Westfalen-Blatt: Härtere Strafen für Arbeitgeber, die Arbeitnehmerrechte gravierend verletzen, fordert der Vize-Vorsitzende der IG Metall, Detlef Wetzel.
Geschrieben am 30-04-2013 |   
 
 Bielefeld (ots) - »Menschen, die Mindestlöhne oder  
Arbeitnehmerrechte unterlaufen, sind kriminell und müssen auch wie  
Kriminelle behandelt werden«, sagte IG-Metall-Vize Detlef Wetzel dem  
in Bielefeld erscheinenden WESTFALEN-BLATT (Dienstagausgabe). »Wenn  
Menschen ausgebeutet oder Arbeitnehmerrechte nachhaltig verletzt  
werden, darf das nicht länger als Kavaliersdelikt angesehen und  
dürfen die Strafen nicht mehr aus der Portokasse finanziert werden  
können.« Wetzel fordert ein »deutlich stärkeres Strafrecht für diese  
Fälle, ähnlich wie im Steuerrecht. Ich glaube, dass beim Unterlaufen  
von Mindestlöhnen, wenn die Strafandrohung so gering ist, auch mehr  
Kontrolleure nichts nützen. Die ganze Härte eines geänderten  
Strafrechts muss solche kriminelle Machenschaften bedrohen.« 
 
   Die Forderung der Gewerkschaft nach 5,5 Prozent mehr Lohn für die  
Beschäftigten in der Elektro- und Metallindustrie verteidigte Wetzel  
als angemessen. »Bei der Forderung haben wir uns nicht an den  
Stärksten orientiert, genau so wie wir uns auch nicht an den  
Schwächsten orientieren. Wir haben die 80 Prozent im Mittelfeld  
genommen.« Zu den bevorstehenden Warnstreiks, die in der Nacht zum 1. 
Mai unmittelbar nach Ende der Friedenspflicht beginnen sollen, sagte  
Wetzel: »Wir möchten eine schnelle Lösung des Tarifkonflikts. Deshalb 
werden wir auch versuchen, massiv und schnell Warnstreiks zu  
organisieren, um den Arbeitgebern deutlich zu machen, dass sie ihr  
Angebot schnellstens nachbessern müssen, wenn auch sie Interesse an  
einer schnellen Lösung haben. Auch Warnstreiks haben eine Wirkung,  
das ist klar. Sie sind ein Instrument um die industriellen Prozesse  
zu stören. Die Arbeitgeber haben es in der Hand, dieses umfänglich  
geschehen zu lassen oder eben schnell zu einem Ergebnis zu kommen.« 
 
   Mit Blick auf die Diskussion um die Rente mit 67 sagte Wetzel:  
»Wir brauchen flexible Übergangssysteme, früher aussteigen zu können, 
ohne arm zu werden beziehungsweise den Lebensstandard nicht im Ansatz 
halten zu können.« Für einen politischen Konsens sei er »gemäßigt  
optimistisch.« Wetzel erklärte: »Wer sich mit der Realität  
auseinandersetzt, kommt zur Erkenntnis, dass man die Welt nicht mit  
mathematischen Formeln regeln kann.« 
 
 
 
Pressekontakt: 
Westfalen-Blatt 
Nachrichtenleiter 
Andreas Kolesch 
Telefon: 0521 - 585261
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