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Badische Neueste Nachrichten: Das nächste Kapitel

Geschrieben am 12-04-2013

Karlsruhe (ots) - Der Schritt war absehbar: Nachdem Christian
Wulff den Handel mit der Staatsanwaltschaft abgelehnt hat, erfolgte
jetzt folgerichtig die Klage- erhebung. Allerdings ist noch längst
nicht gesagt, dass dem früheren Bundespräsidenten wirklich der
Prozess gemacht wird. Die Richter könnten sich auf den Standpunkt
stellen, ein Verfahren lohne sich angesichts der doch arg
zusammengeschmolzenen juristischen Vorwürfe nicht. Das Landgericht
Hannover wird sich Zeit lassen, diese Frage zu entscheiden. Die rund
700 Euro, um die es am Ende noch geht, mögen so manchem als Lappalie
erscheinen, die den Riesenaufwand nicht wert sind. Allerdings hat
Christian Wulff in seiner Zeit als Ministerpräsident in Niedersachsen
eine Richtlinie zur Korruptionsbekämpfung auf den Weg gebracht, die
es Landesbediensteten untersagt, von Firmen Geschenke im Wert von
mehr als zehn Euro anzunehmen. An den Bestimmungen dieser Richtlinie
muss sich der frühere Bundespräsident jetzt selbst messen lassen. Die
Staatsanwaltschaft hat monatelang geforscht und Hunderte Aktenordner
gefüllt. Jetzt will sie vor Gericht das Erfolgserlebnis. Christian
Wulff kämpft um seinen Ruf und seine Ehre. Er will nicht als
"käuflicher" Präsident in die deutschen Geschichtsbücher eingehen.
Deshalb hat er sich nicht auf den Deal mit der Staatsanwaltschaft
eingelassen. Für 20 000 Euro hätte künftig Ruhe an der Juristen-Front
geherrscht. So geht der Streit vielleicht vor Gericht weiter - mit
ungewissem Ausgang für beide Seiten. Zum Verhängnis geworden ist
Wulff nicht die Justiz, sondern sein verheerendes Krisenmanagement.
Anstatt mit offenem Visier zu kämpfen, verschanzte sich Wulff viel zu
lange hinter Halbwahrheiten.



Pressekontakt:
Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de


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