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Zinskommentar der Dr. Klein & Co. AG / Baufinanzierungszinsen bleiben auf niedrigem Niveau

Geschrieben am 16-11-2012

Lübeck (ots) - Im November folgten die zehnjährigen
Annuitätendarlehen dem im Vormonat eingeleiteten Abwärtstrend und
liegen aktuell nur wenig über dem historischen Tiefstwert vom Juni
dieses Jahres. Die Treiber hierfür sind die vergleichsweise gute
Konjunktur in Deutschland und die hohe Hemmschwelle der kriselnden
Euro-Staaten Hilfe der EZB anzunehmen, da damit strenge Restriktionen
verbunden sind.

Die Nachfrage nach sicheren, deutschen Staatsanleihen ist trotz
minimaler Rendite nach wie vor hoch. Deutschlands Wirtschaft steht im
Vergleich zur Eurozone insgesamt auch mit schwächelnder Konjunktur
noch als Wachstumssieger dar. Neben dem Internationalen Währungsfond
und vielen Wirtschaftsforschungsinstituten sorgte sich auch die
Europäische Zentralbank (EZB) in ihrer jüngsten Sitzung hauptsächlich
um die Wirtschaftsentwicklung der Eurozone.

Am 8. November 2012 beschloss der EZB-Rat, den Leitzins
unverändert bei 0,75 Prozent zu belassen. Damit versucht dieser, die
nach wie vor schwache und mit Risiken behaftete Wirtschaftsleistung
im Euroraum zu stützen. Laut Mario Draghi sind die
Wachstumsaussichten für Europa auch für das kommende Jahr verhalten.
Die Gründe für die nur langsame Erholung sind die notwendige
Sanierung der Staatshaushalte und das ungleiche Wachstum der
verschiedenen Länder. Inwiefern die EZB ihre Erwartungen zur
wirtschaftlichen Entwicklung in ihrer Dezember-Sitzung weiter nach
unten korrigieren wird, ist offen. Ebenso habe man, so Draghi, noch
nicht festgelegt, wie man mit dem Leitzins im kommenden Jahr
verfahren werde. Aus Sicht vieler Kritiker nimmt die EZB als
eigentliche Hüterin der Geldwertstabilität damit eine steigende
Inflation in Kauf, um die politischen Maßnahmen zur Stabilisierung
Europas zu unterstützen.

Das Angebot der EZB, Staatsanleihen kriselnder Länder aufzukaufen,
sollte Vertrauen in die Märkte bringen und deren Funktionsfähigkeit
verbessern, sagte Draghi. Die Ursache für das Misstrauen an den
Märkten sei jedoch in der Politik zu finden und müsste auch da
behoben werden. Mit der Ankündigung der Staatsanleihenkäufe habe die
EZB den Ländern nur Zeit gekauft, mahnte Draghi. Doch die
Wahrscheinlichkeit, dass viele Krisenländer unter den Rettungsschirm
schlüpfen und die Europäische Zentralbank Staatsanleihen aufkauft,
sinkt. Denn der Eingriff in die nationale Souveränität wird von den
Krisenländern mit den damit verbundenen strengen Reformvorgaben als
zu restriktiv empfunden. Aus diesem Grund hat Spanien trotz der
momentan wieder gestiegenen Risikoaufschläge noch keinen Hilfsantrag
gestellt.

Der vor wenigen Tagen veröffentlichte Troika Bericht bescheinigt
Griechenland zwar Fortschritte, macht aber deutlich, dass für die
Erfüllung der Spar- und Reformauflagen deutlich mehr Zeit und Geld
benötigt wird als bisher angenommen. Trotzdem wird sich die
Auszahlung der seit Juni ausstehenden Hilfstranche aus dem 2.
Rettungspaket verzögern, da zunächst die Frage der langfristigen
Schuldentragfähigkeit Griechenlands geklärt werden muss. Aktuell
scheint es Athen trotzdem gelungen zu sein, eine erneut drohende
Staatspleite abzuwenden, indem die für diesen Freitag zur
Schuldentilgung benötigten Mittel vollständig eingesammelt werden
konnten.

Zur Diskussion stehen verschiedene Instrumente, die auch
kombiniert werden können: Neben einer Lockerung der Sparziele - wie
z. B. einer Fristverlängerung für deren Erfüllung - ist auch ein
weiterer Schuldenschnitt denkbar.

"So lange sich die Europäische Zentralbank im Schulterschluss mit
der Politik als Wachstumsförderer versteht und immer weniger seine
Funktion als reiner Währungshüter ausübt, werden die
Baufinanzierungszinsen in Deutschland stark von der
Wirtschaftsentwicklung und den Hilfsanfragen anderer Euroländer
abhängen", sagt Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher der Dr. Klein &
Co. AG. Ob, wann und in welchem Umfang die angebotenen Hilfsangebote
in Anspruch genommen werden, bleibt abzuwarten. Allerdings ist zu
erwarten, dass die Baufinanzierungszinsen in Deutschland sehr schnell
steigen, wenn die Reformen fruchten und die Wirtschaft in der
Eurozone anzieht. Wer eine Immobilie erwerben oder bauen möchte,
sollte sich frühzeitig nach einer geeigneten Finanzierung umsehen.
Oftmals lohnt es sich beim aktuell niedrigen Zinsniveau auch bei
bestehenden Baufinanzierungen, sich bereits vorzeitig durch ein
Forward-Darlehen für eine Anschlussfinanzierung die Konditionen zu
sichern.

Tendenz:
- Kurzfristig: seitwärts
- Langfristig: steigend

Weitere Informationen unter: www.bit.ly/XLmyVv

Über Dr. Klein

Dr. Klein ist unabhängiger Anbieter von Finanzdienstleistungen für
Privatkunden und Unternehmen. Privatkunden finden bei Dr. Klein zu
allen Fragen rund um ihre Finanzen die individuell passende Lösung.
Über das Internet und in mehr als 190 Filialen beraten rund 680
Spezialisten anbieterunabhängig und ganzheitlich zu den Themen
Girokonto und Tagesgeld, Versicherungen und Geldanlagen sowie
Immobilienfinanzierungen und Ratenkredite.

Schon seit 1954 ist die Dr. Klein & Co. AG wichtiger
Finanzdienstleistungspartner der Wohnungs¬wirtschaft, der Kommunen
und von gewerblichen Immobilieninvestoren. Dr. Klein unterstützt
seine Institutionellen Kunden ganzheitlich mit kompetenter Beratung
und maßgeschneiderten Konzepten im Finanzierungsmanagement, in der
Portfoliosteuerung und zu gewerblichen Versicherungen.

Die kundenorientierte Beratungskompetenz und die langjährigen,
vertrauensvollen Beziehungen zu allen namhaften Kredit- und
Versicherungsinstituten sichern den Dr. Klein Kunden stets den
einfachsten Zugang zu den besten Finanzdienstleistungen. Dr. Klein
ist eine 100%ige Tochter des an der Frankfurter Börse gelisteten
internetbasierten Finanzdienstleisters Hypoport AG.



Pressekontakt:
Michaela Reimann
Leiterin Unternehmenskommunikation / Pressesprecherin
Dr. Klein & Co. AG
Hansestraße 14
23558 Lübeck
Mobile: +49 (0) 151 / 58 04 - 1936
Tel.: +49 (0) 30 / 4 20 86 - 1936
Fax: +49 (0) 30 / 4 20 86 - 1999
E-Mail: michaela.reimann@drklein.de


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