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Lausitzer Rundschau: Spaltungsvorschlag Bundesfamilienministerin Schröder plant eine "Großelternzeit"

Geschrieben am 27-09-2012

Cottbus (ots) - Wieder einmal packt Bundesfamilienministerin
Kristina Schröder ein Thema an, das auf den ersten Blick am Puls der
Zeit fühlt, und das Begehrlichkeiten weckt. Welche Oma, welcher Opa
würde sich nicht noch viel intensiver mit den Enkelkindern
beschäftigen? Nicht nur am Morgen einspringen, wenn die Eltern vor
der Kita-Öffnung zur Arbeit müssen. Nicht nur überhastet nach dem
Dienst noch eine Runde auf dem Spielplatz drehen, um die Kleinen dann
bettfertig an die Eltern zu übergeben. Ganz sicher: Das ist der
Mehrzahl der Großeltern viel zu wenig. Sie würden gern mehr Zeit
dafür haben, die Enkel - wie einst die eigenen Kinder - zu betreuen,
sie heranwachsen zu sehen. Auch, um zur Entlastung in der jungen
Familie beizutragen. Denn immer öfter fragen sich heute die "Alten",
wie sie all das mit Job und Familie früher hinbekommen haben. An der
jungen Mutter Kristina Schröder scheinen diese Sehnsüchte nicht
vorbeizugehen. Der millionenfach praktizierten Elternzeit eine
"Großelternzeit" folgen zu lassen, dafür müsste die CDU-Politikerin
eigentlich breite Zustimmung erhalten. Doch beim genaueren Hinsehen
taugt der Gesetzesvorschlag nicht das Papier, auf dem er geschrieben
ist. Denn während Schröders "Großelternzeit" wie bei den Eltern bis
auf drei Jahre ausgedehnt werden kann, ein Kündigungsschutz und die
Rückkehr an den Arbeitsplatz garantiert sein sollen, sind hier weder
Lohnersatz noch Beihilfen vorgesehen. Das ist gelinde gesagt eine
politische Frechheit. Der Ministerin wird angst und bange, weil der
zugesagte Anspruch auf einen Kitaplatz für Eltern, die das möchten,
im kommenden Jahr nicht zu realisieren sein wird. Und weil schon
dafür zu wenig Geld bereitgestanden hat, sollen Großeltern nun die
Kastanien aus dem Feuer holen. Nicht, dass die Liebe zu den Enkeln
nicht so weit ginge. Aber zumindest im Osten können sich Oma und Opa
dies schlichtweg nicht leisten. Schröders Idee trägt nicht zum
Miteinander, sondern zur Spaltung der Generationen bei.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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