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BVR: Arbeitsmarktaufschwung schwächt sich ab - Politik sollte Beschäftigungshemmnisse beseitigen

Geschrieben am 30-08-2012

Berlin (ots) - Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken (BVR) rechnet in seinem aktuellen Konjunkturbericht
damit, dass sich der Aufschwung am deutschen Arbeitsmarkt zwar
fortsetzen wird, aber an Kraft verliert. Hierauf deutet auch der
heute von der Bundesagentur für Arbeit gemeldete leichte Anstieg der
saisonbereinigten Arbeitslosenzahl um 9.000 Personen hin, die
Arbeitslosenquote verharrte bei 6,8 Prozent. BVR-Vorstand Dr. Andreas
Martin: "Die Lage am deutschen Arbeitsmarkt ist gut, aber sie birgt
noch ungenutzte Potenziale, eine zweite Runde des
Arbeitsmarktaufschwungs einzuläuten. Trotz der Erfolge, die in den
vergangenen Jahren erzielt wurden, ist die Wirtschaftspolitik
weiterhin gefordert, die Arbeitsaufnahme zu fördern und
Beschäftigungshemmnisse zu beseitigen".

Dies gelte zum Beispiel für den unverhältnismäßig starken Anstieg
der Steuern und Sozialbeiträge beim Übergang von einem Minijob zu
einer regulären Beschäftigung. Vor dem Hintergrund der demografischen
Entwicklung sei auch zu prüfen, inwiefern das Ehegattensplitting in
seiner jetzigen Form noch zeitgemäß ist. Durch eine Verringerung der
fiskalischen Fehlanreize für Zweitverdiener und einen weiteren Ausbau
des Kinderbetreuungsangebots könne die Erwerbsbeteiligung von Frauen
erhöht werden.

Die zügige Umsetzung solcher Maßnahmen zur weiteren Kräftigung des
Arbeitsmarkts ist aus Sicht des BVR auch deshalb wichtig, weil sich
der Beschäftigungsaufbau in naher Zukunft abflachen wird. Die Gründe
für diese Entwicklung sind unterschiedlich. Zum einen werden, so der
BVR-Konjunkturbericht, die mobilisierbaren Arbeitskräftereserven
(Stille Reserve) bald ausgeschöpft sein. Darüber hinaus dürften die
positiven Effekte der Arbeitsmarktreformen der letzten Jahre
allmählich schwächer werden. Ferner sei absehbar, dass der Rückenwind
von Seiten der Konjunktur erheblich nachlässt. Die Zahl der
Erwerbstätigen dürfte im Durchschnitt des Jahres 2013 auf 41,7
Millionen steigen. Die Arbeitslosenzahl wird sich hingegen aller
Voraussicht nach nur wenig verändern, da der Beschäftigungszuwachs zu
einem großen Teil durch eine Zuwanderung aus dem Ausland und aus der
Stillen Reserve gedeckt werden dürfte.

Der aktuelle Bericht des BVR zum Sparverhalten ist im Internet
unter www.bvr.de/Publikationen/Konjunkturberichte abrufbar.



Pressekontakt:
Bundesverband der
Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken - BVR
Pressesprecherin:
Melanie Schmergal
Schellingstraße 4
10785 Berlin
Telefon: (030) 20 21-13 00
Telefax: (030) 20 21-19 05
Internet: www.bvr.de
E-Mail: presse@bvr.de


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