Neue OZ: Kommentar zu Katastrophenschutz / Kritik von Atomkraftgegnern
Geschrieben am 15-08-2012 |
Osnabrück (ots) - Jodtabletten keine Beruhigungspillen
Niedersachsens Behörden und Atomkraftgegner machen es sich zu
einfach: Die einen behaupten, sie würden sich beim Thema
Evakuierungszonen an gültige Vorgaben halten. Stimmt. Die anderen
sagen, das reiche nicht aus. Stimmt wohl auch. Und der Bürger im
Schatten der Meiler? Der bleibt etwas ratlos zurück. Von den
Atomkraftgegnern ist man schon lange nichts anderes gewohnt als den
verbalen Holzhammer. Dass sie trotz des näher rückenden Ausstiegs
verbal abrüsten, war wohl eine vergebliche Hoffnung. Warum aber geben
die Behörden nicht zu, dass Notfallpläne - das gilt auch für
diejenigen, die für die AKW Lingen und Grohnde ausliegen - nach
wissenschaftlichen Erkenntnissen überholt sind? Das ist aus
Bürgersicht unerklärlich. Die gültigen Richtlinien basieren auf
Vorgaben, die vor der Atomkatastrophe von Fukushima aufgestellt
worden sind. Eine Studie des Bundesamtes für Strahlenschutz aber
zeigt: Tritt über längere Zeit radioaktive Strahlung aus einem AKW
aus, reichen die Notfallpläne unter gewissen Umständen nicht mehr
aus.
Es ist zwar richtig, dass diese Studie noch keine Berücksichtigung
bei den Rahmenempfehlungen gefunden hat. Die Überprüfung läuft. Dafür
können die Behörden auf Kreis- und Landesebene nichts. Das sollten
sie aber offener kommunizieren. So bleibt der Eindruck, dass die
Jodtabletten für den atomaren Notfall doch nichts anderes sind als
Beruhigungspillen gegen eine unkontrollierbare Katastrophe.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
411960
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Soziales / Hartz IV Osnabrück (ots) - Fehlerhaft, aber wichtig
Zwei Dinge bleiben vor allem von den sieben Jahren Gerhard
Schröders als Bundeskanzler: sein Nein zur Teilnahme am Irakkrieg.
Und die im Volksmund "Hartz IV" genannten Arbeitsmarktreformen. Sie
waren das vielleicht größte sozialpolitische Reformprogramm in
Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg. Dabei hat die rot-grüne
Bundesregierung viele Fehler gemacht. So stellte das
Bundesverfassungsgericht später fest, dass der Hartz-IV-Regelsatz zu
niedrig berechnet war. Unter dem Strich aber mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Hamburg / Islam Osnabrück (ots) - Große Freiheit
Dass Hamburg als erstes Bundesland einen Vertrag mit Muslimen
schließt, ist kein Zufall: Auf dem schmalen Grat zwischen Toleranz,
Ignoranz und Profitstreben pflegen an der Elbe vor allem Kaufleute
seit Langem ein weltoffenes Denken. Schon die verfolgte Täuferkirche
der Mennoniten und andere Gruppen fanden in der frühen Neuzeit hier
Zuflucht, wenn auch im damals dänischen Altona.
Wer bei Straßennamen wie "Große Freiheit" allein an die heutige
Lasterhaftigkeit denkt, liegt denn auch daneben: mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Frauen / Kriminalität Osnabrück (ots) - An der Realität vorbei
Die vom Familienministerium vorgelegte Untersuchung zu
Frauenhäusern und Beratungsstellen geht über eine Bestandsaufnahme
nicht hinaus. Eine Aussage über das wahre Ausmaß dieser Übergriffe
lassen die Daten nicht zu. Auch die jährlich veröffentlichte
polizeiliche Kriminalstatistik enthält bisher außer zur
Kindesmisshandlung keine systematische Aufschlüsselung zu häuslicher
Gewalt. Einig sind sich die Experten eigentlich nur darüber, dass es
bei diesen Taten eine äußerst hohe Dunkelziffer mehr...
- Schwäbische Zeitung: Putins Lupenreine Demokratur - Kommentar Leutkirch (ots) - Ein "lupenreiner Demokrat" ist der russische
Präsident Wladimir Putin. Diese Erkenntnis verdankt die
Weltöffentlichkeit dem deutschen Ex-Kanzler Gerhard Schröder.
Zum lupenreinen Demokratieverständnis des russischen Herrschers
zählt offensichtlich eine rüde Gangart gegen alles, was nach
Opposition riecht. Eine gesteuerte Justiz ist ebenfalls von
Bedeutung, und Kritik von außen mausert sich ganz schnell zum Bruch
des Völkerrechts. Der aktuelle Vorwurf gegen den Russland-Koordinator
der Bundesregierung, Andreas mehr...
- Schwäbische Zeitung: Merkel ist allein zu Haus - Leitartikel Leutkirch (ots) - Kein schöner Empfang: Kaum kehrt Angela Merkel
aus dem Urlaub zurück, gibt ihr notorischer Kritiker Josef Schlarmann
eine Breitseite gegen die Kanzlerin ab. Er stellt sie als
machtbesessene Politikerin dar, die um sich herum nichts gelten und
nichts wachsen lässt. Damit legt Schlarmann den Finger in eine offene
Wunde der CDU.
Wo sind die Landesfürsten, die potenziell Merkel einmal ablösen
könnten? Wo sind die starken Minister, die es mit ihr aufnehmen
könnten? Von Christian Wulff über zu Guttenberg bis zu Roland mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|