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Lausitzer Rundschau: Nicht nur drohen Die Organspende und die Strafen

Geschrieben am 14-06-2013

Cottbus (ots) - Man muss der Politik zunächst einmal ein kleines
Kompliment machen. Sonst oft behäbig und stur, hat sie nach
Bekanntwerden der Organspende-Skandale im vergangenen Jahr rasch
reagiert - und sich jetzt auch noch in Vorwahlkampfzeiten bei einem
äußerst komplizierten Thema fraktionsübergreifend geeinigt.
Manipulationen an Wartelisten für Organempfänger sollen künftig
verhindert und bestraft werden. Das hat der Bundestag am Freitag
beschlossen. Grundsätzlich ist das richtig. Vor allem angesichts des
Umstands, dass das Fehlverhalten einiger Mediziner die Bereitschaft
der Menschen, Spender zu werden, weiter hat sinken lassen. Kampagnen
mit Prominenten hin oder her, Spenderorgane sind in Deutschland nach
wie vor absolute Mangelware. Vermutlich wird sich das so schnell auch
nicht ändern. Leider. Die entscheidende Frage bleibt nach dem
Parlamentsbeschluss jedoch: Wie und wer soll das kontrollieren und
Einfluss auf die Verteilung von Organen nehmen? Bei diesem wichtigen
Punkt hört die parteipolitische Harmonie schon wieder auf. Der
Wahlkampf erscheint dann doch am Horizont. Eines muss aber klar sein:
Strafen dürfen nicht nur angedroht, sondern müssen dann auch
irgendwann einmal verhängt werden, wenn Mediziner das Vertrauen von
Patienten massiv missbrauchen. Nur so lässt sich bei vielen Menschen,
die eben noch keinen Spenderausweis bei sich tragen, die ureigene
Angst abbauen, dass sie womöglich nur Lieferant für ein Organ an
einen Meistbietenden sein könnten.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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