(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Merkels Mobbing-Problem Zur Debatte in der Regierungskoalition um Euro und Griechenland

Geschrieben am 26-08-2012

Cottbus (ots) - hauptzeile_01

Merkels Mobbing-Problem

unterzeile

Man wünschte sich, die Kanzlerin würde endlich einmal ordentlich
mit der Faust auf den Tisch donnern. Doch so tickt Angela Merkel
nicht. So hart und unerbittlich, wie sie bei der Bewältigung der
Eurokrise die Griechen und andere in Europa auf Sparkurs trimmt, so
gleichgültig erscheint ihr Führungsstil im Inneren. Die Bayern nutzen
dies mal wieder schamlos aus. Außenminister Guido Westerwelle hat
ausnahmsweise Recht, wenn er beklagt, das Griechenland-Mobbing schade
inzwischen dem Ansehen Deutschlands. Den Schuh muss sich Merkel
anziehen. Ihr gelingt es nicht einmal, dass sich ihre Koalition
länger als 24Stunden an ein Kanzerlinnen-Wort hält. Will sie
nicht, kann sie nicht? Die Regierungschefin steht mit der
Richtlinienkompetenz eindeutig auf Kriegsfuß. Inhaltlich gibt Merkel
auch schon lange nichts mehr vor. Sie scheint sogar von einem
innenpolitischen Desinteresse befallen zu sein. Deswegen darf in der
Koalition jeder schwätzen, wie er will - nicht nur in Sachen Euro.
Selbstverständlich kann man auch sagen: So ist die CSU, und so
kleingeistig ist vor allem ihr Generalsekretär Alexander
Dobrindt. Den Bayern sitzt schon jetzt die Angst vor der
nächsten Landtagswahl im kommenden Jahr im Nacken. Da haben die
Christsozialen sogar etwas mit der FDP gemein, die ihrerseits vor den
Wahlen in Niedersachen und im Bund bibbert. Deshalb die ständige
Griechen- und Euroschelte. Nur: Die gigantische Eurokrise taugt eben
nicht zur Bewältigung von Profilneurosen einiger Provinzpolitiker.
Das weiß auch Merkel. Umso unverständlicher ist es, dass sie sich
daheim ständig in die Parade fahren lässt.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

413688

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Athen ist nicht Leipzig Kommentar Von Michael Bröcker Düsseldorf (ots) - Wenn es nach den Wirtschaftsliberalen bei Union und FDP geht, könnte die Euro-Krise bei der Kanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel eine ordnungspolitische Renaissance auslösen. Eine harte finanzpolitische Haltung im Fall Griechenland soll Schwarz-Gelb wieder als bürgerliche Alternative im Parteiensystem erkennbar machen und den alten, seit Peer Steinbrück teilweise widerlegten Spruch, die "Sozis können nicht mit Geld umgehen", wieder an die Wahlkampfstände bringen. Ist Athen für die CDU-Chefin also das neue Leipzig? mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur wiederholten Dortmunder Ratswahl Bielefeld (ots) - Nicht das Ergebnis, wohl aber die erschreckend geringe Beteiligung an der Wiederholung der Ratswahl in Dortmund ist zum Haare raufen. Der offenbare Wählerbetrug von 2009, als ein riesiges Loch in der Stadtkasse von den Verantwortlichen bis zum Tag nach der Kommunalwahl verschwiegen, ja sogar geleugnet wurde, hat anhaltenden Schaden an der politischen Kultur in Dortmund hinterlassen. Die große Mehrheit der Wahlberechtigten hat sich ganz offenbar mit Grausen von der Politik abgewendet. Wählen gegangen sind nur noch mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Taxiunternehmer wollen höhere Gebühren Die Zeit ist reif UWE POLLMEIER Bielefeld (ots) - Der Dieselpreis ist in den letzten fünf Jahren um ein Drittel gestiegen, die Taxigebühren dagegen sind auf dem Niveau von 2007. Verständlich, dass die Taxiunternehmer die Notbremse ziehen und zwecks Existenzsicherung höhere Gebühren fordern. Die Zusatzbelastung von einigen tausend Euro im Jahr muss in Teilen auf den Kunden umgelegt werden. Kreistage und Stadträte müssen handeln und neue Gebührenmodelle ausarbeiten. Zugunsten der Firmen, damit diese die zahlreichen Taxifahrer in den bundesweit mehr als 50.000 Fahrzeugen mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Parteitag der Republikaner Eifer statt Mitgefühl DIRK HAUTKAPP, WASHINGTON Bielefeld (ots) - Wenn Mutter Natur den Atem anhält, dann startet also morgen mit etwas Verspätung in Florida ein viertägiger Politikreigen aus Bildern, Farben, Musik, Tränen und tonnenweise klangvollen Worten, der allen Erfahrungen nach mit darüber entscheiden kann, wer ab Januar 2013 die Supermacht Amerika führen wird. Die Republikaner wollen sich auf ihrem Großparteitag in Tampa warmlaufen für den Endspurt ins Weiße Haus. Mitt Romney, Multimillionär und ehemals Risikokapitalist, hat sich in einer unappetitlichen Auswahlschlacht mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Der Ungeist lebt auch in Berlin / Leitartikel von Joachim Fahrun Berlin (ots) - Es war einer der schändlichsten Vorfälle der deutschen Nachkriegsgeschichte. Vor 20 Jahren applaudierte ein johlender Mob, als fremdenfeindliche Kriminelle in Rostock ein Asylbewerberheim in Brand steckten. Und während Bundespräsident Joachim Gauck bei der offiziellen Gedenkveranstaltung gestern mahnende Worte spricht, liegt im Berliner Ortsteil Britz ein 17-Jähriger mit brummendem Schädel auf dem Sofa. Vor wenigen Tagen wurde das Mitglied einer SPD-nahen Jugendorganisation von Neonazis krankenhausreif geschlagen. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht