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Das waren die Trends der CeBIT 2013 / -Shareconomy schreitet voran / -Megatrends: Social Business, Cloud, Big Data und Mobility / -Internet der Dinge und futuristische Anwendungen

Geschrieben am 09-03-2013

Hannover (ots) - Die CeBIT 2013 untermauerte ihre Stellung als
wichtigste Trendschau der digitalen Welt - mit wegweisenden
Businessideen, exklusiven Einblicken in die Forschung und spannenden
Produktneuheiten.

Die Shareconomy erfasst alle Bereiche des digitalen Alltags

Teilen statt haben: Das Leitthema der CeBIT 2013 fokussierte
tiefgreifende gesellschaftliche, aber auch wirtschaftliche
Veränderungen. "Shareconomy führt zu einer höheren Transparenz,
fördert die Partizipation und schafft zahlreiche neue
Geschäftsmodelle", betonte CeBIT-Chef Frank Pörschmann. Treiber
dieser Entwicklung ist die digitale Industrie mit ihren vielfältigen
Anwendungen. Ob Cloud, Social-Business oder Collaboration-Tools -
zahlreiche Aussteller präsentierten in Hannover Lösungen, mit denen
sich interne, aber auch externe Unternehmensprozesse noch effizienter
und offener gestalten lassen.

So entwickelt sich das Internet immer stärker zum Ort des
Teamworks - innerhalb von Unternehmen und darüber hinaus. Partner,
Berater, Lieferanten und Kunden werden Teil einer vernetzten
Zusammenarbeit. Vorreiter wie die IBM betten Social-Business-Tools
bereits in ihre Kernprozesse ein, um die Kommunikation und den
Wissenstransfer innerhalb ihrer Lieferketten, Partnernetzwerke und
der Belegschaft zu intensivieren. Laut dem McKinsey Global Institute
können sie dadurch ihre Produktivität um bis zu zwölf Prozent
steigern.

Die Shareconomy lässt einzelne Industriebranchen immer mehr
zusammenrücken. Gemeinsam werden Innovationen vorangetrieben,
beispielsweise zwischen Telekommunikationsanbietern und der
Automobilindustrie. Carsharing-Modelle setzen sich als neue Form der
Mobilität immer stärker durch, wie beispielsweise Vodafone mit seinem
DriveNow-Konzept auf der CeBIT 2013 zeigte.

Doch auch auf kommunaler Ebene birgt die Shareconomy großes
Potenzial. So stellte die Firma citeq in Hannover einen
"Mängelmelder" vor, mit dem Bürger über das Internet auf Missstände
im Stadtgebiet hinweisen können, beispielsweise auf eine defekte
Ampelanlage oder Schlaglöcher in den Straßen. Ein wegweisendes
Szenario für die moderne mobile Verwaltung entwarf das Forscherteam
von Fraunhofer FOKUS. Es veranschaulichte, wie die verschiedenen
Datenströme aus verschiedenen Behörden ausgewertet und die
Zusammenarbeit optimiert werden kann.

Cloud Computing und Big Data boomen

Laut BITKOM wächst der Markt für Cloud Computing in Deutschland im
Jahr 2013 um voraussichtlich 47 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro.
Immer mehr Unternehmen beziehen IT-Leistungen wie Speicherplatz,
Rechenleistung oder Software aus dem Internet, während es bei den
Konsumenten vor allem Speicherdienste für Dokumente, Videos oder
Fotos sind. Auf der CeBIT standen vor allem Cloud-Angebote im
Mittelpunkt, die sich leicht und flexibel in die vorhandene
IT-Infrastruktur einbinden lassen.

Ein weiterer Trend: Noch nie hat die Menschheit so viele Daten
gesammelt: 2,5 Exabyte an einem einzigen Tag - das ist eine Zahl mit
18 Nullen. In diesem Zusammenhang rückt das Thema Big Data in den
Blickpunkt: Aussteller wie IBM, SAP, T-Systems International oder die
Software AG präsentierten in Hannover neueste Lösungen zur
intelligenten Analyse unstrukturierter Datenberge, aus denen sich
wertvolle Erkenntnisse für Politik und Wirtschaft gewinnen lassen,
aber beispielsweise auch für Mediziner, die nach erfolgversprechenden
Therapien suchen.

Neue Geräte für das mobile Zeitalter

Die CeBIT 2013 machte eines besonders deutlich: Ohne das mobile
Breitbandnetz wäre die weitreichende Vernetzung mit all ihren
Diensten nicht möglich. Hier kommen der Smartphone- und Tablet-Boom
ins Spiel: Nach einer BITKOM-Schätzung werden 2013 vier von fünf
verkauften Handys in Deutschland Smartphones sein. Der Absatz soll um
knapp 30 Prozent auf etwa 28 Millionen Geräte steigen, weltweit laut
einer Gartner-Prognose sogar auf rund eine Milliarde. Bei den Tablets
soll der Absatz in diesem Jahr hier zu Lande erstmals die
Fünf-Millionen-Marke übertreffen.

Viele spannende Mobilgeräte, die in den nächsten Monaten in die
Geschäfte kommen, konnten die Besucher auf der CeBIT schon in die
Hand nehmen - beispielsweise die aktuellen Neuheiten Ascend P2 und
Ascend Mate des chinesischen Herstellers Huawei. Letzteres gehört wie
das ebenfalls ausgestellte Modell Grand Memo von ZTE zu den ersten
Vertretern der so genannten Phablets, die in punkto Größe zwischen
Smartphones und Tablets angesiedelt sind und sich überall als
vernetzter Entertainer oder News-Broker einsetzen lassen. Mit seiner
Galaxy-Note-Modellreihe gilt Samsung als Vorreiter in Sachen
"Phablets". Auf der CeBIT zeigte der südkoreanische Hersteller sein
neues Galaxy Note 8.0. Auf großes Interesse stieß zudem das neue
Microsoft Surface Pro - ein Windows-8-Ultrabook mit anklippbarer
Tastatur. Das Gerät fällt in die Kategorie der "Convertibles" und
feierte auf der CeBIT 2013 seine Deutschlandpremiere. Bisher ist das
Surface Pro mit Windows 8 und x86-Technik nur in den USA und Kanada
erhältlich. Ab dem zweiten Quartal soll es aber auch in Deutschland
zu kaufen sein.

Weitere attraktive Frühjahrsneuheiten waren bei den
Mobilfunk-Betreibern Deutsche Telekom und Vodafone zu sehen - neben
den neuesten Geräten von Sony, Nokia und HTC auch der mit Spannung
erwartete BlackBerry Z10. Weil private Smartphones immer häufiger in
Unternehmen Verwendung finden ("Bring your own Device"), lassen sich
auf dem Z10 geschäftliche und private Daten sicher trennen. Eine von
der Firma Secusmart vorgestellte Variante des Z10 soll als
Hochsicherheits-Smartphone der Kanzlerin und in den Bundesbehörden
zum Einsatz kommen.

Zudem feierten auf der CeBIT 2013 innovative Ideen wie die
Handy-Uhr simvalley mobile PW-315.touch des Elektronikversenders
Pearl mit Touchscreen-Steuerung Premiere. Gamer konnten neben den
aktuellsten Apps mit der 3-D-Multimediabrille cinemizer OLED von Carl
Zeiss ihre Lieblingsspiele in einer neuen Dimension erleben. Ein
weiteres Messe-Highlight: Nach Smartphone und Tablet erobert der
superschnelle Datenübertragungsstandard LTE auch das Auto. Die
Besucher der CeBIT konnten zum Beispiel erstmals einen fahrenden
LTE-Hotspot testen, der in Kürze bei BMW als Extra erhältlich sein
wird.

Angesichts ihrer starken Auslastung ist es kein Wunder, dass die
mobilen Netze immer häufiger an ihre Grenzen stoßen. So gab
beispielsweise die Deutsche Telekom während der Messe bekannt, dass
sie über eine Partnerschaft mit dem US-Unternehmen Fon das größte
WLAN-Netz Deutschlands aufbauen will. Das Prinzip ist ein weiteres
eindrucksvolles Beispiel für die fortschreitende Shareconomy: Die
Besitzer eines privaten WLAN geben ihr Netz für andere Nutzer frei
und erhalten dafür kostenlosen Zugang zu Millionen von WiFi-Hotspots
weltweit.

Das Internet der Dinge revolutioniert Industrie, Wirtschaft und
Konsumwelt

Ein weiterer Megatrend der CeBIT 2013 war das "Internet der
Dinge". Der Fernseher, der von selbst auf stumm schaltet, wenn es an
der Haustür klingelt, die Kaffeemaschine, die pünktlich zum Aufstehen
frischen Kaffee zubereitet, oder der Feuermelder, der weiß, welcher
Notrufservice im Falle eines Falles alarmiert werden soll: Im
Breitbandnetz können Objekte nicht nur mit Menschen kommunizieren,
sondern auch untereinander ("Machine-To-Machine-Communication" oder
kurz: M2M). Winzige Funksensoren verleihen intelligenten Geräten eine
eigene Identität und verbinden sie mit dem Web. Vor diesem
Hintergrund gewinnt das Internet der Dinge weltweit an Bedeutung:
"Das Internet der Dinge ist keine Vision mehr, es ist da! Wir
befinden uns jedoch erst am Anfang einer spannenden Entwicklung.
Rechner werden immer kleiner, ihre Chips passen mittlerweile in
kleinste Alltagsgegenstände. Sie kommunizieren miteinander, um den
Menschen das Leben leichter und komfortabler zu machen", sagte
Pörschmann.

Auf der CeBIT 2013 wurde das Internet der Dinge aus den
verschiedensten Blickwinkeln beleuchtet. So zeigte beispielsweise das
Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) eine
ressourcenschonende Fabrik ("SmartFactory") im Miniformat, in der in
vier vernetzten Schritten ein Produkt gefertigt wird. Einen
spannenden Ansatz für das smarte Wohnen präsentierte das Unternehmen
aizo mit dem System digitalSTROM. Der neue Standard nutzt das
bestehende Stromnetz, um Funktionen wie Licht, Zugang, Sicherheit
oder das Thema Energieeffizienz auf intelligente Weise miteinander zu
vernetzen. Dadurch kann es leicht in die bestehende Infrastruktur
integriert werden.

Wandel zur Gigabit-Gesellschaft beschleunigt sich

Beeindruckende Beispiele für unseren Weg zur Gigabit-Gesellschaft
lieferten die Unternehmen des CeBIT lab. So demonstrierte das
Potsdamer Hasso-Plattner-Institut eine interaktive
IT-Bildungsplattform, die ihr Wissen mit jedermann teilt. Einen
wichtigen Fortschritt für die Medizin könnte der "Intelligente OP der
Zukunft" markieren, den das Fraunhofer ISST am
Fraunhofer-Gemeinschaftsstand vorstellte: Gezeigt wurden ein System
zur intelligenten Einweisung, eine sichere Patientenerkennung und ein
Werkzeug zur Personalerfassung auf Basis der Funktechnik RFID.

Fast wie aus einem Sciencefiction-Streifen wirkte das DFKI-Projekt
"Talking Places": Nicht etwa per Mausklick, Sprachsteuerung oder
Touch-Geste, sondern allein mit ihren Augen konnten Besucher auf der
Messe Informationen zu beliebigen Objekten abrufen - mit Hilfe eines
mobilen Eyetrackers im Brillenformat. Ähnlich futuristisch wirkte auf
viele CeBIT-Besucher der Druck von Gegenständen wie Schmuck,
Spielzeug oder Ersatzteilen. Dabei sind 3-D-Drucker wie ein auf der
CeBIT vorgestelltes Produkt von sintermask, das aus Kunststoff
Bauteile bis zu einer Größe von 380 Millimetern herstellt, inzwischen
serienreif. Die Geräte eröffnen völlig neue Möglichkeiten bei der
kostengünstigen Fertigung für Industrie, Handel und den privaten
Bedarf.



Ansprechpartnerin für die Redaktion:
Anne-Kathrin Seibt
Tel.: +49 511 89-31017
E-Mail: anne-kathrin.seibt@messe.de


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