(Registrieren)

Thüringische Landeszeitung: Besser ohne Schulden

Geschrieben am 10-07-2013

Weimar (ots) - Man stelle sich vor, die Väter des Grundgesetzes
hätten darin nach dem Krieg eine Schuldenbremse verankert.
Deutschland ginge es heute wirtschaftlich noch viel besser. Statt
Zinsen für einen zwei Billionen Euro hohen öffentlichen Schuldenturm
zu tilgen, könnten Bund und Länder die Rekord-Steuereinnahmen für
Sinnvolles verwenden oder den Bürger endlich von der erstickenden
Steuerlast befreien.

Doch als die deutsche Verfassung geschrieben wurde, dachte niemand
an den Typ Politiker, der seit Jahrzehnten die Bundesrepublik
beherrscht: mit immer neuen Ausgaben und teuren Wahlversprechen
Wählerstimmen auf Pump und damit auf Kosten der folgenden
Generationen kaufen. Deshalb ist es gut, dass mit der 2009 vom
Bundestag in den Verfassungsrang erhobenen Schuldenbremse spätestens
ab 2020 politische Ausgabendisziplin erzwungen wird. Und es ist gut,
dass Sachsen nun als erstes Bundesland voranschreitet und das
Regieren mit Pleitegeier-Haushalten nun ebenfalls in seiner
Verfassung verbietet. Thüringen sollte möglichst schnell folgen.

Da dies bislang am Regierungspartner SPD scheitert, sollten sich
Matschie, Machnig und Co. ein Beispiel am sächsischen
SPD-Fraktionsvorsitzenden Martin Dulig nehmen, der der Schuldenbremse
mit der treffenden Bemerkung zustimmte, die Politiker müssten sich
beim Geldausgeben selbst misstrauen. Er muss es wissen.

Das unbekümmerte Schuldenmachen der Allein-Regierung Vogel,
besonders aber die Großen Koalitionen sind Thüringen teuer zu stehen
gekommen. Finanzminister Voß hat das Steuer seit einiger Zeit
konsequent herumgerissen. Wer sich jetzt gegen eine Thüringer
Schuldenbremse sträubt, wartet nur auf eine günstige Gelegenheit, so
verantwortungslos weiterzumachen wie bisher. Faule Ausreden gibt es
immer.

Von Bernd Hilder



Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

474331

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Zeitung: Das Drama der Griechen / Kommentar zu Griechenland/Sparkurs/Entlassungen Stuttgart (ots) - Bis Ende 2014 sollen nun 15.000 Staatsbedienstete entlassen werden. Wenn man bedenkt, dass in den vergangenen drei Jahren in der Privatwirtschaft durch die Rezession fast eine Million Griechen ihre Arbeit verloren haben, im öffentlichen Dienst hingegen bisher kein Einziger, sind die Zahlen, um die es jetzt bei den geplanten Stellenstreichungen geht, eher klein. Die öffentlich Bediensteten können angesichts der existenzbedrohenden Krise des Landes nicht verlangen, dass ihre Arbeitsplätze für immer garantiert sind. mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Der Niedriglohnsektor in Deutschland Es geht um die Würde HUBERTUS GÄRTNER Bielefeld (ots) - Es ist eine gut organisierte Kampagne. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten nutzen die Ergebnisse einer von ihnen beim Pestel-Institut in Auftrag gegebenen Studie, um gegen Dumpinglöhne in Deutschland mobilzumachen. Auf Knopfdruck wurden gestern Pressemeldungen an zahlreiche Medien geschickt. Nach Kreisen und kreisfreien Städten war darin aufgelistet, wie viele Menschen dort im Niedriglohnsektor arbeiten und welche positiven Effekte (Kaufkraftzuwachs) die Einführung mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Zahl der Verkehrstoten deutlich gesunken Noch ein weiter Weg MATTHIAS BUNGEROTH Bielefeld (ots) - Diese Bilanz klingt wie eine Zäsur. Noch nie seit dem Jahr 1950 starben auf Deutschlands Straßen so wenig Menschen. Die Zahl der Todesopfer ging im Vorjahr auf 3.600 zurück. Diese Entwicklung ist natürlich positiv zu bewerten. Denn, so sagen uns die Experten, dahinter steht ein langjähriger, positiver Trend. Es zahlt sich also aus, dass die Polizei auf den Gebieten Prävention und Repression gut unterwegs war und ist. Gleichzeitig betont der Deutsche Verkehrssicherheitsrat, wie bedeutsam die Weiterentwicklung der mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Hellersdorf ist eine richtige Wahl / Leitartikel von Jochim Stoltenberg Berlin (ots) - Neben all seinen Potenzialen hat Berlin reichlich Probleme. Eines ist seine Attraktivität auch für Asylbewerber. Bis zum Ende ihres Aufnahmeverfahrens müssen sie in Unterkünften untergebracht werden, die in Berlin Mangelware sind. Rund 1200 Plätze fehlen, um die in den vergangenen Monaten verstärkt einreisenden Flüchtlinge angemessen zu beherbergen. Um die menschliche Not zu lindern und gleichzeitig der Asylgesetzgebung gerecht zu werden, soll in Marzahn- Hellersdorf eine solche Unterkunft in einem seit Jahren leer mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Besoldung von NRW-Beamten Bielefeld (ots) - Keine Frage: Alle Beamten, die am Mittwoch symbolisch ihr letztes Hemd vor dem Landtag aufgehängt haben, verfügen daheim über mindestens zwei weitere Oberhemden, Krawatten und Jacketts. Die mittleren und höheren Staatsdiener werden auch künftig ohne Ärmelschoner auskommen, obwohl sie im Zeitraum von 2005 bis 2014 bei Besoldungsanpassungen fünfmal fast oder ganz leer ausgegangen sein werden. Die Debatten vor und im Landtag drehten sich allerdings keineswegs um ein Luxusproblem, sondern schlicht und einfach um Gerechtigkeit, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht