'Börse Online'-Interview mit Josef Kaesmeier, Chefvolkswirt Merck Finck & Co:
Euro-Länder müssen finanzpolitisch enger zusammenarbeiten
Geschrieben am 27-06-2012 |   
 
 Frankfurt (ots) - Regeln zu Schuldenbremsen, einheitlicher  
Besteuerung und Umgang mit klammen Banken gefordert / Kritik am  
Management der Griechenland-Krise: Sparprogramm ist der falsche Weg / 
Zurückhaltung der Europäischen Zentralbank (EZB) beim Kauf von  
Staatsanleihen verteidigt 
 
   Der Chefvolkswirt der Münchener Privatbank Merck Finck & Co, Josef 
Kaesmeier, fordert eine engere finanzpolitische Zusammenarbeit der  
Euro-Länder. "Wir brauchen zumindest gemeinsame Regeln für die Art  
und Weise, wie wir Geld ausgeben - etwa die Schuldenbremsen", sagte  
Kaesmeier im Interview mit dem Anlegermagazin 'Börse Online' (Ausgabe 
27/2012, EVT 28. Juni). Auch Regeln zu einer einheitlichen  
Besteuerung seien erforderlich, der Weg müsse in Richtung einer  
Fiskalunion gehen. Darüber hinaus verlangt der Chefvolkswirt einen  
koordinierten Umgang mit Geldinstituten, die in Schwierigkeiten  
geraten sind. "Wir erhalten Banken mit Steuergeldern am Leben, die  
zur Realwirtschaft nichts mehr beitragen - da muss man im  
europäischen Rahmen vorgehen und die Möglichkeit schaffen, dass  
Institute pleitegehen." 
 
   Beim Management der Krise in Griechenland mahnt Kaesmeier ein  
Umdenken an. Es habe sich gezeigt, dass das Sparprogramm bisher  
nichts gebracht habe. "Es funktioniert halt nicht, sich in einer  
Rezession gesundsparen zu wollen", kritisierte der Chefvolkswirt.  
Deshalb müsse man den Griechen mehr Zeit geben, um durch  
Strukturreformen wieder auf die Beine zu kommen. "Die Frage ist, ob  
die Märkte genügend Geduld dafür aufbringen." 
 
   Kritik an der Zurückhaltung der Europäischen Zentralbank (EZB)  
beim Kauf von Staatsanleihen wies Kaesmeier zurück. Die EZB könne das 
natürlich nicht in jeder beliebigen Größenordnung und zu jedem  
beliebigen Zeitpunkt machen, da die Länder sonst schnell ihre  
Reformbemühungen einstellen würden. "Die EZB kann nicht dauerhaft das 
Problem der ausufernden Staatsverschuldung lösen", argumentierte er  
gegenüber 'Börse Online'. "Deshalb greift sie nur sehr ungern ein,  
wird das aber tun, wenn es hart auf hart kommt." 
 
 
 
Pressekontakt: 
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Tel.: 0 69/15 30 97 -7 53, Fax: 0 69/15 30 97 -7 99 
E-Mail: heinz.ludwig@guj.de 
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