Allg. Zeitung Mainz: Krawallrhetorik / Kommentar zum Länderfinanzausgleich
Geschrieben am 03-02-2013 |   
 
 Mainz (ots) - Hessen und Bayern wollen gegen den  
Länderfinanzausgleich klagen. Schon morgen werden sie den Gang nach  
Karlsruhe beschließen. Vordergründig geht es beiden Ländern darum,  
Ungerechtigkeiten im Ausgleichssystem zu beseitigen. Tatsächlich  
dürfte es sich um Wahlkampf handeln. Im Herbst wird in Hessen und  
Bayern gewählt. Vor allem die hessische FDP scheint ums Überleben zu  
kämpfen. Denn anders lässt sich der peinliche Vorschlag des dortigen  
Landtags-Fraktionschefs, Rheinland-Pfalz dem Land Hessen  
zuzuschlagen, kaum interpretieren. Doch mit solcher Krawallrhetorik  
kommt man in der Debatte keinen Schritt weiter. Sicherlich gibt es  
Ungerechtigkeiten in den komplizierten Finanzströmen zwischen Bund,  
Ländern und Kommunen. So stellt sich etwa die Frage, wie sinnvoll  
eine Regel ist, die Bürger aus Stadtstaaten rechnerisch gegenüber dem 
Rest bevorteilt. Schwieriger wird es schon bei Fragen wie diesen:  
Kann es sein, dass die ärmeren Bundesländer Millionen, die von  
reichen Geber-Ländern kommen, in Chaos-Flughafenprojekte stecken  
(Berlin) oder damit die Gebühren für Kitas abschaffen  
(Rheinland-Pfalz)? Doch auch solche Aussagen relativieren sich rasch  
wieder, wenn man überlegt, wie viel Geld Hessen in den Flughafen  
Kassel-Calden oder Bayern in seine Landesbank gepumpt hat. Zudem kann 
man einem Bundesland wie Rheinland-Pfalz schwerlich von außen  
vorschreiben, welche politischen Schwerpunkte es setzt. Abgesehen von 
diesen Scharmützeln: Eine Reform des Finanzausgleichs wird es geben  
müssen. Doch diese kann nur auf dem Verhandlungsweg erreicht werden.  
Das Verfassungsgericht wird allenfalls Hinweise geben können. Und  
dann liegt der Ball ohnehin wieder bei der Politik. Hessen und Bayern 
erreichen mit ihrem Vorstoß nur eines: Unfrieden. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Allgemeine Zeitung Mainz 
Florian Giezewski 
Regionalmanager 
Telefon: 06131/485817 
desk-zentral@vrm.de
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