen sie jedoch vor zu hohen Vitamin B -
Dosen. Auch pflanzliche Präparate mit Ginkgoblätterextrakt sind eine
unterstützende Behandlungsoption, sie fördern die Durchblutung und
sollen nach Angaben von Wissenschaftlern der Universität Heidelberg
die Nervenzellen schützen. "In der Presse wird die Heilwirkung von
Ginkgopräparaten bei Demenzkranken zwar oftmals widersprüchlich
dargestellt", sagt Anja Klauke. "Das Institut für Qualität und
Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat jedoch bereits
2008 festgestellt, dass Demenzkranke durch die Ginkgo-Einnahme im
Alltag profitieren können. Patientinnen und Patienten, die bereits
andere Medikamente einnehmen, sollten aber vorher unbedingt mit ihrem
Arzt sprechen, um unerwünschte Wechselwirkungen, zum Beispiel mit dem
Wirkstoff ASS zu vermeiden."

HINWEIS: Die hier genannten allgemeinen Ratschläge bieten keine
Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder -behandlung. Sie
können keinen Arztbesuch ersetzen.



Pressekontakt:
Andreas Aumann, Tel. 030/27909-123, aaumann@bpi.de


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