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Neue OZ: Kommentar zu Mali / Konflikte

Geschrieben am 16-01-2013

Osnabrück (ots) - Deutschlands nächstes Debakel

Frankreich kämpft, um Mali vor einer Eroberung durch Al-Kaida und
andere Fanatiker zu bewahren, und die EU streitet sich. Einmal mehr
zeigt sich Europa unfähig, in einer akuten Krise außenpolitisch zu
handeln. Kanzlerin Angela Merkel befürwortet zwar Frankreichs
Einsatz. Sie sagt, die Lage in Mali könne schnell eine Bedrohung für
Europa werden. Das ist richtig. Aber was macht die Regierung?

Zunächst schloss Außenminister Guido Westerwelle Militärhilfen für
unseren wichtigsten europäischen Partner aus. Zum Glück hat
Deutschland keinen Sitz mehr im UN-Sicherheitsrat. So blieb den
Verbündeten diesmal wenigstens der Affront erspart, dass Westerwelle
wie im Libyen-Konflikt den Alliierten die Hilfe offiziell versagt.
Nun will die Bundesregierung etwas mehr als nichts zur Unterstützung
schicken. Zwei Transportflugzeuge und einige Militärausbilder sind
angedacht. Merkel versucht auf diese Weise, das erneute
außenpolitische Debakel zu kaschieren. Seht, wir machen doch mit,
wird sie nun sagen können.

Fehlt nur noch, dass Westerwelle ähnlich wie nach dem Sturz des
Diktators Muammar al-Gaddafi eines Tages behauptet, Deutschland habe
einen wichtigen Beitrag geleistet, um vor Europas Toren einen
Terrorstaat zu verhindern. Kurz: Frankreich und die afrikanischen
Verbündeten können sich in Mali nicht auf Berlin verlassen. Deshalb
wäre es für Paris ratsam, die USA und Großbritannien um volle
Unterstützung zu bitten. Denn der Wüstenkrieg birgt große Risiken.

Michael Clasen



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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