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"stern"-Umfrage: Organspendeskandal erschüttert Vertrauen in Ärzte - Knapp zwei Drittel glauben, wohlhabende Kranke werden bevorzugt

Geschrieben am 15-08-2012

Hamburg (ots) - Der Transplantationsskandal an den
Universitätskliniken Göttingen und Regensburg hat das Vertrauen der
Deutschen in die Ärzte erschüttert. In einer Umfrage für die neue, am
Donnerstag erscheinende Ausgabe des Hamburger Magazins "stern" sagten
39 Prozent der Bürger, die Mediziner hätten bei ihnen an Ansehen
verloren. Fast zwei Drittel (64 Prozent) sind überzeugt davon, dass
reiche Kranke bei der Vergabe von Organen bevorzugt behandelt werden.
Und rund jeder Fünfte (21 Prozent) erklärte, bei ihm sei die
persönliche Bereitschaft zur Organspende gesunken.

Erst vor knapp drei Monaten hatte der Bundestag eine Neuregelung
beschlossen, um die Spendebereitschaft zu erhöhen. Demnach sollen die
Krankenkassen noch in diesem Jahr allen Versicherten ab 16 Jahren
einen Spenderausweis zuschicken mit der Bitte, ihn zu unterschreiben.
Bislang besitzt laut der "stern"-Umfrage erst rund jeder Vierte (24
Prozent) einen solchen Ausweis. Weitere 29 Prozent hätten gerne
einen. 41 Prozent wollen ihn auf keinen Fall haben.

Skeptisch sehen die Bundesbürger den Vorschlag, dass Menschen, die
zur Organspende bereit sind, im Krankheitsfall bevorzugt ein neues
Organ erhalten sollen. 24 Prozent finden die Idee gut, 71 Prozent
lehnen sie ab.

Um das Vertrauen in die Transplantationsmedizin
wiederherzustellen, möchte die Mehrheit die Entscheidung über Leben
und Tod künftig nicht allein den Medizinern überlassen: 55 Prozent
plädieren für eine staatliche Aufsicht bei der Organvergabe.

Datenbasis der Umfrage: 1003 repräsentativ ausgesuchte
Bundesbürger am 8. und 9. August 2012, statistische Fehlertoleranz:
+/- 3 Prozentpunkte. Institut: Forsa. Auftraggeber: "stern".

Diese Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe "stern" frei.



Pressekontakt:
Gruner+Jahr, stern
Matthias Weber
Telefon: 040-3703-4409
weber.matthias@stern.de


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