(Registrieren)

WAZ: Eine Studie mit Schwächen. Kommentar von Miguel Sanches

Geschrieben am 30-08-2012

Essen (ots) - Die Partei der Nicht-Wähler ist ein Mythos. Man kann
sie nicht alle für sich mobilisieren. Man kann sie nicht über einen
Kamm scheren, zum Beispiel nicht als politikverdrossen abtun. Das
sind einige Klischees, mit denen die neue Studie der
Konrad-Adenauer-Stiftung aufräumt, sehr differenziert. Gut so. Nur
die Schlussfolgerungen kann man nicht immer teilen. So heißt es in
der Studie, dass die Nichtwähler nicht wahlentscheidend seien. In der
derselben Studie wird daran erinnert, dass die SPD 2009 rund eine
Million Stimmen an das Nichtwählerlager einbüßte und dass sie
insgesamt seit 2005 "höhere Verluste als die Union durch
Wahlabstinenz" habe. Hallo? Das soll nicht entscheidend sein? In der
Studie heißt es, würden alle Parteien ihr Nichtwähler-Potenzial voll
ausschöpfen, dann würden sich die Wahlergebnisse kaum verändern. Das
mag sozusagen im Labor stimmen. Der springende Punkt ist: Das gelingt
nicht allen Parteien gleich gut. Wer am besten mobilisiert, der hat
auch die besten Wahlchancen, was sonst? Die Studie kommt zum
Ergebnis, dass "Distanz" zur Politik besser als "klassische
Protestmotive" die Nichtwähler erkläre. In der Realität sind die
Grenzen aber fließend. Aus Protest erwächst Distanz - und umgekehrt.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

414636

weitere Artikel:
  • WAZ: Krippengipfel unter Zeitdruck. Kommentar von Wilfried Goebels Essen (ots) - Die Zeit drängt. In elf Monaten gilt der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kleinkinder mit ein oder zwei Jahren. Eine Protestwelle der Eltern ist schon jetzt garantiert, weil der Bedarf an U3-Plätzen nicht nur in Großstädten deutlich höher ausfällt als die am grünen Tisch geplanten 32 Prozent. Dabei liegt selbst dieses Minimalziel in vielen Gemeinden im Wunschbereich. Der gestrige Krippengipfel in NRW war deshalb auch eine Panikreaktion auf die drohende Versorgungslücke. Ministerin Schäfer will Kommunen und Kita-Träger mehr...

  • WAZ: Niemand hat etwas zu verschenken. Kommentar von Gregor Boldt Essen (ots) - Wer auf einen Betrüger bei Kaffeefahrten hereinfällt und sich eine völlig überteuerte Magnetfeld-Unterlage fürs Bett andrehen lässt, die keinen gesundheitlichen Nutzen hat, ist selber schuld. Meint man. Doch das ist zu einfach. Meist sind es ältere Menschen, die das vermeintlich kostenlose Angebot für einen Ausflug inklusive Kaffee und Kuchen nutzen. Viele von ihnen sind einsam und dankbar für Abwechslung. Genau diese Lage nutzen die Verkaufsprofis dann in entlegenen Landgasthöfen aus. Sie geben den Senioren das Gefühl, mehr...

  • Weser-Kurier: Zum Thema Sterbehilfe schreibt der Bremer WESER-KURIER: Bremen (ots) - Anstatt im Gesetz konkrete Antworten zu geben, hat die Justizministerin alle Türen offengehalten. Vielleicht liegt es daran, dass das Gesetz in Windeseile formuliert wurde. Vielleicht aber auch daran, dass sie sich aus Furcht vor neuer Kritik vor allzu genauen Definitionen drückte. Das Ergebnis ist das schlechteste, das man sich vorstellen kann: Es fehlt an Klarheit darüber, wer Sterbehilfe leisten darf und wer nicht. Das ist beschämend für ein Ministerium, das sich mit klaren Richtlinien auskennen sollte. Pressekontakt: mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu China/Merkel/Europa Osnabrück (ots) - China fühlt sich Europa überlegen Kanzlerin Angela Merkel hat im Reich der Mitte halbwegs ihr Gesicht gewahrt. Sie sprach pflichtschuldig die Verfolgung von Dissidenten an. Dabei hatte sie aber das Publikum in ihrer Heimat im Blick, weniger die politischen Gefangenen in China. Denn dafür fiel die Kritik diesmal zu leise aus. Merkel kam nicht als Kämpferin für Freiheit und Demokratie nach Peking, sondern als Handelsreisende, die Milliarden-Aufträge für die deutsche Industrie einsammelt. Und als Bittstellerin mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Kurt Beck/Nürburgring-Pleite Osnabrück (ots) - Angeschlagen Einigkeit macht stark. Unter diesem Motto haben die Landtagsabgeordneten der rot-grünen Koalition in Rheinland-Pfalz gestern den Misstrauensantrag gegen Kurt Beck abgeschmettert. Der langjährige Ministerpräsident, über dessen Rückzug noch im Frühjahr öffentlich spekuliert worden war, bleibt damit weiter an der Macht. Nach der Abstimmung kann Beck zumindest etwas aufatmen, stehen doch die Regierungsparteien SPD und Grüne geschlossen hinter ihm. Aber die Debatte um die Nürburgring-Pleite ist mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht