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Weltfrauentag / Brustkrebsfrüherkennung: Selbst ist die Frau! (BILD)

Geschrieben am 07-03-2013

Berlin (ots) -

Mit dem 50. Lebensjahr erhalten Frauen in Deutschland ihre erste
Einladung zum Mammographie-Screening. Ob frau daran teilnimmt,
entscheidet sie selbst. Deshalb sollte sie gut informiert sein,
welche Vorteile und Risiken die Brustkrebsfrüherkennung hat. Die
Kooperationsgemeinschaft Mammographie greift anlässlich des
Weltfrauentags die gängigsten Irrtümer zur Brustkrebsfrüherkennung
auf und klärt auf über "Medizinerlatein".

Schützt Früherkennung vor Brustkrebs?

Eine Früherkennungsuntersuchung kann Brustkrebs nicht verhindern!
Doch kann sie Krebs in einem sehr frühen Stadium entdecken und damit
eine schonende, erfolgreiche Behandlung ermöglichen. Früherkennung
soll Leben retten. Nach Schätzungen des Robert Koch-Institutes (RKI)
können durch das Mammographie-Screening-Programm in Deutschland rund
2.000 Frauen jährlich mehr den Brustkrebs überleben. Zurzeit
erkranken rund 72.000 Frauen im Jahr an Brustkrebs, rund 17.000 (RKI)
sterben daran.

Die Röntgenuntersuchung ist derzeit die beste Methode, um kleine
Brusttumoren früh zu entdecken. Allein zwischen 2008 und 2009 wurden
rund 35.000 Tumore im Mammographie-Screening-Programm entdeckt. Rund
35 Prozent waren invasive (wuchernde) Tumore bis maximal 10
Millimeter. Bei etwa 80 Prozent der invasiven Tumore waren die
Lymphknoten noch nicht befallen. Die Früherkennung durch
Röntgenuntersuchung hat jedoch wie andere Verfahren auch ihre
Grenzen. Nicht jeder Tumor wird gefunden, entweder weil er zum
Zeitpunkt der Untersuchung in der Mammographie nicht sichtbar ist
oder aber erst nach der Untersuchung entsteht. In diesen Fällen
spricht die Medizin von einem "Intervallkarzinom", also einem Krebs,
der zwischen den im Screening zweijährlichen Untersuchungsterminen
erkannt wird.

Werden Frauen unnötig operiert?

Krebsfrüherkennung bringt in der Regel "Überdiagnosen" mit sich.
Denn Krebs frühzeitig zu erkennen, bedeutet auch, die so genannten
Krebsvorstufen zu entdecken und entfernen zu können, bevor sich
bösartiges Krebswachstum entwickelt. Zu den Vorstufen von Brustkrebs
zählt das ductale Carcinoma in situ (DCIS). In 30 bis 50 Prozent
aller Fälle entwickelt sich aus dem DCIS ein gefährlicher Tumor. Doch
ob und wann dieser Fall für die einzelne Frau eintritt, kann nicht
vorausgesagt werden. Daher empfiehlt die S3-Leitlinie Brustkrebs der
Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für
Gynäkologie und Geburtshilfe das Entfernen der Krebsvorstufen. Somit
werden auch Frauen behandelt, bei denen der Brustkrebs im Laufe ihres
Lebens sonst nicht auffällig geworden und folglich auch nicht
therapiert worden wäre. Die Entscheidung für oder gegen einen
operativen Eingriff liegt bei der Frau. Wie hoch der Anteil der
Überdiagnosen im Mammographie-Screening-Programm ist, schätzen
Experten unterschiedlich ein. Die Kooperationsgemeinschaft
Mammographie gibt an, dass von 1.000 untersuchten Frauen 5 Frauen
durch das Screening vor dem Brustkrebstod bewahrt werden, während 5
Frauen eine Überdiagnose erhalten (bei 2-jährlichem Screening 20
Jahre lang).

Gibt es im Mammographie-Screening zu oft Fehlalarm?

Die Mammographie-Untersuchung soll möglichst keine bösartige
Veränderung übersehen, deshalb begutachten immer zwei speziell
geschulte Ärzte unabhängig voneinander die Röntgenaufnahmen. Liegt
ein auffälliger Befund vor, wird zu einer weiteren Untersuchung
eingeladen, was bei rund 50 von 1.000 untersuchten Frauen der Fall
ist. In der "Abklärungsuntersuchung" kommen je nach Bedarf
Tastuntersuchung, mammographische Spezialaufnahmen, Ultraschall und
Magnetresonanztomographie zum Einsatz. Bestätigt sich der
Krebsverdacht dabei nicht, wird dies als "falsch-positiv" bezeichnet.
Bei etwa 15 Frauen lässt sich der Brustkrebsverdacht durch die
ergänzende Untersuchung jedoch nicht ausräumen. Dann wird ein wenig
Gewebe aus der Brust entnommen (Biopsie) und untersucht. Bei rund 7
Frauen wird dann der Verdacht bestätigt.

Alle Informationen stellt die Kooperationsgemeinschaft
Mammographie auf der Homepage unter www.mammo-programm.de oder in dem
Informationsportal www.gut-informiert.de bereit.
www.gut-informiert.de ist ein Angebot

- des Krebsinformationsdienstes (KID) des Deutschen
Krebsforschungszentrums (DKFZ) und
- der Kooperationsgemeinschaft Mammographie.

Die Kooperationsgemeinschaft Mammographie ist in gemeinsamer
Trägerschaft von den gesetzlichen Krankenkassen und der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) im August 2003 gegründet
worden. Ihre Aufgabe ist die Koordination, Qualitätssicherung und
Evaluation des Mammographie-Screening-Programms.



Pressekontakt:
Corinna Heinrich
Leiterin Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Kooperationsgemeinschaft Mammographie
Goethestraße 85
10623 Berlin
Tel. 030/3199 851 30
Fax 030/3199 851 88
Mailto:cheinrich@koop-mammo.de
www.mammo-programm.de
www.gut-informiert.de


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