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Fußball-Europameisterschaft bringt die Ukraine nicht auf die touristische Landkarte: Deutsche Reiseindustrie betrachtet die Chancen für die Ukraine eher skeptisch

Geschrieben am 18-06-2012

Frankfurt (ots) - Als Reiseland wird die Ukraine nach der
laufenden Fußball-Europameisterschaft wieder in die
Bedeutungslosigkeit zurückfallen. Entgegen der ursprünglich von den
politisch Verantwortlichen gehegten Hoffnung wird das osteuropäische
Land von der sportlichen Großveranstaltung mittel- und auch
langfristig nicht profitieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage
unter Entscheidern der deutschen Reiseindustrie, die am Montag
veröffentlicht wurde. Nach der Erhebung gaben 62 Prozent aller
Befragten bei der im Auftrag des Travel Industry Club von dem auf die
Touristik spezialisierten Marktforschungs- und Beratungsunternehmen
Trendscope erhobenen Umfrage an, dass die Berichterstattung vor und
während der EM für die Tourismusindustrie des Landes nicht positiv
ausfallen wird. Dabei sind 69 Prozent der befragten Manager der
Meinung, dass die Medien bislang durchaus fair und ausgewogen über
die Ukraine und die gesellschaftlichen Verhältnisse in dem Land
berichten. Mit 52 Prozent geht der überwiegende Teil der im Juni 2012
befragten 232 Entscheider sogar davon aus, dass der Imageschaden für
das Reiseland Ukraine durch das mediale Interesse an der Fußball-EM
größer ist als der Nutzen. Nur 32 Prozent sind der Meinung, dass sich
das nach Russland flächenmäßig zweitgrößte Staatsgebiet in Europa als
attraktive touristische Destination präsentieren kann. Und nur 35
Prozent gehen davon aus, dass die Ukraine durch die EM auf die
touristische Landkarte kommen wird. Die gute Nachricht für das
Nachbarland Polen als Mitausrichter des Turniers: Von der negativen
Berichterstattung wird sich Polen lösen können. Nur 21 Prozent der
Befragten sind der Ansicht, dass Polen unter einer negativen
Berichterstattung über die Ukraine "leiden" wird.

Weitestgehend einig sind sich die Entscheider der deutschen
Reiseindustrie darin, dass die osteuropäischen Länder und speziell
auch die Ukraine in der öffentlichen Wahrnehmung eher ein negatives
Image haben und als Reiseland unterschätzt werden. Diese Meinung
vertreten 81 Prozent aller Befragten. Allerdings sind auch die
Manager eher zurückhaltend, wenn es um die Attraktivität der Ukraine
als Reiseland geht. Nur 14 Prozent geben an, durch die Fußball-EM
persönlich auf die Ukraine neugierig geworden zu sein und das Land
persönlich besuchen zu wollen.

Dirk Bremer, Präsident des Travel Industry Club: "Das Beispiel der
Fußball-EM in der Ukraine zeigt nach dem Eurovision Song Contest von
Baku in Aserbaidschan in einer bislang nie dagewesenen Deutlichkeit
ein weiteres Mal, dass eine weltweit viel beachtete Großveranstaltung
für das ausrichtende Land längst kein Garant für den Erfolg als
touristische Destination ist. Im Gegenteil: Die bislang zumeist als
Hauptargument für den finanziellen Aufwand angeführte Begründung, die
mediale Aufmerksamkeit sorge nachhaltig für eine Belebung des
Tourismus, greift im Medienzeitalter nur dann, wenn die
Rahmenbedingungen stimmen. Für die touristische Entwicklung in der
Ukraine und auch in Aserbaidschan sind die Groß-Events angesichts der
Diskussion um die politischen Verhältnisse vor Ort offensichtlich
eher kontraproduktiv."

Hintergrundinformation:

Der Travel Industry Club wurde im Jahr 2005 gegründet und hat sich
als unabhängiger und einziger Wirtschaftsclub etabliert, in dem
Macher und Beweger sämtlicher Segmente der Reisebranche organisiert
sind. Die über 600 Mitglieder (Stand Juni 2012) sind grundsätzlich
nicht die Unternehmen, sondern ausschließlich deren führende Köpfe
persönlich. Zu den Mitgliedern gehören Führungskräfte von
Verkehrsträgern, Hotellerie, Reiseveranstaltern, Reisemittlern,
Flughäfen, Verbänden, Technologieanbietern, Versicherungen und
Beratungsunternehmen sowie Pressevertreter. Der Club versteht sich
als innovativer "Think Tank" der Branche und hat sich zum Ziel
gesetzt, die wirtschaftliche Bedeutung der Reiseindustrie stärker ins
Licht der Öffentlichkeit, der Medien und der Politik zu rücken. Bei
verschiedenen Veranstaltungsformaten werden zukunftsweisende,
wirtschaftlich relevante, gesellschaftspolitische und
wissenschaftliche Themen in die breite Diskussion gebracht. Der
Travel Industry Club ist die zentrale Netzwerk- und
Kommunikationsplattform für die Entscheider der Reiseindustrie und
der im Wertschöpfungsprozess verbundenen Unternehmen, zeichnet
Persönlichkeiten sowie herausragende Leistungen der
Branchenteilnehmer aus und schafft die Bühne für eine gebührende
öffentliche Wertschätzung der Branchenbelange. Weitere Informationen
sind abrufbar unter www.travelindustryclub.de.



Pressekontakt:
Helen Bardtenschlager
Senior Project Manager
Travel Industry Club
Telefon +49 (0)69-9511 997 12
Helen.Bardtenschlager@travelindustryclub.de


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