| | | Geschrieben am 14-06-2012 Dadaab: Im größten Flüchtlingslager der Welt brauchen eine halbe Million Menschen dringend mehr Hilfe
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 Nairobi/Berlin (ots) - Die Hilfsorganisation ÄRZTE OHNE GRENZEN
 befürchtet eine erneute Verschlechterung der humanitären Lage der
 465.000 somalischen Flüchtlinge im kenianischen Lager Dadaab. Ein
 anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni veröffentlichter
 Bericht kommt zu dem Schluss, dass die Lage in dem größten
 Flüchtlingslager der Welt ein Jahr nach der Ernährungskrise immer
 noch inakzeptabel ist. Zwar sind sowohl die Fälle von Mangelernährung
 wie auch die Sterblichkeitsraten zurückgegangen. Ohne grundlegende
 Änderungen im Lager ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis in
 Dadaab die nächste Krise ausbricht. ÄRZTE OHNE GRENZEN fordert die
 internationale Gemeinschaft auf, dort erneut tätig zu werden und dem
 Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen und seinen Partnern
 ausreichend Geld zur Verfügung zu stellen.
 
 In und um Dadaab hat sich die Sicherheitslage zunehmend
 verschlechtert, was sich auch auf die Arbeit von Hilfsorganisationen
 niederschlägt. Nach einer Reihe von ernsten Zwischenfällen im Oktober
 2011, darunter die Entführung zweier Mitarbeiterinnen von ÄRZTE OHNE
 GRENZEN, wurden die Aktivitäten in dem Lager zurückgefahren, die
 Registrierung und die medizinische Untersuchung von Neuankömmlingen
 wurden komplett eingestellt. So waren die neu Eingetroffenen in den
 vergangenen acht Monaten gezwungen, bei Flüchtlingen in den
 überfüllten Lagern Unterschlupf zu finden. Es kam zu Ausbrüchen von
 Masern und Cholera.
 
 ÄRZTE OHNE GRENZEN fordert, die Registrierungseinrichtungen wieder
 zu eröffnen, damit alle neu ankommenden Flüchtlinge umgehend
 medizinisch untersucht werden können und Lebensmittelhilfe sowie eine
 Unterkunft erhalten. Darüber hinaus schlägt die Organisation vor,
 Möglichkeiten zu schaffen, damit sich mehr Flüchtlinge im Ausland
 niederlassen können, oder Flüchtlinge in Lager von überschaubarer
 Größe in einem sichereren Gebiet umzusiedeln.
 
 "Auch wenn die Flüchtlinge Essen erhalten, ist Dadaab heute kein
 sicherer Zufluchtsort mehr", sagt Elena Velilla, verantwortlich für
 die Projekte von ÄRZTE OHNE GRENZEN in Kenia. "Tausende schutzlose
 Menschen mussten schon viel zu lange leiden. An einem wirklichen
 Zufluchtsort müssen das gesundheitliche Wohl und die Würde der
 Menschen gewährleistet sein. Solange nichts getan wird, werden die
 somalischen Flüchtlinge auch weiterhin die Leidtragenden sein."
 
 ÄRZTE OHNE GRENZEN betreibt in Dagahaley/Dadaab ein Krankenhaus
 mit 300 Betten. Das Ernährungsprogramm ermöglicht zurzeit die
 Versorgung von mehr als 850 schwer mangelernährten Kindern. Die
 Mitarbeiter führen durchschnittlich 14.000 medizinische
 Untersuchungen pro Monat durch, rund 1.000 Flüchtlinge werden
 stationär aufgenommen.
 
 Im Oktober 2011 wurden die beiden ÄRZTE OHNE
 GRENZEN-Mitarbeiterinnen Montserrat Serra und Blanca Thiebaut aus dem
 Flüchtlingslager Dadaab entführt, während sie dort somalischen
 Flüchtlingen Hilfe leisteten. Sie werden nach wie vor festgehalten.
 ÄRZTE OHNE GRENZEN fordert alle Konfliktparteien in Somalia auf, auf
 eine sichere Freilassung der Mitarbeiterinnen hinzuwirken.
 
 Der Bericht "Dadaab: Shadows of Lives" kann unter
 www.aerzte-ohne-grenzen.de heruntergeladen werden.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Mehr Informationen und Interviews:
 Pressestelle, Svenja Kühnel / Christiane Winje, 030 700 130 230/-240,
 www.aerzte-ohne-grenzen.de
 
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