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Mittelbayerische Zeitung: Die EU sollte nicht zu weit gehen Kommentar zur Tabakrichtlinie

Geschrieben am 19-12-2012

Regensburg (ots) - Raucher müssen sich auf andere Zeiten
einstellen. Brüssel will den Griff zum Glimmstängel einschränken und
schreckt dabei nicht vor der Gesetzeskeule zurück. Dem Text hat es
gutgetan, dass er mehrere Jahre aufs Neue abgeklopft worden ist. Denn
das, was nun letztlich herauskam, kann als annehmbar bezeichnet
werden. Weitergehende Vorschriften, wie die logofreie Einheitspackung
sind aus den Vorschlägen getilgt worden. Europa muss ein vernünftiges
Maß beim Gesundheitsschutz finden. Brüssel reguliert die Sicherheit
von Spielzeug, die Verträglichkeit von Kosmetik sowie die
Unbedenklichkeit von chemischen Stoffen in Textilien. Eigentlich
genug, könnte man meinen. Muss Europa auch noch für Tabakprodukte
neue Regeln vorschreiben? Ja. Denn seit Verabschiedung der letzten
Vorschriften 2001 hat sich viel getan auf dem Tabakmarkt. Längst
buhlen die Hersteller mit ihren Menthol- oder Vanillezigaretten um
die jüngsten Konsumenten. Dabei ist die Gefahr dieser geschmacklich
veränderten Glimmstängel groß: Sie erleichtern den Einstieg in die
Sucht und tragen wie im Fall von Menthol dazu bei, dass noch mehr
giftige Substanzen aufgenommen werden. Es ist also richtig, mit der
Strategie bei den Jugendlichen anzusetzen und ihnen das Rauchen zu
verleiden. Dazu wird auch der Aufdruck von Schockbildern seinen
Beitrag leisten. Studien haben deren Wirksamkeit unlängst bestätigt.
Die Vorschläge sind eine gute Ausgangsbasis für die Gespräche im
Parlament und den Mitgliedsstaaten. Weitere Verschärfungen, wie sie
von so manchem Volksvertreter gefordert werden, bieten jedoch nur
eine Scheinsicherheit. Die EU muss bei Eingriffen in die persönliche
Freiheit behutsam vorgehen.



Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de


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