(Registrieren)

Schwäbische Zeitung: Der Preis des freien Netzes - Kommentar

Geschrieben am 04-07-2012

Leutkirch (ots) - Die Netzgemeinde lässt ihre Muskeln spielen. Mit
dem erfolgreichen Kampf gegen das Acta-Abkommen ist es
Netz-Aktivisten erneut gelungen, ihren Protest gegen Einschränkungen
der Internet-Freiheit aus der virtuellen in die reale Welt zu
transportieren.

Vor drei Jahren galt der Zorn Ursula von der Leyen. Die damalige
Familienministerin plante, im Kampf gegen Kinderpornographie einzelne
Webseiten zu sperren - und scheiterte. Als "Zensursula" wurde sie zum
Hauptgegner jener, die sich ein Internet frei von jedem staatlichen
Einfluss erträumen. Nun wurde das Acta-Abkommen ad acta gelegt, was
als Erfolg bürgerlicher Freiheiten gefeiert wird.

Das mag ja so sein. Nur: Von den Jubelnden hört man nicht, wie
denn - wenn nicht so - Urheberrechte im Internet geschützt werden
sollen. Die radikalsten Aktivisten stellen sie ohnehin komplett
infrage. Doch ohne den Schutz geistigen Eigentums ist jeder
schöpferische Prozess gefährdet, von der Medizinforschung bis zur
Komposition von Musik.

Für Idealisten, die sich als hehre Vorkämpfer gegen einen
vermeintlich zensurlüsternen Staat sehen, ist das freilich ein
nachgeordnetes Problem.



Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 07561-80 100
redaktion@schwaebische-zeitung.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

405056

weitere Artikel:
  • Das Erste, Donnerstag, 5. Juli 2012, 5.30 - 9.00 Uhr Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.05 Uhr, Hans-Christian Ströbele, Bündnis 90/Die Grünen, Thema: NSU-Untersuchungsausschuss 8.05 Uhr, Clemens Binninger, CDU, Thema: NSU-Untersuchungsausschuss Pressekontakt: WDR Presse und Information, Kristina Bausch, Tel. 0221-220-7121 Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Sorgerecht für unverheiratete Väter Rostock (ots) - Gestern billigte das Bundeskabinett einen Gesetzentwurf, der Maß und Mitte hält. Man kommt den Vätern entgegen, ohne die Mütter vor den Kopf zu stoßen. Sie haben auch weiterhin die Chance, den Vater auf Abstand zu halten. Allerdings müssen sie Gründe nennen, die belegen, dass der Kontakt dem Kind tatsächlich schadet. Beziehungsstreit wird nicht mehr reichen. Richtig ist: Auch das neue Gesetz wird nicht verhindern, dass sich Väter oder Mütter ungerecht behandelt fühlen. Das Wohl des Kindes bleibt noch immer eine Ermessensfrage. mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Zum Wohle der Kinder / Leitartikel von Felix Müller Berlin (ots) - Man muss der Bundesregierung für das neue Gesetz zum Sorgerecht keine Lorbeerkränze winden. Denn erstens sind es der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte und das Bundesverfassungsgericht gewesen, die das Unzeitgemäße an der bestehenden Rechtslage erkannt haben. Und zweitens mussten stolze zwei Jahre ins Land ziehen, seitdem die Karlsruher Richter die bestehende Regelung gekippt haben. Jetzt erst liegt der Entwurf vor. Die Regierung hat also, könnte man sagen, nur ihre Arbeit gemacht. Inhaltlich weist das Gesetz mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Acta Rostock (ots) - Acta ist gescheitert: Das ist der erste große politische Sieg jener, die man allgemein als Netzgemeinde bezeichnet. Die Gegner von Acta - sie kommen aus dem Internet, dort haben sie sich verbündet und von dort aus haben sie ihren Widerstand organisiert. Europaweit. Das ist eine beachtliche Leistung und eine neue Qualität in der politischen Auseinandersetzung. Das Abkommen sollte international die Produkt- und Markenpiraterie verhindern und den Schutz geistigen Eigentums verbessern. Dass Acta so grandios gescheitert mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu EU / ACTA Osnabrück (ots) - Sieg der Lobbyisten Das Nein des Europäischen Parlaments zum Antipiraterie-Abkommen ACTA ist kein Sieg der Demokratie, sondern der Lobbyisten. Gemeint sind damit in diesem Fall aber nicht die Anzugträger aus Pharmaindustrie und Versicherungsbranche, die sonst die Hinterzimmer in Brüssel und Straßburg bevölkern. Nein, bei diesem Vorhaben waren es die Netzaktivisten, die statt des stillen Kämmerleins die Internetöffentlichkeit bei Twitter und Facebook nutzten, um für ihre Sache zu werben. Und mit was für einem mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht