(Registrieren)

Jan Korte: Bundesregierung muss endlich alle Karten auf den Tisch legen

Geschrieben am 17-07-2013

Berlin (ots) - "Von Tag zu Tag wird deutlicher, dass die
Bundesregierung die Öffentlichkeit seit Wochen an der Nase
herumführt. Offensichtlich wusste nicht nur die Bundeswehr seit
Jahren von PRISM und lieferte fleißig Daten an die Schnüffler der
NSA. Auch BND und Verfassungsschutz beteiligen sich seit langem an
der anlasslosen Totalüberwachung der Bevölkerung. Bundeskanzlerin
Merkel sollte endlich alle Karten auf den Tisch legen, anstatt einen
völlig überforderten Innenminister vorzuschicken und zu hoffen, das
Problem aussitzen zu können. Spätestens wenn die nächsten
Enthüllungen Snowdens publik werden, könnte es ansonsten eng für sie
werden", erklärt Jan Korte, Mitglied im Vorstand der Fraktion DIE
LINKE, zur anhaltenden Aufklärungsverweigerung der Bundesregierung in
der NSA-Überwachungsaffäre. Korte weiter:

"Die Behauptung des CSU-Abgeordneten Uhl, bei der
Bundeswehrkooperation mit der NSA habe diese ein anderes
Überwachungsprogramm benutzt, das nur zufällig den gleichen Namen
hat, reiht sich in die tolldreisten Versuche der Koalition ein, die
Öffentlichkeit und das Parlament zum Narren zu halten.

Die Überwachungsprogramme von NSA, GCHQ und BND reichen bis in die
Regierungszeit von Rot-Grün und darüber hinaus. Schon seit 1968 ist
es dem BND durch das G 10-Gesetz erlaubt, wie mit einem Staubsauger
Fernmeldeverkehre ins und im Ausland aufzusaugen, auszufiltern und zu
verwerten. Aktuell darf er zwar 'nur' ein Fünftel aller
Kommunikationen nach und aus Deutschland überwachen - wie das, nicht
zuletzt angesichts der Kooperation mit der NSA, kontrolliert werden
soll, weiß jedoch niemand.

Die Zeit der Ausflüchte und Lügen ist vorbei. Sollte seitens der
Bundesregierung nicht endlich etwas Substantielles zur Aufklärung
beigetragen werden, führt kein Weg an einem Untersuchungsausschuss
des Bundestages vorbei. Und auch die SPD muss sich endlich
entscheiden, was sie will: Entweder Aufklärung und ein Ende der
Bespitzelung oder reines Wahlkampfgetöse. Wer aus Angst vor einer
möglichen Verstrickung der eigenen Minister Steinmeier und Schily in
den Geheimdienstskandal einen Untersuchungsausschuss des Bundestages
ablehnt, ist unglaubwürdig und sollte zu dem Thema am besten künftig
schweigen."



Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

475420

weitere Artikel:
  • neues deutschland: Flüchtlingsrat fordert Sicherheitskonzept und Wohnungen für Asylsuchende in Berlin Berlin (ots) - Der Berliner Flüchtlingsrat fordert für Asylsuchende in Hellersdorf ein Sicherheitskonzept, das mehr als nur polizeiliche Maßnahmen umfasst. »Das kann zum Beispiel eine Vertrauensperson vor Ort als ständige Ansprechperson für die Flüchtlinge sein, die rassistische Beleidigungen und Übergriffe dokumentiert«, sagte Georg Classen gegenüber der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland« (Mittwochsausgabe). Nach einer aus dem Ruder gelaufenen Bürgerversammlung in dem Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf, mehr...

  • Rheinische Post: EZB-Direktoriumsmitglied Asmussen will an Troika festhalten Düsseldorf (ots) - Das Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank, Jörg Asmussen, hat Überlegungen aus der EU-Kommission zurückgewiesen, die Troika aus EU, IWF und EZB aufzulösen. "Es gibt zu der Troika kurzfristig keine funktionierende Alternative", sagte Asmussen der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Keine Institution habe alleine das Wissen und die Erfahrung, die die drei Institutionen gemeinsam hätten, so Asmussen. "Die Troika arbeitet auch sehr gut zusammen, wie man vor Ort zum Beispiel mehr...

  • Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Friedrich und NSA Frankfurt (ots) - Die Frankfurter Rundschau schreibt zur deutschen Debatte über die NSA-Affäre: Die Kritiker von Innenminister Hans-Peter Friedrich haben in vielem recht. Aber wäre es nicht inhaltlich besser, wenn sie nicht nur Kanzlerin Angela Merkel vorwerfen würden, sie habe ihren Amtseid gebrochen, sondern wenn sie auch sagen würden, wie sie als mögliche Regierungschefs es besser machen würden. Ein erster Schritt wäre, Frankreich und Großbritannien auf die richtige Seite zu bringen. Schon das kommt einer Herkulesaufgabe gleich. mehr...

  • Westfalenpost: Schubkraft / Kommentar zu den Kultur-Projekten der Regionale von Monika Willer Hagen (ots) - Kultur ist ein wichtiger Standortfaktor, ja sogar ein Standortvorteil. An dieser Erkenntnis kommt heute kein Politiker mehr vorbei. Doch wie soll eine ländliche Region wie Südwestfalen diese Tatsache für sich nutzen? Zwei große Regionale-Projekte machen hier mit innovativen Konzepten Hoffnung: das südwestfälische Musikbildungszentrum Bad Fredeburg und das Museums- und Kulturforum Südwestfalen in Arnsberg. Bad Fredeburg wird künftig zu einer Heimat für die Chöre und Musikvereine und das Museumsforum zum Ankerpunkt für mehr...

  • Westfalenpost: Nach dem Abitur ist vor dem Abitur / Kommentar zum doppelten Abitur-Jahrgang von Nina Grunsky Hagen (ots) - Weit aus dem Fenster lehnt sich Wissenschaftsministerin Svenja Schulze, wenn sie jetzt schon verspricht, dass es im Herbst für den doppelten Abiturjahrgang keine großen Probleme an den Hochschulen geben wird. Ob die Zahl der Mehrfachbewerbungen tatsächlich so hoch ist, dass unterm Strich jeder Interessent einen Platz und ein Zimmer bekommt, wird sich erst nach dem x-ten Nachrückverfahren im Oktober oder November erweisen. Oder womöglich erst im kommenden Jahr, wenn auch die Abiturienten sich an Hochschulen und bei Lehrherren mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht