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Bangladeschs medico-Partner Gonoshasthaya Kendra (GK): Gesundheitsarbeiterinnen und -arbeiter im 24 Stunden-Einsatz. Opferzahlen steigen weiter / Ungezählte Menschen in den Trümmern eingeschlossen

Geschrieben am 26-04-2013

Frankfurt/Main (ots) - Die Anzahl der Opfer im zusammengestürzten
Fabrikhochhaus Rana Plaza in Savar/Banglasdesch steigt unablässig und
liegt gegenwärtig bei 290 Toten und 2000 zum Teil schwer Verletzten.
Ungezählte weitere Menschen sind noch immer in den Trümmern
eingeschlossen. "Unser Nothilfeteam arbeitet im 24 Stunden-Einsatz,
wir sind mit über 50 Gesundheitsarbeiterinnen und -arbeitern vor
Ort", sagt Gulam Dulal, Direktor des Desaster Management Programms
des medico-Partners Gonoshasthaya Kendra (GK). "Wir leisten ärztliche
Notversorgung, stellen Wasser, Sauerstoff und Nahrung für die
Eingeschlossenen bereit. Unsere Ambulanzen transportieren Verletzte
in unser eigenes und andere Hospitäler. Wir arbeiten mit der Armee,
der Polizei, der Feuerwehr und einer Vielzahl von Freiwilligen."

Besonders erschütternd für die Rettungsteams sind die
unausgesetzten Hilferufe der Eingeschlossenen und die Verzweiflung
der Verwandten, die ebenfalls seit Stunden in großer Anzahl an der
Unglücksstelle ausharren.

"Die Verantwortung für diesen Horror liegt auch im Westen, bei
deutschen, europäischen, US-amerikanischen Handelsunternehmen", sagt
Thomas Seibert, Südasienreferent von medico international. "Die
Auftraggeber in der EU und den USA treiben die Produzenten in
Bangladesh, Indien, Sri Lanka und Pakistan in einen gnadenlosen
Unterbietungswettbewerb, den Millionen Beschäftigte in den unzähligen
Schwitzbuden mit ihrer Gesundheit und ihrem Leben bezahlen. Was jetzt
bei Rana Plaza in Savar, gestern bei Tazreen Fashion in Dhaka und
vorgestern bei Ali Enterprises in Karatschi geschah, kann sich jeden
Augenblick wiederholen. Man kann davon ausgehen, dass die
Entschädigungszahlungen vorab budgetiert werden."

Die Mitverantwortung für die Katastrophe in Savar liegt beim
britischen Unternehmen Brimark und bei Mango aus Spanien.
Mitverantwortlich für den Brand bei Tazreen Fashion mit über 100
Toten ist C&A, für den Brand bei Ali Enterprises in Karatschi mit 300
Toten der deutsche Discounter KiK.

medico, die Kampagne Saubere Kleider und das European Center for
Constitutional und Human Rights (ECCHR) unterstützen ihre lokalen
Partner im Streit um Entschädigung, im Kampf um Brandschutz- und
Sicherheitsabkommen und um das Recht auf freie gewerkschaftliche
Betätigung.



Pressekontakt:
Thomas Seibert, Referent Öffentlichkeitsarbeit Südasien medico
international, seibert@medico.de, Tel. 0160 97557350


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