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EU-Pläne zur Fristverkürzung der Hauptuntersuchung / ADAC: Kein Sicherheitsgewinn zu erwarten / Zeitpunkt der Prüfung hat keinen Einfluss auf Unfälle

Geschrieben am 21-09-2012

München (ots) - Nach den Vorstellungen der EU sollen ältere
Fahrzeuge ab sieben Jahren zukünftig jedes Jahr zur Hauptuntersuchung
(HU). Der entsprechende Verordnungsvorschlag wird heute im Bundesrat
beraten. Für die Autofahrer in Deutschland würde diese Reform laut
ADAC nicht, wie von der EU und den Prüforganisationen versprochen, zu
mehr Sicherheit im Straßenverkehr führen. Das hat eine vom ADAC in
Auftrag gegebene aktuelle Studie der Verkehrsunfallforschung an der
Technischen Universität Dresden ergeben.

Demnach konnte nachgewiesen werden, dass der zeitliche Abstand zur
letzten HU für Fahrzeuge aller Altersklassen keinen erkennbaren
Einfluss auf die Unfallhäufigkeit hat. Die Auswertung hat aber auch
ergeben, dass es mit zunehmendem Zeitabstand zur letzten
Hauptuntersuchung bei älteren Fahrzeugen (ab sieben Jahre) keineswegs
häufiger zu Unfällen kommt. Über alle untersuchten Fahrzeugalter
hinweg wurde eine Unfallbeteiligung von rund 55 Prozent im ersten
Jahr und 45 Prozent im zweiten Jahr nach der Hauptuntersuchung
registriert. Es konnten also keine für das Unfallgeschehen relevanten
Sicherheitsdefizite bei alten Fahrzeugen nachgewiesen werden. "Damit
ist der von den Prüforganisationen und der EU vorgeschobene
Sicherheitsgewinn durch die Verkürzung der Prüffristen nicht
nachvollziehbar. Der Autofahrer ist der Dumme, denn er muss für die
zusätzlichen Untersuchungen noch häufiger in die Tasche greifen",
kritisiert ADAC Vizepräsident für Technik Thomas Burkhardt die Pläne.
Ohnehin belegen Zahlen des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr
2011, dass der Anteil an technisch verursachten Unfällen mit 0,6
Prozent sehr niedrig ausfällt.

Nach den Brüsseler Entwürfen sollen neue Fahrzeuge nach vier
Jahren, dann nach zwei, dann jährlich überprüft werden. Auch ab einem
Kilometerstand von 160 000 soll die Hauptuntersuchung jährlich
erfolgen. Die EU-Kommission will dabei den Prüfumfang zwar europaweit
vereinheitlichen, allerdings nicht auf das in Deutschland bereits
jetzt existierende hohe Niveau, was laut ADAC eher zu einer
Steigerung der Verkehrssicherheit führen würde.



Pressekontakt:
ADAC Öffentlichkeitsarbeit
Externe Kommunikation
Jürgen Grieving
Tel.: +49 (0)89 7676 6277
E-Mail: juergen.grieving@adac.de


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