(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Die schützende Hand Bundeswehr macht Oberst Klein zum General

Geschrieben am 08-08-2012

Cottbus (ots) - Es gibt diese tragischen Fehler im Leben.
Menschen, die in entscheidenden Sekunden falsche Entscheidungen
treffen, wodurch andere sterben oder verletzt werden. Das kann im
Straßenverkehr passieren, in der Technik, überall. Oder eben im
Befehlsstand der Bundeswehr in Afghanistan. Oberst Georg Klein hat im
September 2009 definitiv eine falsche Entscheidung getroffen, als er
amerikanischen Kampfpiloten mitten in der Nacht den Befehl erteilte,
zwei von den Taliban entführte Tanklastzüge zu bombardieren. Über 100
Menschen, fast alle unschuldig, viele darunter Kinder, starben. Aber
es war nicht nur ein tragischer Fehler, es waren auch krasse
Versäumnisse. Vorgeschriebene Kontroll- und Kommunikationsabläufe
wurden von Klein damals missachtet, den Piloten wurde ein niedriger
Vorbeiflug zur Klärung der Lage untersagt. Klein meldete
Feindkontakt, ohne diesen wirklich zu haben. Das alles geschah im
Stress, vielleicht auch aus Angst vor einem Angriff. Dieser Umstand
sowie die schützende Hand des Verteidigungsministeriums bewahrten
Klein vor Disziplinar- und Strafverfahren. Klein war schon sehr gut
damit bedient, dass er danach Oberst bleiben konnte, wenn auch nicht
mehr im Außeneinsatz. Dass er nun vom Verteidigungsministerium aber
noch zum General befördert werden soll, ist eine Provokation.
Dahinter steckt die höchst fragwürdige Botschaft an die Truppe: Wer
Fehler macht, hat bei uns nichts zu befürchten, denn wo gehobelt
wird, fallen Späne. Für die Zivilbevölkerung in den Einsatzgebieten,
aber auch für die Anhänger der Bundeswehr als Friedensarmee ist das
wahrlich keine gute Nachricht.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

410783

weitere Artikel:
  • Schwäbische Zeitung: An die Außenwirkung denken - Kommentar Leutkirch (ots) - Seit Freiherr zu Guttenberg zurücktrat, wird das Verteidigungsministerium von Thomas de Maizière geführt. Der ist ein umtriebig, ein kritischer Geist, dem es mehr um die Sache geht als um die Show. Trotzdem werden in seinem Ministerium Entscheidungen gefällt, bei denen man sich fragt, ob jemand an die Außenwirkung gedacht hat. Gestern wurde bekannt, dass Oberst Georg Klein auf einen Verwaltungsposten versetzt werden soll, der mit der Verleihung des Generalsranges einhergeht. Von jenen, die ihn kennen, wird Oberst Klein mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Bildung zahlt sich aus - Kommentar Leutkirch (ots) - Was Annette Schavan still beerdigt hat, lässt die FDP laut auferstehen: Die Idee des Bildungssparens als neue Form vermögenswirksamer Leistungen. Der Staat prämiert eigene Anstrengungen, und wofür könnten die sinnvoller sein als für die Bildung? Einiges an diesem Vorstoß ist trotzdem unlogisch. Denn auf der einen Seite will die Koalition das Studium durch Studiengebühren verteuern, auf der anderen Seite denen wieder helfen, die das alles zahlen müssen. Wie bei der Riester-Rente besteht überdies die Gefahr, mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Operation Rücken Düsseldorf (ots) - Die Beschwerde der Krankenkassen, die Zahl der Bandscheiben-OP in Deutschland nehme unverhältnismäßig zu, weil immer mehr Kliniken an den Erlösen interessiert seien, wirkt einerseits wie wohlfeile Ärzteschelte. Die Kassen, so könnte man argumentieren, achten ebenfalls aufs Geld, und womöglich sind ihnen Patienten lieber, die rezeptfrei Schmerzmittel schlucken, statt sich schnell und kompetent operieren zu lassen. In jedem Fall gilt: Die Patienten werden älter und auch anspruchsvoller, und Pein möchte kein Mensch mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Solide Rente Düsseldorf (ots) - Die gute Konjunktur sorgt dafür, dass in diesem Jahr die Rentenerhöhung ordentlich ausgefallen ist und wenige Monate später der Beitragssatz zur Rentenversicherung auch noch spürbar sinken kann. Die solide Finanzlage der Rentenversicherung ist auch den Rentenreformen, der Bescheidenheit und der Konsequenz der vergangenen Jahre geschuldet. Mit Einführung der staatlich geförderten privaten zusätzlichen Altersvorsorge und der Rente mit 67 ist es gelungen, die Belastung durch den demografischen Wandel für Jung und Alt mehr...

  • Südwest Presse: KOMMENTAR zur RENTENVERSICHERUNG Ulm (ots) - Wer sein Leben lang gearbeitet und Rentenbeiträge gezahlt hat, soll im Alter nicht arm und auf Grundsicherung angewiesen sein. Dieses Anliegen von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen ist richtig. Denn damit steht und fällt die Akzeptanz der gesetzlichen Rentenversicherung. Was sie aber mit der Zuschussrente vorhat, gehört eigentlich nicht zur Renten-, sondern zur Familienpolitik, und die ist nicht ihre Aufgabe. Denn sie begünstigt hauptsächlich Frauen, die lange Teilzeit gearbeitet haben, weil sie Kinder erzogen oder mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht