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Tierärzte in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen nehmen bundesweit größte Antibiotika-Mengen ab

Geschrieben am 30-07-2013

Hamburg (ots) -

Sperrfrist: 30.07.2013 01:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Mehr als die Hälfte aller bundesweit an Tierärzte ausgelieferten
Antibiotika haben Pharmahersteller 2011 an Veterinäre in
Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen verkauft. Das geht nach
Informationen von NDR Info aus einer aktuellen Datenauswertung des
Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)
hervor. Danach haben die Konzerne alleine 700 von insgesamt 1706
Tonnen der Medikamente an Veterinäre im Postleitzahlenbereich 49
geliefert. Hier liegen unter anderem die niedersächsischen Regionen
Diepholz, Osnabrück und Vechta mit der bundesweit größten Dichte an
Tierhaltungsbetrieben. In die Bereiche 26, 48 und 59 gingen jeweils
noch zwischen 50 und 500 Tonnen. Dazu gehören die Regionen Oldenburg
sowie die nordrhein-westfälischen Kreise Warendorf und Steinfurt.
Immerhin noch bis zu 30 Tonnen haben 2011 Tierärzte im Norden
Schleswig-Holsteins (PLZ-Bereich 24, 25), in den Süden
Sachsen-Anhalts (PLZ-Bereich 06) und in den Südosten Bayerns
(PLZ-Bereich 94) geliefert bekommen.

In seiner Auswertung kommt das BVL zwar zu dem Ergebnis, das die
Statistik keinen Aufschluss darüber gibt, wo die Medikamente
eingesetzt worden sind. Allerdings räumt die Behörde auch ein: "Ein
Vergleich mit den bekannten Nutzungsintensitäten in den einzelnen
Regionen lässt den Schluss zu, dass in Postleitzahlengebieten mit
höherer Nutzungsintensität auch größere Mengen antimikrobiell
wirksamer Grundsubstanz abgegeben wurden."

Die Auswertung basiert auf Daten aus dem zentral in Köln vom
Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information
geführten DIMDI-Register. In dieses müssen Pharmaunternehmen seit
2011 eingeben, welche Antibiotika-Mengen sie an Veterinäre verkaufen.

Das BVL betont in seiner Auswertung außerdem, dass 2011 in den
deutschen Tierhaltungsbetrieben nur wenige für die Humanmedizin
wichtige Antibiotika eingesetzt worden sind: rund elf von 1706
Tonnen. Deren Verwendung bewertet die Behörde "kritisch".
Pharma-Experten betonen, dass gerade diese Präparate schon bei einer
vergleichsweise sehr niedrigen Dosierung wirksam sind.

Ein Sprecher des Bundesverbraucherschutzministeriums sagte NDR
Info anlässlich der BVL-Datenauswertung: "Der Einsatz von Antibiotika
muss auf ein Mindestmaß gesenkt werden - in der Humanmedizin ebenso
wie in der Tiermedizin. Die Gesamtmenge, die im Humanbereich, bei
Haus- und Nutztieren verschrieben wird, ist einfach zu hoch." Er
verwies auf die gerade im Vermittlungsausschuss von Bundestag und
Bundesrat verabschiedete Novelle des Arzneimittelgesetzes. Sie tritt
Anfang des kommenden Jahres in Kraft und hat das Ziel, den
Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung deutlich zu reduzieren.

Rückfragen an Arne Meyer, ARD-Hauptstadtstudio Berlin, Tel.:
030/2288-3520



Pressekontakt:
NDR Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Ralf Pleßmann
Telefon: 040 / 4156 - 2333
Fax: 040 / 4156 - 2199
r.plessmann@ndr.de
http://www.ndr.de


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