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CARE: Auch 2013 kein Frieden ohne Frauen UN-Resolution 1325 zum Schutz und zur Beteiligung von Frauen an Friedensprozessen "nicht nach Belieben konsultieren oder ignorieren"

Geschrieben am 28-12-2012

Bonn (ots) - Die Hilfsorganisation CARE blickt auf ein Jahr 2012
zurück, das in vielen Weltregionen von Kriegen und Konflikten geprägt
war. "Frauen und Mädchen tragen die größte Last von Kriegen, denn sie
sind auf der Flucht und bei Kampfhandlungen meist schutzlos der
Gewalt und Willkür ausgesetzt", erinnert Karl-Otto Zentel,
Generalsekretär von CARE Deutschland-Luxemburg. "Gleichzeitig zeigt
unsere Erfahrung, dass Frauengruppen gerade auf lokaler Ebene eine
prägende Rolle bei Friedensprozessen übernehmen, wenn man ihnen die
Möglichkeit dazu gibt und tradierte Geschlechterrollen überwindet.
Ohne ihre Beteiligung kann Frieden nicht gelingen."

CARE erinnert daran, dass es mit der UN-Resolution 1325 seit mehr
als zwölf Jahren ein Instrument gibt, das den besonderen Schutz von
Frauen in Konfliktsituationen und ihre Einbindung in Friedensprozesse
fordere. "Die Resolution ist kein Stück Papier, das man nach Belieben
konsultieren oder ignorieren kann. Sie ist völkerrechtlich bindend",
mahnt CARE-Generalsekretär Zentel. Die Resolution 1325 wurde am 31.
Oktober 2000 vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verabschiedet
und macht auf die Auswirkungen von Konflikten für Frauen aufmerksam.
Außerdem wird die wesentliche und aktive Rolle von Frauen in allen
Phasen von Friedensbemühungen, von Friedensverhandlungen bis zum
Wiederaufbau betont.

CARE leistet momentan unter anderem in Jordanien und dem Ost-Kongo
Nothilfe für Menschen, die vor kriegerischen Auseinandersetzungen
geflohen sind. Die Mehrheit von ihnen sind Frauen und Kinder.

Syrische Flüchtlinge: Nach jüngsten Zahlen der Vereinten Nationen
vom 26. Dezember sind knapp 560.000 Menschen aus Syrien geflohen, und
es wird befürchtet, dass sich diese Zahl im nächsten Jahr verdoppelt.
CARE konzentriert sich mit seiner Hilfe auf städtische Gebiete und
Gastfamilien in Jordanien. Dabei werden besonders Frauen und ihre
Kinder unterstützt, die alleine fliehen mussten. Oft trauen sie sich
nicht, Hilfe anzufordern oder befürchten, dass sich nur ein
männliches Familienoberhaupt als Flüchtling melden darf. CARE
verteilt für die Wintermonate Öfen, versorgt Flüchtlinge mit
Startgeld für die nötigsten Bedarfsgegenstände und leistet
Sozialarbeit und Betreuung von traumatisierten Menschen, besonders
Frauen und Mädchen. "Die syrischen Flüchtlinge benötigen auch 2013
unsere Unterstützung, denn an eine schnelle Rückkehr in ihre Heimat
ist momentan nicht zu denken", berichtet CARE-Präsident Heribert
Scharrenbroich, der im November in Jordanien war.

Ost-Kongo: Seit dem offiziellen Ende des Bürgerkrieges im Kongo
2003 kommt der Osten des Landes nicht zur Ruhe. Die Vereinten
Nationen schätzen, dass seit dem erneuten Aufflammen der Gewalt 2012
über 150.000 Menschen fliehen mussten. Sexuelle Gewalt ist im
Ost-Kongo endemisch: Sie wird als Kriegswaffe benutzt, um ganze
Gemeinden zu zerstören. Gleichzeitig befördern traditionelle
Geschlechterrollen die Benachteiligung von Frauen und die Verletzung
ihrer Rechte: Vergewaltigung wird selten strafverfolgt, die
Überlebenden eher stigmatisiert als unterstützt. CARE unterstützt
Überlebende sexueller Gewalt mit Betreuungsangeboten und Starthilfen
für wirtschaftliche Selbstständigkeit. "Überlebende sexueller Gewalt
wollen so schnell wie möglich wieder auf eigenen Beinen stehen",
berichtet CARE-Pressesprecherin Sabine Wilke, die im Dezember im
Ost-Kongo war. "Nur so gewinnen sie in ihren Gemeinden wieder Ansehen
und damit eine Zukunft." Mit einem länderübergreifenden Programm für
Anwaltschaft bringt CARE außerdem Frauengruppen aus der Region der
Großen Seen zusammen und stärkt ihren gemeinsamen Kampf zur
Beendigung sexueller und geschlechterbasierter Gewalt.

CARE bittet um Spenden für die Nothilfe in Krisen- und
Konfliktgebieten und für unsere Arbeit zur Stärkung von Frauen und
ihren Gemeinden: Spendenkonto: 4 40 40 Sparkasse KölnBonn BLZ 370 501
98 Onlinespenden unter www.care.de/spenden.html



Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Sabine Wilke
Telefon: 0228 / 97563 46
Mobil: 0151 / 147 805 98
E-Mail: wilke@care.de


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