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Westdeutsche Zeitung: Euro 2012 als die große Chance für Polen und die Ukraine = Von Christoph Fischer

Geschrieben am 06-06-2012

Düsseldorf (ots) - Morgen beginnt die Fußball-Europameisterschaft
in Polen und der Ukraine. Die Rufe nach Boykott sind leiser geworden.
Ungeachtet der Tatsache, dass der ukrainische Präsident Viktor
Janukowitsch die Reste von Demokratie und Rechtsstaat in seinem Land
beseitigt und Dutzende Oppositionelle, eben nicht nur Julia
Timoschenko, eingesperrt hat, verbindet nicht nur die Ukraine,
sondern auch Polen mit diesem Turnier große Hoffnung. Hoffnung auf
ein Fest des Sports, das die große Gastfreundschaft der
osteuropäischen Länder ebenso zeigt wie die mutigen Schritte Polens
in Richtung Europa und den beschwerlichen Weg der Ukraine aus der
Diktatur in die Demokratie.

Gerade für den skrupellosen Oligarchen Janukowitsch könnte sich
die Euro 2012 möglicherweise als etwas erweisen, das er für seinen
Machterhalt am wenigsten braucht. Wie bei Olympia 2008 in China wird
sich die Weltöffentlichkeit in einem bisher nicht gekannten Ausmaß
für die Ukraine interessieren. Und vielleicht die Chance eröffnen,
die Hoffnungslosigkeit der Menschen zu drehen, im Idealfall den
Reformern den Weg zu weisen. Denjenigen, die sich aufgemacht haben in
Richtung Europäische Union. Ohne die Europameisterschaft und die
Kraft des Fußballs, so viel ist sicher, wäre es für die Ukraine noch
schwerer. Die Euro ist eine Chance, nicht mehr, aber auch nicht
weniger.

Abseits aller politischen Probleme lebt in Deutschland vor allem
die große Sehnsucht nach dem Titel. Nach 1972, 1980 und 1996 sollen
Joachim Löw und die deutsche Nationalmannschaft den Traum wahr machen
und in Kiew am 1. Juli den Siegerpokal in den Händen halten. Es gilt
zwar wie stets im Fußball, dass dieser Weg kein leichter sein wird,
aber es besteht kein Grund zu Pessimismus. Bei aller Akzeptanz der
sportlichen Klasse der Konkurrenz ist diese deutsche Mannschaft
prädestiniert, eine große Rolle zu spielen. 62 Prozent der Deutschen
trauen Löw und den Seinen den Titel zu. Es werden aufregende und
spannende Wochen werden. Die Menschen werden einmal mehr sehen, was
den Sport bedeutend macht. Selbst wenn er die wichtigste Nebensache
der Welt bleibt, hat er doch die Kraft, die Emotionen entfaltet,
Menschen bewegt und für die Ukraine vielleicht ein politisches Wunder
bewirken kann.



Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2370
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de
www.wz-newsline.de


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