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Netzbetreiber, Sender und Regulierung bereiten liberalisierten Sendernetzbetrieb vor

Geschrieben am 07-05-2013

Leipzig (ots) - Auf Einladung des VPRT haben beim
"Medientreffpunkt Mitteldeutschland 2013" Vertreter von
Sendernetzbetreibern, Regulierern, Radiosendern und Wissenschaft die
Liberalisierung des Sendernetzbetriebes diskutiert. "Die
UKW-Verbreitung als entscheidender Weg, unsere Programme zu den
Hörern zu bringen, verursacht Kosten von bis zu 40 Prozent in den
Etats der Radiosender", so Hans-Jürgen Kratz, Geschäftsführer von
Antenne Thüringen und Mitglied im Radiovorstand beim VPRT. "Die
fehlende Auswahl bei den Dienstleistern sowie jährliche
Preiserhöhungen ohne Verhandlungsmöglichkeiten beim derzeit
faktischen Monopolisten halten diesen Kostenblock beständig hoch",
erklärt er weiter.

Die im Telekommunikationsgesetz (TKG) festgeschriebene Möglichkeit
einer Marktliberalisierung ab 2016 macht den Sendern Hoffnung, bei
der Verbreitung zukünftig die Preisspirale zu durchbrechen. Wenn
Radiosender ab dem 1. Januar 2016 ihren Sendernetzbetreiber auswählen
können, müssen Ländergesetze geändert und die Probleme um den Betrieb
der Senderstandorte gelöst werden. "Die Mediengesetzgebung muss jetzt
überall angepasst werden, um das mit der TKG-Novelle geänderte
Verfahren zu regeln", erklärt Martin Deitenbeck, Geschäftsführer der
SLM und Vorsitzender der Technischen Konferenz der
Landesmedienanstalten.

Aber auch potenzielle neue Marktteilnehmer sehen Hürden: "Wir
betreiben in Österreich Sendernetze und wollen in den deutschen Markt
eintreten", erklärt Frank Schulz vom österreichischen
Sendernetzbetreiber ORS. "Das Verfahren ist kompliziert und Handeln
ist jetzt nötig, wir brauchen Investitionssicherheit, um am 1. Januar
2016 mit dem Sendernetzbetrieb zu beginnen. Die technische
Ausstattung müssten wir 2015 installieren und wollen daher schon
Mitte 2014 mit den Veranstaltern Verträge schließen." Die Relevanz
der bestehenden Senderstandorte erläuterte Sebastian Schweda vom
Europäischen Institut für Medienrecht: "Geeignete Standorte in
exponierter Lage sind nicht leicht zu finden. Ein Neubau im
Außenbereich ist rechtlich kaum mehr möglich und finanziell kaum
darstellbar."

"Im Rahmen des Wettbewerbs müssen Lösungen für den Standortzugang
und die Antennenmitbenutzung gefunden werden", so Sebastian Artymiak,
Leiter Medientechnologie beim VPRT und Moderator des Panels, "dabei
hoffen wir auch auf die Ergebnisse aus der aktuellen Marktanalyse der
Bundesnetzagentur zum Sendernetzbetrieb."

Der VPRT ist die Interessenvertretung der privaten Rundfunk- und
Telemedienunternehmen. Mit ihren TV-, Radio-, Online- und
Mobileangeboten bereichern seine rund 140 Mitglieder Deutschlands
Medienlandschaft durch Vielfalt, Kreativität und Innovation. Damit
das auch in der digitalen Welt so bleibt, müssen die regulatorischen,
technologischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Als
Wirtschaftsverband unterstützen wir unsere Unternehmen im Dialog mit
Politik und Marktpartnern beim Erreichen dieses Ziels - national und
auf EU-Ebene.



Pressekontakt:
Pressesprecher
Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation GmbH,
Tel.: 030/39880-101,
Email: schultz@schultz-kommunikation.de

Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V.

Stromstraße 1, 10555 Berlin
9-13 Rue Joseph II, B-1000 Bruxelles - Büro Brüssel

T | +49 30 3 98 80-0, F | +49 30 3 98 80-148
E | info@vprt.de
www.vprt.de


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