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Zeckenstich-Borreliose - Betroffene demonstrieren in Berlin für bessere medizinische Versorgung (BILD)

Geschrieben am 13-05-2013

Leverkusen (ots) -

Im Rahmen weltweiter Protestaktionen von Borreliosepatienten rief
das neue Aktionsbündnis gegen zeckenübertragene Infektionen
Deutschland e. V., "OnLyme-Aktion.org" am 11. Mai in Berlin zu einer
Protestkundgebung auf.

Lyme-Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragene
bakterielle Infektionskrankheit. Mindestens 200.000 Menschen
erkranken jedes Jahr daran. Frühzeitig erkannt, ist sie relativ gut
behandelbar. Doch durch unzuverlässige, nicht-standardisierte Tests
und unzureichende Behandlung geraten viele dieser Patienten aus Sicht
des Aktionsbündnisses in ein spätes Krankheitsstadium mit langem
Leiden. Die Patienten klagen über eine schlechte medizinische
Versorgung, mangelnde Forschungsanstrengungen und eine fehlende
wirksame Therapie - insbesondere im Spätstadium.

"Mit dem Motto (Be)Handelt endlich! appellieren wir an die
Verantwortlichen, diese weitverbreitete Multi-Organ-Infektion aus
gesundheitspolitischen, sozialpolitischen, wirtschaftspolitischen und
medizinischen Gründen nicht länger zu vernachlässigen", sagt Susanne
Lutz, eine Sprecherin des Aktionsbündnisses OnLyme-Aktion.org.

Zusätzlich haben sich die Patientenvertreter des Aktionsbündnisses
mit ihren Forderungen in einem Offenen Brief an den
Bundesgesundheitsminister gewandt. Fast 6.000 Personen haben diesen
Brief, der am 10. Mai im Bundesgesundheitsministerium überreicht
wurde, inzwischen mitunterzeichnet.

Seit Jahren gibt es einen medizinischen Meinungsstreit um die
Behandlung einer Borreliose im fortgeschrittenen Stadium. Es fehle,
so das Aktionsbündnis, an spezialisierten Ärzten, an
standardisierter, zuverlässiger Diagnostik, an Langzeitstudien und
an einer sicher heilenden Therapie. Auf diese Weise baden die
Patienten die wissenschaftlich-medizinische Kontroverse aus.

OnLyme-Aktion.org, das Aktionsbündnis gegen zeckenübertragene
Infektionen Deutschland e. V., hat sich zum Ziel gesetzt, mit
Aktionen und Kampagnen auf die gesundheitspolitischen Missstände
insbesondere bei der Lyme-Borreliose aufmerksam zu machen und
Betroffenen eine Stimme zu geben.

Jedes Jahr infizieren sich, je nach Datenlage, zwischen 214.000
und über 800.000 Menschen neu mit dem häufig durch Zeckenstiche
übertragenen Krankheitserreger Borrelia burgdorferi. Nach Angaben des
Robert Koch-Instituts ist bereits jedes 14. Kind in Deutschland mit
Borrelien infiziert.

Die Infektion wird auch als "großer Imitator" bezeichnet, weil ihr
diffuses, wechselndes Krankheitsbild Fehldiagnosen wie Multiple
Sklerose, Rheuma, Arthritis, Fibromyalgie-Syndrom, somatoforme
Störung und viele mehr verursacht.

Lyme-Borreliose ist eine ernstzunehmende, bakterielle,
multisystemische Infektion, die arthritische, muskulo-skeletale,
kardiologische, neurologische, ophtalmologische und psychiatrische
Krankheitsmanifestationen auslösen kann. Die Wanderröte zeigt sich
oft nicht, die Tests sind nicht-standardisiert und unzuverlässig.
Daher sind eine frühe klinische Diagnose und eine angemessene
Therapie notwendig, um eine chronische Lyme-Borreliose zu vermeiden.
Mehr als 30 Jahre nach Entdeckung des Erregers gibt es keinen
schützenden Impfstoff und keine sicher heilende Therapie für die
Lyme-Borreliose.



Pressekontakt:
Telefon mobil: 01577- 4446896, Birgit Jürschik-Busbach,
Vorstandsvorsitzende OnLyme-Aktion.org,
E-Mail: bjuerschik-busbach@onlyme-aktion.org


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