Privatanleger sehen Schuldenkrise sehr pessimistisch / Auswirkungen der Krise auf sich erwarten nur wenige / Inflationsgefahren sehen Anleger so gut wie nicht / Börsenstimmung fällt auf ein Rekordtief
Geschrieben am 27-06-2012 |   
 
 Frankfurt (ots) - 
 
   Die deutschen Privatanleger sehen die weitere Entwicklung der  
europäischen Schuldenkrise sehr kritisch. Nahezu 60 Prozent von ihnen 
äußern sich in diesem Zusammenhang pessimistisch. Dagegen glaubt  
nicht einmal jeder Sechste daran, dass sich die Situation positiv  
entwickeln wird. Daher ist die Börsenstimmung der Privatanleger  
entsprechend schlecht. Sie ist auf ein neues Rekordtief gefallen. Nur 
noch jeder Fünfte erwartet, dass die Aktienkurse in den kommenden  
sechs Monaten steigen werden. Dies zeigt der neueste DZ BANK  
Anlegerindikator, für den TNS Infratest repräsentativ 1030  
Privatanleger in Deutschland befragt hat. Überraschenderweise denken  
allerdings nur wenige der privaten Investoren, dass die  
Euro-Schuldenkrise auf ihre persönliche Situation durchschlagen wird. 
Auch Inflationsgefahren sieht das Gros der Anleger so gut wie nicht.  
Die Anlagepräferenzen haben sich trotz der deutlich eingetrübten  
Markteinschätzung jedoch kaum verändert. 
 
   Konkret schätzen in der aktuellen Umfrage 58 Prozent der Befragten 
die weitere Entwicklung der europäischen Schuldenkrise pessimistisch  
ein, wohingegen nur 16 Prozent ein zuversichtliches Statement  
abgaben. Ihre negative Meinung begründen die meisten Anleger damit,  
dass sie nicht glauben, dass die betroffenen Länder ihre Schulden  
abbauen können. Zudem bescheinigt der Großteil von ihnen den  
Politikern fehlende Problemlösungskompetenz. Drei Viertel der  
Pessimisten erwarten, dass der europäischen Gemeinschaft das Geld  
ausgehen wird, um den Krisenländern zu helfen. Dennoch - und das  
überrascht angesichts der sehr pessimistischen Aussagen - gehen rund  
zwei Drittel der Privatanleger davon aus, dass sich die Schuldenkrise 
nicht oder nur wenig auf ihre persönliche Situation auswirken wird.  
"Die europäische Schuldenkrise ist für die meisten Privatanleger  
zurzeit das Thema schlechthin. Je stärker diese in den Blickpunkt  
rückt, desto pessimistischer werden sie. Dies schlägt inzwischen  
extrem auf die Stimmung der Investoren durch", sagt Peter Schirmbeck, 
Leiter Privatkundengeschäft der DZ BANK. 
 
   So rechnet aktuell nur jeder fünfte Privatanleger mit steigenden  
Aktienkursen in den kommenden sechs Monaten. Rund 60 Prozent  
erwarten, dass die Risiken an den Märkten zunehmen werden. Damit ist  
die Markteinschätzung so pessimistisch wie noch nie seit Beginn der  
von der DZ BANK regelmäßig durchgeführten Umfrage seit Anfang 2008.  
Selbst in der Hochphase der Finanzkrise im Januar 2009 hatten die  
Anleger optimistischer in die Zukunft geblickt. 
 
   Kaum Inflationsängste 
 
   Die von Fachleuten immer wieder thematisierte Gefahr deutlich  
höherer Inflationsraten in Deutschland wird dagegen nur von den  
wenigsten Anlegern geteilt. Lediglich 14 Prozent glauben, dass dieses 
Szenario zutrifft. Über die Hälfte der Befragten erwarten dagegen in  
den nächsten Jahren lediglich leicht steigende Inflationsraten, und  
29 Prozent prognostizieren sogar eine gleich bleibende oder sinkende  
Preissteigerung. 
 
   Anlagepräferenzen nur wenig verändert 
 
   Ähnlich zwiespältig wie in Sachen Euro-Krise äußerten sich die  
Privatanleger auch bei der Frage nach ihren persönlichen  
Anlagepräferenzen. Denn obwohl sich ihre allgemeine Markterwartung  
deutlich verschlechtert hat, halten sie im Vergleich zum Februar 2012 
nahezu unverändert an diesen fest. Dies gilt auch für ihr Interesse  
an Aktien oder Aktienfonds. Wie im Winter sagten auch jetzt wieder 22 
Prozent der Befragten, sie würden bei einer Geldanlage in den  
kommenden Monaten den Kauf von Aktienfonds in Betracht ziehen. Ein  
direktes Aktienengagement kommt für 18 Prozent in Betracht (Februar  
2012: 21 Prozent). In der Hochphase der Finanzkrise war dieser Wert  
deutlich niedriger. Mit Abstand am häufigsten (69 Prozent) nannten  
die Anleger - wie bei allen bisherigen Umfragen - Tages- oder  
Festgeld als Investmentalternative. Auf Platz zwei der beliebtesten  
Investments bleibt Gold. Es ist wie bereits im Februar für deutlich  
über ein Drittel der Investoren eine Überlegung wert. 
 
   Interesse an Garantiezertifikate steigt deutlich 
 
   Ebenfalls stabil ist das Interesse an Zertifikaten. Jeder zehnte  
Befragte zieht die Papiere in seine Anlageüberlegungen mit ein.  
Deutlich sichtbar ist, dass für diese Investoren vor allem  
Sicherheitsaspekte zählen. Das zeigt sich insbesondere bei  
Garantiezertifikaten. Hätten im Februar noch 45 Prozent der  
potentiellen Zertifikate-Anleger über ein Investment in Zertifikate  
mit vollständigem Kapitalschutz nachgedacht, sind es aktuell 58  
Prozent. Das Interesse an Bonuszertifikaten ist von 30 auf 40 Prozent 
geklettert. Dies dürfte vor allem auf die Teilschutz-Funktion dieser  
Produkte zurückzuführen sein. 
 
   Die Daten wurden in der Zeit vom 08. Juni bis 13. Juni 2012 im  
Rahmen einer telefonischen Umfrage von TNS Infratest erhoben. Die  
Stichprobe von 1030 ist repräsentativ für anlage-affine Personen in  
der deutschen Bevölkerung ab 18 Jahren. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Silvia Conesa, Pressesprecherin 
Tel.: +49 69 7447-90568 
silvia.conesa@dzbank.de
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  403523
  
weitere Artikel: 
- Das Dilemma der Geldanlage Hambühren (ots) - Tagesgeldvergleich.com informiert über die  
aktuelle Problematik bei der Geldanlage. 
 
   Wer heute sein Geld anlegen möchte, hat ein Problem, egal ob er  
als Privatanleger einige tausend Euro, oder als institutioneller  
Vermögensverwalter einige 100 Millionen Euro unterbringen muss. Denn  
kippt die EU-Währungsunion drohen größere Verwerfungen, die ganz  
andere Strategien für die Geldanlage als bisher bedeuten würden, wie  
auf http://www.tagesgeldvergleich.com/geldanlage-vergleich ausgeführt 
wird.  
 
   Aber auch wenn mehr...
 
  
- 'Börse Online'-Interview mit Josef Kaesmeier, Chefvolkswirt Merck Finck & Co:
Euro-Länder müssen finanzpolitisch enger zusammenarbeiten Frankfurt (ots) - Regeln zu Schuldenbremsen, einheitlicher  
Besteuerung und Umgang mit klammen Banken gefordert / Kritik am  
Management der Griechenland-Krise: Sparprogramm ist der falsche Weg / 
Zurückhaltung der Europäischen Zentralbank (EZB) beim Kauf von  
Staatsanleihen verteidigt 
 
   Der Chefvolkswirt der Münchener Privatbank Merck Finck & Co, Josef 
Kaesmeier, fordert eine engere finanzpolitische Zusammenarbeit der  
Euro-Länder. "Wir brauchen zumindest gemeinsame Regeln für die Art  
und Weise, wie wir Geld ausgeben - etwa die Schuldenbremsen", mehr...
 
  
- Insolvenzen im April 2012 / Leichter Rückgang bei den Firmeninsolvenzen im April Hamburg (ots) - Im April 2012 wurden in Deutschland nach Angaben  
der Wirtschaftsauskunftei Bürgel 2.294 Firmeninsolvenzen gemeldet.  
Damit liegt die Zahl der Firmenpleiten mit einem Minus von 2,8  
Prozent leicht unter dem Vorjahresniveau (April 2011: 2.360).  
 
   Absolut gesehen stehen die Bundesländer Nordrhein-Westfalen (639), 
Bayern (233) und Niedersachsen (232)an der Spitze der  
Insolvenzstatistik. Relativ gesehen gab es im April 2012 die meisten  
Firmeninsolvenzen in Sachsen-Anhalt (126  je 100.000 Unternehmen)  
sowie in Nordrhein-Westfalen mehr...
 
  
- Schulserviceportal Jugend und Finanzen mit Comenius-EduMedia-Siegel ausgezeichnet Berlin (ots) - Das Schulserviceportal der Volksbanken  
Raiffeisenbanken Jugend und Finanzen (www.jugend-und-finanzen.de) ist 
von der Gesellschaft für Pädagogik und Information (GPI) mit einem  
Comenius-EduMedia-Siegel 2012 ausgezeichnet worden. 
 
   Eine international besetzte Fachjury mit Medienexperten aus zehn  
europäischen Ländern wählte die diesjährigen Preisträger aus über 200 
eingereichten Bildungsmedien aus. Die Auszeichnungsfeier fand am 22.  
Juni 2012 im Haus des Deutschen Handwerks in Berlin statt. 
 
   "Wir freuen uns sehr über mehr...
 
  
- CosmosDirekt erhöht die Zinsen für Tagesgeld auf 2,5 Prozent / 
Top-Zins für Bestands- und Neukunden gleich Saarbrücken (ots) - Während die Meldungen über Zinssenkungen beim  
Tagesgeld nicht abreißen, setzt CosmosDirekt ein Zeichen gegen den  
Abwärtstrend: Das Unternehmen erhöht im Rahmen einer Sonderaktion zum 
1. Juli 2012 den Zinssatz für sein Tagesgeld Plus auf 2,5 Prozent. 
 
   Die Zinsen für täglich verfügbares Geld befinden sich seit Monaten 
auf Talfahrt. Im Durchschnitt erhalten Anleger für Tagesgeld gerade  
noch 1,12 Prozent Zinsen (1). Deutschlands führender  
Online-Versicherer CosmosDirekt erhöht dagegen in einer Sonderaktion  
den Zinssatz mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Finanzen
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
Century Casinos wurde in Russell 2000 Index aufgenommen
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |