Hagen (ots) - Im Gehaltsstreit mit der NRW-Landesregierung 
haben die Beamten einen ersten Teilerfolg erzielt.
 
Das 
Verfassungsgericht wird entscheiden, ob Rot-Grün den 
Gestaltungsspielraum bei der Beamtenbesoldung überzieht. Mit der 
Normenkontrollklage von CDU und FDP bleibt den Beamten ein langer 
Instanzenweg erspart - individuell klagen müssen sie trotzdem. 
 
Auch für die Opposition ist der Gang nach Münster nicht ohne 
Risiken. Kippt das Gericht das Besoldungsgesetz, könnte die Regierung
Kraft das Urteil als willkommenes Argument für neue Schulden nutzen. 
CDU und FDP müssten sich ankreiden lassen, dass sie die Sparpläne mit
ihrer Klage torpediert hätten. Vorbeugend pocht die Opposition 
alternativ auf einen Stellenabbau im Öffentlichen Dienst. Das 
Argument sticht: Schließlich hat Rot-Grün den Stellenapparat des 
Landes trotz leerer Kassen in den letzten Jahren weiter 
aufgestockt.
 
Führende Juristen halten die Nullrunden für 
höhere Beamte für verfassungswidrig. Am Ende könnten die Gerichte 
eine Ungleichbehandlung feststellen und nachträglich eine geringe 
Anhebung der Beamtentarife einfordern. Gleichwohl sind die 
Protestaktionen von gewerkschaftlich gut organisierten Studienräten, 
Richtern und Kriminalbeamten realitätsfremd und mit Blick auf die 
wachsende Altersarmut in der Gesellschaft zynisch. Auch nach der 
doppelten Nullrunde bleibt diesen Beamten sicher mehr als das "letzte
Hemd". 
 
Auch der öffentliche Dienst wird einen weiteren 
Sparbeitrag zur Sanierung des Haushalts erbringen müssen. Untersagt 
das Gericht die Nullrunden, müssen mehr Stellen wegfallen.
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Schwäbische Zeitung: Kommentar zur Abberufung der stellvertretenden Kultusministerin Margret Ruep Ravensburg (ots) - Notwendig 
 
   Der Erfolgsdruck für den Kultusminister ist enorm. Die  
Bildungspolitik ist das Feld, auf dem die SPD punkten kann - und es  
bisher nicht tut. Insofern muss Andreas Stoch alles dafür tun, dass  
sein Haus bestmöglichst arbeiten kann. Dies war unter Margret Ruep  
offensichtlich nicht der Fall. Die Lehrerin und ehemalige Rektorin  
der Pädagogischen Hochschule mag sich in Sachen Pädagogik gut  
eingebracht haben, aber organisatorisch hielten sie viele bei SPD und 
Grünen für überfordert. Eine schlechte Basis mehr...
 
Rheinische Post: Rechte für Urlauber
= Von Antje Höning Düsseldorf (ots) - EU-Kommissarin Viviane Reding versteht es, sich 
mit populären Vorschlägen in Szene zu setzen. Sie will die  
unbeliebten Roaming-Gebühren bei Handy-Telefonaten im Ausland  
abschaffen, sie will mittels Quote mehr Frauen in Führungspositionen  
bringen - und nun will sie auch noch Pauschalreisende glücklicher  
machen. Ein solcher Vorstoß, wohlplatziert zum Start der Ferienzeit,  
erhöht die Bekanntheit der Luxemburgerin, der viele nachsagen, sie  
wolle einst Manuel Barroso als Präsidentin der EU-Kommission beerben. 
So weit, mehr...
 
Rheinische Post: Protest nicht überziehen
= Von Gerhard Voogt Düsseldorf (ots) - Die CDU hat sich Zeit gelassen. Vor 12 Tagen  
hatten sich die Christdemokraten darüber geärgert, dass  
FDP-Fraktionschef Christian Lindner mit der Ankündigung vorgeprescht  
war, dass die Liberalen gegen das Beamten-Besoldungsgesetz  
Verfassungsklage erheben wollten. Weil der "Hund ja nicht mit dem  
Schwanz" wackle, zögerte die Union damit, sich dem Vorstoß umgehend  
anzuschließen. Dafür bot sich nun der Tag vor der Beamten-Demo vor  
dem Landtag an. Damit steht dem Plan, die Bundestagswahl als  
Denkzettel für Rot-Grün mehr...
 
Rheinische Post: Schwimmkurse in die Grundschulen verlagern
= Von Christian Schwerdtfeger Düsseldorf (ots) - Wenn in NRW in zwei Wochen die Sommerferien  
beginnen, wird an Badeseen und auf den Liegewiesen der Freibäder kaum 
ein freier Platz zu finden sein. Doch obwohl Schwimmen bei vielen  
Familien beliebt ist, schlägt die DLRG Alarm: Immer weniger Kinder  
können schwimmen. Es wäre zu kurz gegriffen, diese Entwicklung  
vorrangig den Kommunen anzulasten, die seit einigen Jahren aus  
Kostengründen ihre Hallenbäder schließen. Vielmehr ist die  
eigentliche Ursache in den Familien zu suchen. War es früher  
selbstverständlich, dass mehr...
 
Lausitzer Rundschau: Der Wert der Arbeit
Zum Streit über einen Mindestlohn Cottbus (ots) - Lange Zeit gab es ein Totschlagsargument gegen den 
Mindestlohn: Ist er zu niedrig, bewirkt er nichts, ist er zu hoch,  
vernichtet er Arbeitsplätze. Inzwischen tun sich jedoch die Gegner  
von Lohnuntergrenzen mit dieser plakativen Begründung schwer.  
Jedenfalls ist sie nur noch selten zu hören. Irgendetwas muss also  
passiert sein, dass die holzschnittartige Betrachtung nicht mehr  
recht ziehen will. Ganz einfach: Die Arbeitswirklichkeit hat sich  
verändert. So schön es ist, dass Deutschland immer neue  
Beschäftigungsrekorde mehr...
 
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